Vorteile einer 24h Pflege zu Hause
Hallo zusammen,
ich möchte eine Diskussion über die 24-Stunden-Pflege starten, da diese Betreuungsform für viele Familien eine flexible und individuelle Lösung darstellt. Die Pflegekraft lebt im Haushalt der zu pflegenden Person und kann so jederzeit Unterstützung bieten.
Einige Vorteile, die ich dabei sehe, sind:
- Individuelle Betreuung: Die Pflege wird genau auf die Bedürfnisse der Person abgestimmt.
- Vertrautes Umfeld: Die zu pflegende Person bleibt in ihrem Zuhause und in ihrer gewohnten Umgebung.
- Kostenersparnis: Im Vergleich zu stationären Einrichtungen kann die 24h-Pflege in manchen Fällen günstiger sein.
- Emotionale Unterstützung: Die persönliche Nähe der Betreuungskraft gibt vielen Senioren Halt.
Ich bin neugierig:
- Welche Erfahrungen habt ihr mit der 24h-Pflege gemacht?
- Was sind aus eurer Sicht die größten Herausforderungen oder Vorteile?
Ich freue mich auf eure Meinungen und Anregungen! 😊
Euer Pflege-Schätzle
hast du diese Frage schon in gutefrage.net gestellt? ich bin mir nicht 100% sicher, aber es ist gut möglich das du hier darauf meine Antworten bekommst.
Nein ich habe diese Frage noch nicht gestellt gehabt.
4 Antworten
was mir bekannt ist kann man dabei z.B. polnische Pflege in betreffendem Haushalt aufnehmen. Diese kostet wenn es hoch kommt ca. 2000€ p. Monat.
Für die Finanzierung wird Rente, Beteiligung Angehöriger und Staat verwendet.
Das im Vergleich zu einem Vollpflegeplatz im Pflegeheim der zwischen 4500 und 5500€ kostet wäre das sehr günstig.
Die Pflegekräfte in Pflegeeinrichtungen sind aber wegen Personalmangel hoffnungslos überfordert sprich Pflege wird nicht ausreichend durchgeführt.
Somit hat Pflege zu Hause nur Vorteile
Ich denke auch, für 2000 Euro bekommt man höchstens illegale Kräfte – aber selbst die guten arbeiten für solch niedrige Beträge kaum noch. Im Schnitt kostet eine unangemeldete Kraft mittlerweile etwa 2500 Euro. Legale Pflegekräfte liegen bei rund (+-) 3000 Euro pro Monat für eine Person. Was oft vergessen wird, es geht es nicht nur um den Mindestlohn, sondern auch um die so wichtige Rechtssicherheit für alle Beteiligten.
Die Kosten für eine Pflegeheim sind deutlich teurer.
Richtig. Ich habe aus einer Erbschaft, sehr viele Firmen. Darunter ein Pflegeheim. Von daher kenne ich die Löhne nach Tarif und wie ich die Mitarbeiter bezahlen lasse. Selbst wenn ich zum gesetzlichen Mindestlohn und den Vorschriften vom Arbeitsverhältnis arbeiten lasse, müsste ich ohne Versicherung mindestens bei Mindestlohn um 2800-2900€ liegen. Da muss ich noch die Sozialversicherungen zu 50% noch mit einrechnen. Dann bin ich mit Urlaubs- und Krankenausfall bei mindestens 3500€. Ich habe bis 6 Wochen bei Krankheit zu zahlen, Urlaub und für Freizeit. Bei 7 Tagewoche sind das 2 Werktage und ein Ersatz für den Feiertag. Da sind 3500€ schon sehr knapp berechnet.
Hallo,
zur 24 Stunden Pflege zu Hause kann ich nichts sagen.
Ich habe einige Jahre meine Eltern gepflegt und bin oft an meine Grenze gestoßen, physisch und psychisch und vor allem alleine gelassen gefühlt. Viel Bürokratie, da wird die Mutter einfach mal ins Pflegeheim gesteckt, die Zahlung des Pflegegeldes (was vom PD übrig blieb) einfach ein paar Monate eingestellt.... Arzttermine organisieren usw und begleiten. Zumindest bei meinem Vater war es nötig, da er Demenz hatte. Es ist alleine schon die Krankheit, anzusehen, wenn die engsten Familienangehörigen nicht mehr erkannt werden. Für mich war der Abschied nicht erst der Tod, nein dieser Abschied fand schon lange vorher statt...es war ein Abschied auf Raten von einem geliebten Menschen. Meine Mutter konnte körperlich nicht mehr, so das ich für beide da sein musste. Es war nicht nur die Pflege, auch der Haushalt, Hof und Garten musste in Ordnung gehalten werden. Da blieben meine eigenen Bedürfnisse und der meiner eigenen Familie oft auf der Strecke und habe nicht immer Verständnis geerntet....ich nehme es nicht übel, es kann so und so nur jemand nachvollziehen, der es selbst erlebt hat. Ich habe es gerne gemacht, aber es war nicht leicht. Damals hatte ich kein eigenes Leben, es war das Leben meiner Eltern.
Jetzt ist ein Pflegeplatz im Heim so teuer, das man es sich kaum noch leisten kann oder jemand erhält 3000 Euro Rente. Also versucht man die Pflege in den eigenen 4 Wänden zu stemmen. Die Pflege daheim soll an erster Stelle stehen, leider merkt man davon nicht sehr viel und wie ich schon schrieb, steht man im Grunde genommen mit allem alleine da.
Eine 24 Stunden Pflege ist nicht schlecht und gut, aber manch einer mag keinen fremden Menschen um sich haben. Meine Eltern hätten das nicht gewollt.... trotzdem wer es sich leisten kann, ist das eine tolle Alternative zum Pflegeheim, den Lebensabend daheim zu verbringen.
Alt darf man werden, nur nicht krank. Aber man kann es sich nicht aussuchen.
Liebe Grüße
Liebe Sonne,
vielen Dank, dass du deine Erfahrungen so offen teilst. Es ist beeindruckend, was du für deine Eltern geleistet hast – mit so viel Liebe, Hingabe und auch enormer Kraft. Das ist etwas, das nicht jeder aufbringen kann, und zeigt, wie wichtig die Familie im Pflegeprozess ist.
Die Herausforderungen, die du beschreibst, sind leider viel zu häufig Alltag für pflegende Angehörige: Bürokratie, fehlende Unterstützung und das Gefühl, oft allein gelassen zu werden. Genau hier kann eine 24-Stunden-Pflege eine große Entlastung sein, vor allem, um die Pflege daheim weiterhin zu ermöglichen, ohne sich selbst komplett zu verlieren. Natürlich muss es individuell passen – nicht jeder fühlt sich wohl mit einem fremden Menschen im Haus. Aber für viele Familien kann es eine wunderbare Lösung sein, um dem geliebten Menschen den Lebensabend in vertrauter Umgebung zu ermöglichen.
Es stimmt, die Kosten für die Pflege – ob daheim oder im Heim – sind hoch. Aber gerade deshalb ist es wichtig, auf legale und qualifizierte Betreuung zu setzen, die nicht nur die körperliche Pflege, sondern auch die emotionale Unterstützung leistet. Denn wie du sagst: Der Abschied beginnt oft viel früher, und da braucht es Menschen, die mit Herz und Verständnis helfen.
Danke für deine ehrlichen Worte, die sicher viele andere pflegende Angehörige nachvollziehen können.
Liebe Grüße
Dein Pflege-Schätzle
Ich finde es ein Pflegegrad 3-Patient mit 1262€ abzuspeisen von der Pflegekasse für eine Heimunterbringung eine Unverschämtheit. Mit den lächerlichen Beiträgen, gegen über anderen Ländern in der EU, müsste man es besser bleiben lassen. So werden die Leute abgeschröpft und bekommen einen lächerlichen Betrag. Ein Pflegebeitrag im Heim liegt um 3600 bis 5200€ im Pflegegrad 3. In meiner Einrichtung nehme ich 10% mehr, als mein Normalbeitrag. Im Gegenzug darf der Patient aber bei mir ohne Nachteile wohnen bleiben. Dann verzichte ich eben auf den höheren Beitrag. Aber einen alten Menschen verpflanzt man nicht. Was mir wichtig ist, dass der Patient von seinem Geld 550€ als Taschengeld bleibt. Denn man will ja auch mal nicht nur eine Cola auf Kredit seinem Enkel holen. Wenn jemand 2 Jahre im Heim war, dann nutze ich seine Mehrbeträge und reduziere seine aktuellen Beiträge. Das ganze wird as der Gesellschaft über meinen Vormund der Erbschaft auch so bestimmt. Das war mein Wille, dass alte Leute nicht verpflanzt werden müssen. Und meine Patienten zahlen darum im Pflegeheim die 10% Aufschlag gerne mehr. Wird ein Patient, der vom Geld nicht mehr voll bezahlen kann, von einem meiner Leute benachteiligt, war er beim 3. mal mein Mitarbeiter gewesen. Ich habe eine Verpflichtung meiner älteren Mitmenschen gegenüber.
ich bräuchte nur ambulante Unterstützung hier und da, aber es ist schwer eine Krankenschwester bzw Pflegedienst zu holen. Die wollen alle Planungssicherheit soll heißen am besten täglich immer zur gleichen Zeit
Es fehlt möglicher Weise auch Zeiten für Angestellt. Die sind selten. In Limburg war kam eine Chance einen Pflegedienst für meinen Christof zu finden. Und der kam, musste wegen seinem Verhalten entfernt werden.
Ich habe wegen meinen Rückenproblemen eine Krankenschwester aus Koblenz eingestellt. Ich bin mit ihr sehr zufrieden und sie arbeitet über meine Pflegeeinrichtung in dem Firmenkonsortium. Sie bekommt nächstes Jahr pro Stunde 13€ Grundgehalt und 10% Umsatzbeteiligungen für die vermittelten Aufträge. Die arbeitet 40 Stunden bei mir und meinem Opa in meinem Haus und liegt im Monatsgehalt bei 6500€, was seit August das höchste Gehalt ist. Bei mir arbeitet das Personal und ich beteilige den Lohn an der Arbeit.
Mit dem Mindestlohn, was auch bei Ausländern bezahlt werden muss, ist bei 40 Stunden ohne Urlaubsvertretung oder Krankenvertretung der Mindestlohn im Monatsdurchschnitt bei 2228,24€. Nach Durchschnittslöhnen ist der Monatslohn ungelernte Kräfte bei 2330,79€. Nicht vergessen, die rund 1 Monat Urlaub, die zustehen und die Feuertage, sowie den feien Wochentag. Dann könnte die Person auch mal krank werden. Dazu kommen noch Sozialversicherungskosten, die zu 50% auch vom Arbeitgeber bezahlt werden müssen. Bedenke, der Mindestlohn muss in Deutschland gezahlt werden. Werden ausländische Kräfte über das Ausland beschäftigt, muss nach EU-Recht der Mindestlohn aus dem EU-Land bezahlt werden.