Top Leberwerte trotz Alkohol?
Da ich leider seit über 10 Jahre täglich -und zu viel- Alkohol trinke (bin in Behandlung) wollte ich fragen, wie es möglich sein kann, dass ich top Leberwerte habe und das als Frau? Das kann doch nicht sein? Und vorallem war das nicht nur eine Messung... Ich traue dieser Sache irgendwie nicht, selbst der Arzt ist immer wieder überrascht.
3 Antworten
Also mit dem Geschlecht des Trinkers hat es eher wenig zu tun, wenn ein erhöhter Alkoholkonsum die Leber nicht schädigt.
Warum dies bei Dir so ist, ist doch im Grunde uninteressant, sei doch einfach froh, dass es so ist.
Ich halte es auch so. Denn ich habe 40 Jahre viel, tägl. bis zu zwei Päckchen, Zigaretten geraucht. Bei einer Untersuchung mit Röntgen der Lungen sah man, dass meine Lungenflügel blütenweiß sind, nicht die geringste Teerablagerung. Die Lungenfachärztin meinte, ich hätte wohl nie über Lunge geraucht, - was ich aber sehr wohl tat. Ich bin sehr froh darüber, statt mir Gedanken zu machen, weshalb das wohl so ist.
Deswegen solltest Du mMn froh sein, statt den Ärzten zu misstrauen, zumal ja mehrere Messungen Dir Richtigkeit der Angaben bestätigen.
Ich danke dir für deine Antwort. Du hast wohl recht, dass ich darüber einfach dankbar sein sollte, und doch konnte ich den ganzen Top- Leberwerten nicht trauen bei der Menge von ca. 2 Liter Bier pro Tag über 10 Jahre hinweg.... wenn dann sogar der Arzt erstaunt ist, mutet es seltsam an. Aber wir sind wohl echte Glückspilze mit unseren Körpern & Genen.... Was die alles mitmachen ist schlicht unfassbar. Das einzige was bei mir erhöht ist sind die Leukozyten, wohl bedingt durch das Rauchen. Meine Lunge war ok beim Röntgen. (Genügt hier ein einfaches Röntgenbild oder braucht es ein LDCT um z.B. frühzeitig Lungenkrebs zu erkennen?) Ach menno, wir Suchtis.
Besten Dank auch für den Tipp! Ich habe dieses direkte Antwort-Feld wohl übersehen.
Ja, es sind bei mir definitiv nur die Leukozyten erhöht und dies bereits seit Jahren. Mein Arzt ist sich sicher, dass dies vom Rauchen kommt, findet es allerdings nicht sehr besorgniserregend. Bin gespannt, ob das runtergeht, wenn ich es dann hoffentlich auch endlich mal schaffe, davon loszukommen. Wow, also bei dir waren es also 45 Jahre mit zwei Packungen... das ist echt eine lange Zeit, die dein Körper ohne Schäden überstanden hat und eigentlich ein Wunder. Gut, herzlichen Dank für den Hinweis auch mit dem Röntgen, da bin ich vorerst mal etwas beruhigt.
ps. es ist genauer gesagt die Untergruppe der Granulozyten erhöht, also handelt es sich bei mir um eine sogenannte Granulozytose.
Mit dem CDT-Wert kann der Alkoholkonsum der letzten 30 Tage nachgewiesen werden. Da das ermitteln dieses Wertes recht teuer und aufwendig ist (etwa 100€) wird die sehr selten gemacht. Maßgeblich ist er in Sorgerechtsstreitigkeiten, wo ein Partner Alkoholkonsum vorgeworfen wird und bei Führerscheinentzug wegen Alkohol. Normal wird er aber nicht sonst gemacht.
Mein Bekannter hatte nach dem Schlaganfall gesagt bekommen, er würde zu viel trinken. Dann forderte er das Ergebnis vom CDT-Wert. Den wollte man ihm nicht nennen. Darauf hat er aber bestanden, nach der Behauptung er würde zu viel trinken. Nach dem Test machte der Arzt ein dummes Gesicht. Nix Alkohol und trotzdem die Leberwerte zu hoch.
Das ist interessant, ich habe von diesem CDT Wert noch nie gehört. Ist das auch ein Leberwert? Meine gemessenen Werte sind der GOT und GPT, welche nicht annähernd den oberen Grenzwert erreichen trotz täglichem übermässigen Bierkonsum über Jahre hinweg. (Habe jetzt massiv reduziert aber trinke immer noch täglich meine 1-2 Bier oder ca. 2 Glas Wein). Die Werte waren aber auch in der Phase des massiven Überkonsums immer so gut.
Das ist auch ein Leberwert, der aber wegen der teuren Kosten nur sehr selten ermittelt wird. Ich kenne es nur aus meiner Schule, wo er ermittelt wurde, weil eine Mutter dem Vater vorgeworfen hat, zu viel Alkohol zu trinken und seine Tochter nicht sehen darf. Mit GOT und GPT kann man das aber nur sehr unzuverlässig annehmen. Aber da fließen auch Lebensumstände mit ein. Wie beim Diabetes der HbA1C der Langzeitzucker ist der CDT-Wert der Langzeitalkohol im Blut. Das musste ich auch erst in den Büchern meines Vaters nachlesen, weil ich meiner Schulkameradin helfen wollte, dass sie ihren Vater sehe kann. Hier ein Link zu dem CDT-Wert: https://verkehrslexikon.de/ModuleB/CDT_Wert.php#:~:text=Dem%20CDT-Wert%20kommt%20in%20der%20wissenschaftlichen%20Beurteilung%20Bedeutung,riskanten%20Gebrauchs%20k%C3%B6nnen%20durch%20den%20CDT-Wert%20erh%C3%A4rtet%20werden.
Bei Anfrage im Labor wurde mir dieser Wert mit etwa 80-100€ Kosten genannt, beim Arzt. Mein Vater hat leider recht wenig mit diesem Wert zu tun. Aber mit Leuten, die ohne Grund der GOT und GPT erhöht haben. Daher weiß ich, dass Mediziner sehr oft auf diese Werte Vermutungen aufstellen, die nicht der Wahrheit entsprechen. Mein Bekannter fragt einem Arzt immer, wenn ihm zu hoher Alkoholkonsum als Antialkoholiker vorgeworfen wird, dass er den CDT-Wert wissen wolle. Bisher war man nur sehr selten bereit, diesen Test dann zu machen. Jetzt in der Reha wollte der Arzt bei meinem Bekannten keinen Streit.
TiPP. Besser ist es, um einen Kommentar zu einer erhaltenen Antwort zu geben, nur die Kommentarfunktion, Zeile unterhalb der Antwort zu finden, zu nutzen (so wie ich im Moment), denn so bleibt alles gut übersichtlich.
Ja, wir scheinen echte Glückspilze zu sein, da pflichte ich Dir voll bei. Um dieses Glück nicht überzustrapazieren, habe ich dann nach 45 Jahren des "Kampfrauchens" mit diesem Schwachsinn aufgehört.
Wirklich die Leukozyten? Ich weiß nur, dass viele Raucher eine höhere Zahl der Roten Blutkörper (Erytrozyten) haben, um die verringerte Menge des Sauerstoffs im inhalierten Zigarettenrauch auszugleichen. Aber vielleicht versucht sich Dein Körper auf diese Weise gegen die Toxine des Qualms zu wehren, oder aber er bekämpft Tumorzellen im Blut.
Meines Wissens erkennt man mutierte Zellen in der Lunge mit dem einfachen Röntgen.