Wie viel bekommt ein Arzt pro Patient von der Krankenkasse?
3 Antworten
Das kann man nicht pauschal beantworten. Grundsätzlich erhält der Kassenarzt eine Quartalspauschale für jeden Kassenpatienten. Wie hoch diese Pauschale ist, hängt in erster Linie von der Fachgruppe, also der Facharztzugehörigkeit ab. Für die Behandlung von chronisch Kranken erhalten manche Arztgruppen einen Zuschlag. Auch manche Einzelleistungen werden extra vergütet.
Ein Beispiel: ein Hausarzt erhält für die Behandlung eines nicht chronisch kranken Erwachsenen zwischen 18 und 54 Jahren pro Quartal ein Honorar von 30,66€, wobei es eben keine Rolle spielt, wie oft er den Patienten im Quartal behandelt. Darin enthalten sind die üblichen Untersuchungen, Beratungen, Blutentnahmen und EKG. Für einen "Chroniker", der in mindestens drei der letzten vier Quartal behandelt wurde gibt es einen Zuschlag von 13,85€, beim zweiten Kontakt nochmal 4,26€. Zusätzlich darf der Hausarzt bei der Hälfte seiner Patienten eine "Gespächsziffer" ansetzten, wenn er ein krankheitsorientiertes Gespräch von mindestens zehn Minuten Dauer durchgeführt hat. Diese bringt ihm nochmals 9,59€.
Sehr gut beschrieben. Allerdings bekommt der Arzt die Quartalspauschale auch nur dann, wenn er entsprechende Leistungen abrechnet.
Behandlungen von Privatpatienten und IGEL (individuelle Gesundheitsleistungen) werden privat, also zusätzlich zum Budget abgerechnet.
Als Privatpatient bekomme ich die Rechnungen. Dabei kommt es auf die erbrachte Leistung an. In den letzten Jahren lag der Durchschnitt bei mir bei rd. 1.600 €/Jahr.
Nicht besonders viel.