Wie verläuft eigentlich der perfekte Krankentransport bei Verdacht auf Wirbelbruch (bzgl. Dislokation, Querschnittlähmung)?
Ist einfach mal eine Frage.
Als ich mal gestürzt bin, war ich danach MIR direkt danach so gut wie sicher, daß ein Wirbel gebrochen war. Das erste, was ich nach dem Sturz machte (trotz Schmerzen, aber ich hatte zu Recht Panik): Schauen, ob ich meine Zehen noch bewegen kann. Konnte ich ! Enorme Erleichterung.
Nach einer GEFÜHLTEN (ja, sie war nur gefühlt- das weiß ich- objektiv: ca 15-20 Minuten) Ewigkeit (starke Schmerzen (kurz vor dem Kollabieren) und ich habe SOOO extrem gefroren) kam dann der Krankenwagen- mit Traumaliege, Sauerstoff (ich drohte wegen der Schmerzen zu kollabieren) Tropf, Schmerzmittel und allem was dazugehört .
Das einzige, was ICH als kritisch ansah- abgesehen von den Schmerzen- war das Heben auf die Traumaliege- ich hatte in dem Moment echt Angst vor einer Dislokation des Wirbelbruches (BWS) .
Hätte es da zumindest theoretisch auch bessere Möglichkeiten gegeben? (z.B. im Sinne einer Fixierung vor dem Heben)- es passierte zum Glück nichts (außer, daß ich vor Schmerzen geschrieen habe).
Das Krankenhaus danach war eine Katastrophe (t.B. schickten die mich nach dem Röntgen nachhause) mit kompliziertem Wirbelbruch, ich konnte nur nicht aufstehen, damit mußten sie mich da behalten- aber das wäre ein anderes Thema
4 Antworten
Naja ...das Problem liegt immer darin einen Patienten möglichst schmerzfrei und ohne noch mehr kaputt zu bekommen erst auf diese Liege zu bekommen....... du musst ja irgendwie drauf...... wenn man dir zuerst was stabiles unterschiebt - so müsste man deinen Körper drehen - ist wohl bei so einem Verdacht wohl weniger optimal....... deshalb müssen dich die Leute mit vereinten Kräften u gleichzeit anheben..... hatte schon alles seine Richtigkeit
Deine Idee mit den Matten ist ja nicht so übel
Aber genau da is das Problem ja gegeben es unter den Patienten zu bekommen. Man müsste ihn drehen um ihm diese Matte unter den Rumpf zu bekommen - und das soll vermieden werden bei so Fälle wie es deiner einer war - man darf den Patienten wie du es einer warst - möglich wenig bewegen.....
Es gibt zbsp solche Aufblasbaren Dinger zbsp bei nem Bruch - wo das Bein oder der Arm u die Knochen für de Transport fixiert werden....das ist aber schmerzhaft
Melde das als Verbesserung dem Patentamt. Vielleicht findest du einen Sponsor.
Die Traumaliege hat den Bruch echt gut fixiert, nur halt das " Draufkommen"- das war furchtbar. Der Transport an und für sich - da bewegte sich dann fast nichts mehr- im Gegensatz zu einem echt schlimmen Krankentransport in meiner Kindheit: harmloser Knochenbruch, aber das Kopfsteinpflaster zum Krankenhaus war die Hölle
Da hast du schon irgendwie Recht.
Doch meines Wissens bekommt man nach so einem Sturm erst einmal genug Schmerzmittel, daß man kaum noch was mitkriegt.
Ich hatte auch mal einen Sturz mit ausgekugelter Schulter und Oberarmfraktur ( kompliziert gebrochen, nicht normal einfach durch). Da habe ich schon im Vorfeld, bevor ich auf die Liege kam, soviel Schmerzmittel bekommen, daß ich nicht mehr wußte, wie ich in den RTW hinein gekommen bin. Ich war wie unter Drogen ( stelle ich mir so ähnlich vor, hab noch nie Drogen genommen).
Zumindest hatte ich keine Schmerzen mehr, bis man mir die Schulter wieder eirenken wollte. Da gab es dann eine Kurznarkose, weil ich die Schmerzen nicht aushalten konnte.
Ich bekam das Schmerzmittel erst AUF der Traumaliege- durchaus sinnvoll- die Muskeln mußten den Bruch ja halten. Hätten sie das nicht getan: Querschnittlähmung.
Bei einem traumatologischen Notfall, wird in der Regel beim ersten Patientenkontakt die Halswirbelsäule manuell mit der Hand stabilisiert und im Anschluss ein Halswirbelsäulenstutzkrägen angelegt und der Patient aufgefordert, sich nicht zu bewegen. Bei einem "einfachen" Sturz, kann man die HWS- Stütze ggf. aber auch weglassen, sofern der Patient keine Schmerzen in der HWS schildert, im Zweifel gilt allerdings, immer immobilisieren. Dann erfolgt die Untersuchung nach dem standardisierten ABCDE- Schema und die Anamneseerhebung mit dem SAMPLER- Schema, ebenso werden Gefühlsstörungen, Seitendifferenzen beim Gefühl etc. erfragt. Es wird nach Schmerzen auf einer Skala von 1 (ganz leichte Schmerzen) bis 10 (schlimmste vorstellbare Schmerzen) gefragt, je nach Ergebnis, kann man ohne Schmerztherapie umlagern und immobilisieren oder man braucht eine Schmerztherapie. Ist der Patient schmerzfrei oder hat zumindest auszuhaltende Schmerzen, erfolgt die vorsichtige Umlagerung mit der Schaufeltrage auf die Vakuummatratze, diese wird an den Körper des Patienten angeformt und dann abgesaugt, damit sie hart wird. Die Vakuummatratze, wirkt im Grunde wie eine Ganzkörperschiene.
Danke vielmals. Du hast das echt noch differenzierter geschrieben als die anderen. Aufschlußreich. Habe ich es richtig verstanden? Bei BWS ohne Sensibilitätsstörungen, Lähmungen kann relativ gefahrlos umgelagert werden?
Ich weiß ehrlich nicht, ob bei mir damals Untersuchung nach standardisierten ABCDE- Schema , Anamneseerhebung nach SAMPLER- Schema oder was auch immer erfolgte- sagt mir auch nichts
(HWS, ob das überhaupt näher ansehen wurde (vor der Umlagerung), erinnere ich nicht mehr- kann aber durchaus sein. Meine Tochter erinnerte danach noch, daß sich genau im Bereich der HWS eine Treppenstufenkante befand und , daß das bei ihr erstmal extreme Panik auslöste- ich sie da dann aber schnell beruhigen konnte , irgendwas gesagt haben muß, daß in dem Bereich nichts verheerendes passiert sei. )
Naja, "gefahrlos" ist definitiv falsch, da man präklinisch immer das Problem hat, nicht in den Patienten hineinschauen zu können. Man muss den Unfallhergang, die körperliche Untersuchung und die Anamnese in Einklang bringen und dann eine Entscheidung treffen, im Zweifel gilt allerdings immer immobilisieren, da man präklinisch wie gesagt nicht in den Patienten hineinschauen kann. Ebenso bringt einem wie in jedem Beruf die eigene Berufserfahrung Vorteile, je öfter man etwas gesehen hat, umso mehr bekommt man selber ein "Gespür" dafür. So ziehen junge Kollegen auch viel öfter den Notarzt hinzu wie ein Kollege mit langjähriger Berufserfahrung. Ich selber befinde mich aktuell noch in der Ausbildung.
Anscheinend gehts dir ja wieder gut.
Aber WARUM benutzt du alle möglichen Fachbegriffe und schreibst dann "Krankentransport" und "Krankenwagen"??? Bei einem Notfall und das warst du kommt ein Rettungswagen mit mindestens einem Rettungsassistenten/Notfallsanitäter und Notarzt.
Also ich kenne nur Spineboard, Schaufeltrage und Vakuummatratze...
Anscheinend gehts dir ja wieder gut.
Gut wäre echt übertrieben. Aber es geht : ich habe keine neurologischen Ausfälle (auch heute noch nicht), aber einen Buckel in dem Bereich (schmerzhaft) und bin um ein paar cm geschrumpft . Ob der verhinderbar gewesen wäre: keine Ahnung. Aber wenn , dann eher wegen der Behandlung (bzw. zunächst Nichtbehandlung) (denke ich).
Sorry, kenne mich mit Begriffen Krankenwagen, Rettungswagen(Defintion) ... nicht so aus. Wird wohl Rettungswagen gewesen sein. Spineboard , Schaufeltrage (googel ich noch) sagt mir nichts. Der Begriff "Traumaliege " wurde von den Rettungskräften verwendet. Auch wenn schon halb! an der Ohnmacht: ich erinnere trotzdem einiges. Beim Transport vom "Rettungswagen" ins Krankenhaus habe ich aber tatsächlich echt eine Erinnerungslücke (echt ein Loch) für das ich spontan keine Erklärung habe. Aber mit ging es echt besch....
Ja, drehen wäre sicher fataler gewesen. Ich bin auch wirklich überzeugt, daß die Sanitäter mit ihren vorhandenen Mitteln das beste! gemacht haben, die waren so etwas von professionell, daß mir, wäre es mir besser gegangen, vor Staunen der Mund so offen stehen geblieben wäte, daß man meinen Kiefer danach hätte wieder einrenken müssen (-; .
.
Hätten die eine bessere Möglichkeit gehabt, hätten DIe sie sicher genutzt- davon bin ich echt überzeugt- KEIN! Vorwurf o.ä an die.
Aber die Medizintechnik entwickelt sich ja auch. Vor 30 Jahren wäre mein Kiefer vor Staunen gegenüber der ausgehakt.
Nicht jede medizinische Neuerung setzt sich schnell durch. Auch wegen Kosten.
Und ich wollte halt einfach mal fragen, ob es da was gibt.
Meine Idee, wie das Teil funktionieren müßte, aber ich bin keine Ingineurin: Eine dünne Matte in Einzelteilen, die man vorsichtig runterschieben würde- soweit es geht- dann würde die sich "aufblasen" , optimal : noch 1 mm könnte unterkrochen werden, wenn die sehr geringen Auflagefächen des Patienten unten leer blieben, würde DAS nichts machen) und die Teile miteinander verbinden und versteifen. So ein Teil wäre sicher sehr teuer, aber ich hätte z.B. nach meinem Sturz das Geld dafür ausgegeben (notfalls Kredit über Jahre abgezahlt)- o.k. hätte in meinem Fall dann wegen dem Krankenhaus (nur Schock- so schlimm ging es da zu) doch nichts gebracht.
.
Aber wer hätte sich vor 30 Jahren eine Traumaliege vorstellen können und tatsächliche gute Neuerungen werden nicht selten auch über Sponsoren Standard- obwohl kein Geld- für so etwas könnte ich mir vorstellen , zu spenden.
Wäre ich heute querschnittgelähmt- bin ich nicht- die Muskeln haben es gehalten, wäre ich meines Lebens nicht mehr froh. müßte mich eigentlich wegen Geldmangel umbringen.