Ist anhaltender braun-gräulicher Auswurf/Schleim nach Rauchstopp normal?
Hallo, ich bin 38, männlich, habe alles in allem knapp 20 Jahre geraucht, im Schnitt 5-10 Zigaretten, manchmal auch etwas mehr. Hatte auch vor 7 Jahren für fast 3 Jahre aufgehört und aufgrund eines Schicksalsschlages wieder angefangen. Nun habe ich mich wieder überwunden und bin seit 5 Wochen rauchfrei. Erleichtert hat mir dies eine Erkältung, bei der ich Schnupfen, zuerst trockenen und dann produktiven Husten bekommen habe. Die Erkältung habe ich als optimalen Zeitpunkt für den Rauchstopp gesehen und es glücklicherweise bisher durchgezogen.
Was mich allerdings extrem verunsichert ist, dass der produktive Husten, sprich Auswurf nach nunmehr fast 8 Wochen noch nicht abgeklungen ist - auch nicht besser geworden ist. Ich habe schon Artikel hier gelesen, dass ein Rauchstopp Husten mit Auswurf provozieren kann da sich die Lunge reinigt, aber das ist neu für mich. Hatte sonst nie Husten und nur bei Erkältungen Auswurf für 1-2 Wochen (also normale Bronchitis und dies auch sehr selten). Es ist mal mehr mal weniger, vor allem nach dem Sport hole ich größere Mengen raus. Ich habe auch keine Atemnot. Ich mache schon immer sehr sehr viel Sport (2-3 Mal die Woche 1h Joggen + Bergsport/Wandern/Skitouring je nach Jahreszeit). Bin auch immergleich fit. Der Unterschied ist nur, dass ich seit der Erkältung nun nach ca. 1-2h Stunden Auswurf habe, der sich durch den Sport leichter in den Bronchien zu lösen scheint. Der Auswurf ist grau, mit braunen Partikeln drin, relativ zäh. Husten habe ich eigentlich keinen, mehr ein rausräuspern oder kurzes Husten sobald ich im Hals spüre dass sich Schleim ansammelt, der mir die Atemwege verstopft.
Ich war schon beim Hausarzt, der mir Antibiotika verschrieben hat um eine eventuelle bakterielle Infektion auszuschließen. Hat aber nach nunmehr 10 Tagen keinen Unterschied gebracht. Mein Sauerstoffgehalt im Blut ist immer im Normalbereich (94-99%). Was ich noch seit der Erkältung merke ist ein Schmerz unter und rund um das Brustbein, der größer wird umso länger ich den Schleim nicht abgehustet habe. Seit 3 Wochen habe ich auch ein Ziehen im Rücken zwischen den Schulterblättern. An der Stelle hatte ich schon öfter mal ab und zu Probleme, aber es beunruhigt doch sehr, da es nun ständig ist. Typischerweise wenn ich gestresst bin.
Ich hatte im Rahmen einer anderen Untersuchung vor ziemlich genau einem Jahr ein Thoraxröntgen gemacht, wo alles normal aussah.
Was sollte ich eurer Meinung nach tun? Habt ihr ähnliche Erfahrungen nach Rauchstopp? Ich hatte von ähnlichen Beschwerden hier gelesen, die sich über Monate zogen, aber nicht wie diese dann ausgegangen sind. Bin echt verzweifelt. Lese im Internet von chronischer Bronchitis und COPD und habe echt Angst das ich sowas nun habe bzw. dass dies nun so bleibt und nicht mehr heilbar ist. Mittlerweile habe ich auch schon richtig Schlafentzug, da ich nachts im Stundentakt aufwache weil ich mir Sorgen mache.
1 Antwort
Allein solchen Auswurf durch Beendigung des Rauchen zu bekommen wäre mir wirklich neu !
Nicht neu ist allerdings nicht, dass nach 20 jährigem Konsum eine COPD entstehen kann !
Eine besondere Exposition belasteter Atemluft hast Du nicht ??
Mein Rat : Lass zunächst beim Arzt eine Sputum-Analyse machen ob Bakterien nachweisbar sind, wenn ja, gezielte antibiotische Behandlung, wenn nein, Verschreibung schleimlösender Mittel und zusätzlich eine ausführliche Lungenfunktion zur Sicherung oder Ausschluss einer COPD.
Dann kennst Du auch das weitere Prozedere.
Solche Untersuchungen macht am besten ein Lungen-Facharzt.
Nun, 29 Jahre Entwicklung ist nun wirklich nicht schnell.
Eine Bronchialtoilette ist auch bei Gesunden normal nur passt der braune Auswurf nicht dazu, aus der Bergluft schon gar nicht !
Du verwechselts eine antibiotische Behandlung mit einer gezielten Antibiose. Das ist eine Behandlung nach Keim-und Resistenzbestimmung !
Eine COPD sieht man erst in einem sehr späten Stadium im Röntgenbild !!
Eine ausführliche Lungenfunktions-Prüfung macht man mit einem Bodyplethysmographen.
Ich hatte davon gelesen, dass der vermehrte Auswurf daher kommen kann, dass die Lunge sich reinigt und nun den ganzen "Müll" abtransportiert. Hatte hier im Forum gelesen, dass andere dies über Monate hatten, über den weiteren Verlauf stand dann aber leider nichts mehr.
Ich lebe in den Bergen, bessere Luft glaube ich, geht nicht. Ich inhaliere zur Zeit auch 2x täglich Kochsalzlösung.
Der Arzt hatte letzte Woche die Lunge und Herz abgehört und meinte klingt alles normal. Antibiotische Behandlung hab ich schon hinter mir, hat keine Veränderung gebracht. Hatte auch bei einer Routineuntersuchung beim Arbeitsmediziner vor 1.5 Jahren in dieses Rohr pusten müssen. Da war auch noch alles ok.
Kann sich eine COPD wirklich so schnell entwickeln? Hatte nie Husten oder Auswurf vorher (außer bei seltenen Erkältungen) und - wie gesagt - Röntgenbild vor 1 Jahr war unauffällig.
Zur Zeit ist es natürlich sehr schwer einen Termin beim Lungenarzt zu kriegen :-(