Angst?
Hallo, ich bin weiblich und 15 (ich weiß nicht ob diese Information weiterhilft, habe es bei anderen gesehen.) Ich möchte darüber reden, dass ich in letzter Zeit eine große Angst spüre und mich deshalb, wenn ich mal wieder in so einer Lage bin, nicht bewegen kann. Ich weiß, dass ich keine Stimmen im Kopf habe, aber es fühlt sich so an. Ich höre Stimmen, die meiner Stimme nicht ähneln und wenn ich dann nur darauf achte, höre ich sie nicht mehr. Ich habe mal ein lachen gehört und mich dermaßen erschrocken, dass ich mich hingelegt, unter der Decke versteckt und direkt versucht habe zu schlafen. Ich war mit meinen Geschwistern alleine im Raum und ich war die einzige, die noch wach geblieben ist. Es macht mir solche Angst. Ich möchte nicht als verrückt abgestempelt werden. Vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber die Stimmen hören sich realistisch an und auch so als ob sie mit mir in einem Raum wären. Ich weiß nicht, was ich dagegen unternehmen soll und melde mich hier, weil ich sonst nicht weiß, wem ich das erzählen soll.
3 Antworten
Hey, ich kann mir vorstellen, dass dir das angst macht. Angst zu haben ist ok un absolut normal.
Disclaimer: Ich bin keine Fachperson und kann nur aus meiner eigenen Erfahrung und Laienwissen sprechen. Für Korrekturen von anderen bin ich offen.
Erstmal, nur weil du Stimmen hörst, bist du nicht gleich verrückt. Du kannst absolut nichts dafür.
Stimmenhören kann ein Symptom verschiedener psy. Erkrankungen sein. Ich möchte und kann hier keine Ferndiagnose stellen. Aber egal woran es liegt es ist eine Krankheit. Du bist deswegen kein schlechterer Mensch und auch kein Psycho oder ähnliches.
Ich kenne durch meine zahlreichen Klinikaufenthalte in der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) einige Menschen die Stimmen gehört haben, Psychosen hatten, Menschen gesehen haben die nicht da sind oder “mehrere Personen in einer” sind. Alles diese Menschen sind wirklich nette und liebe Menschen und bleiben nicht für immer in der “Klapse”. Die meisten waren dort nur zur Einstellung auf Medikamente da und durften wieder gehen.
Jetzt zu dir: Ich rate dir wirklich dir Hilfe zu suchen. Bei deinen Eltern, Freunden, Geschwister oder bei einem Arzt/ einer Ärztin. Unten verlinke ich dir noch ein Paar Online Beratungsangebote.
Ein Gesprächsanfang währe z.B.:
…, ich möchte dir etwas erzählen, dass mich gerade ziemlich belastet und mir viel Angst macht. Mir fällt es schwer mich dir anzuvertrauen aber ich weiß selber nicht mehr weiter und brauche deine Hilfe. *dann erzählst du was genau du hörst etc.*
Hilfst du mir, professionelle Hilfe zu suchen?
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Die Erste Anlaufstelle ist für dich dein Kinder- oder Hausarzt*in. Dort bekommst du wahrscheinlich eine Überweisung zu einem/einer Kinder- und Jugendpsychiater/in. Nur weil du da hin gehst wirst du nicht direkt in die KJP eingewiesen. Erstmal wird ein gespräch geführt und du musst vielleicht ein paar Fragebögen ausfüllen. Außerdem wir nach deine Familienanamnese abgefragt (Vorerkrankungen, psy. Probleme, Lebenssituation etc.) Dann wirst du über die Nächsten schritte beraten und Informiert. (Da kenn ich mich nicht so aus auf deine symptomatik bezogen deswegen möchte ich hier keine womöglich falschen infos geben)
Es ist natürlich, dass du Angst hast. Aber ich möchte für dich, dass du dir Hilfe suchst ok? Weil du durch diese Belastung noch viel größere Probleme entwickeln kannst, wie z. B. Depressionen, Angststörungen der Zwangsstörungen, die dein Leben noch viel schwerer machen (Glaub mir aus Erfahrung) und gegen die du auch noch arbeiten musst.
Es gibt immer Hoffnung und Hilfe gibt es immer. Da draußen gibt es eine menge menschen die sich mit diesen Dingen auskennen.
ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut. das wird schon wieder.
Wenn du noch Fragen hast, kannst du sie mir schreiben und ich versuche sie zu beantworten.
Alles gute dir
Quokka (w./16 J.)
Hier in paar online Hilfsangebote (anonym und kostenlos)
NummerGegenKummer https://www.nummergegenkummer.de/
Telefonseelsorge https://www.telefonseelsorge.de/
JugendNotmail https://jugendnotmail.de/
Krisenchat: https://krisenchat.de/
Anmerkung/Tipp:
Bleib weg von cannabis/Alkohol/etc. das hilft bei Psy. Problemen nicht sondern schadet nur. (Ich sag nicht, dass du einen Drogen inizierte Psychose hast. Das glaub ich nicht)
ich kenne bei Ängsten keine Stimmen im Kopf.
Stimmen im Kopf steht hier was: Stimmen im Kopf, das Gefühl, auch von den engsten Freunden bedroht oder verfolgt zu werden – das sind deutliche Anzeichen für Psychosen. Meistens treten sie zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr zum ersten Mal auf.
Du solltest Deine Eltern bitten, mit Dir zu einem Psychiater zu gehen.