Codein wirkt nicht. Was steckt dahinter?
Habe schon seit ca. 6/7 Wochen einen hartnäckigen, trockenen Reizhusten der einfach nicht abklingen will, besonders Nachts habe ich unerträgliche Anfälle (teilweise auch mit Atemnot) und es wird immer schlimmer! Nun war ich gestern beim Arzt (wieder mal), und der hat mir Sanopin Tropfen zum inhalieren und Codein Tabletten verschrieben um den Hustenreiz in der Nacht zu unterdrücken.
Die 1. Tablette hab ich gestern Abend dann geschluckt, vorm Schlafengehen und war voller Hoffnung, endlich wieder mal ne Nacht ruhig durchschlafen zu können. Doch trotz Tablette hab ich mich wie die Nächte zuvor rum gequält. Mir taten heute früh richtig die Bauchmuskeln weh, so sehr hab ich mich verausgabt. Auch erhöhtes Liegen, brachte keinen Erfolg.
Was kann ich jetzt noch tun wenns nicht besser wird? Schleimlösende Mittel, wie ACC Akut und Soledum forte nehme ich noch oben drauf 2x am Tag. Weiß echt nicht mehr weiter.. Könnte es vielleicht doch asthmatisch sein?
2 Antworten
Deine Mittel helfen mir auch nicht (ACC und Soledum).
Ich nehme immer folgendes; wenn es schlimm ist, alle Stunde was neues:
- schleimlösende Tinkturen, weil die Wirkstoffe aus den Pflanzen dann roh sind (Königskerze (!), Malve, Holunder (evtl. auch Hugo), Spitzwegerich, Löwenzahn, Gänseblümchen (hilft sogar bei Lungenentzündung)
- alle Pflanzen kannst Du auch roh essen; ich sammle sie im Garten. Äußerst interessant, daß gerade die schleimlösenden Pflanzen noch im Winter unter dem Schnee zu finden sind; ich pflücke ein Blättchen, reibe es sauber und stecke es in den Mund. Wenn es zu eklig ist, kannst du sie nach gründlichem Kauen auch ausspucken
- im Kräuterregal findest Du Thymian, Salbei, Kamille, alles sehr gut für Tee, zum Gurgeln, Trinken (dann mit etwas gutem Honig)
- Zwiebeln und Knoblauch sind auch sehr gut schleimlösend; kannst Du feingeschnitten zu etwas dazu essen; Kartoffeln zerstampft eignen sich sehr gut
- Wickel aus Zwiebeln (feingeschnitten) und / oder Quark sind sehr hilfreich. Nimm etwa 2 EL voll in einen dünnen Waschlappen oder auch Taschentuch, Gummi drum, damit es nicht herausläuft, und dann lege rechts und links vom Brustbein die Säckchen auf. Oder einen größeren Wickel (ich habe eine Serviette genommen für größere Kinder, ca. 60x60 cm, würde ich sagen, Geschirrtuch geht auch), das habe ich dann wie ein Bonbon zusammengerollt und an den Seiten mit Gummis verschlossen, dann als ganzes auf die Brust gelegt.
- man kann auch die Brust mit Schweineschmalz einreiben (Baumwollappen darüber zum Abdecken), das verbessert die örtliche Durchblutung und sorgt damit neben mehr Sauerstoff für besseren Nährstofftransport und Abtransport des Mülls.
- Freunde schwören darauf, eine Zwiebelscheibe auf die Zunge zu legen und zu lutschen, mir ist das zu scharf.
- "Zwiebizin" ist auch sehr wirksam, dazu werden 1-2 Zwiebeln feingeschnitten ud mit 1-2 EL gutem Honig vermischt, ich schüttle das in einem Honigglas herum, dann löst sich Saft, manchmal sofort, manchmal mußt Du einige Zeit warten, und dann kannst Du immer wieder mal einen Löffel davon einnehmen.
- Gurgeln ist gut, um im Rachen Bakterien abzutöten. Man kann Salzwasser nehmen, aber auch ein qwunerbares Mittel, das in die Hausapotheke gehört: https://www.medizinfuchs.de/preisvergleich/salviathymol-n-tropfen-100-ml-meda-pharma-gmbh-co.-kg-pzn-6181818.html#produktinformation
- Manchmal träufle ich mir auch nur 1-2 Tropfen davon in den Rachen, wenn ich keine Lust zum Gurgeln habe. Meist nach dem Essen oder vor dem Schlafen. Ich stelle mir das Fläschchen ans Bett, damit ich nachts auch tropfen kann. Zuviel reizt allerdings, das muß man abwägen. Zwischendurch mal Zwiebizin...
- Ganz wichtig sind warme Füße! Wollsocken, Kornkissen oder Wärmflasche sind unbedingt anzuraten!
Ich bin nicht dafür, Hustenstiller einzunehmen, enn da ist ja was, das raus muß. Es sei denn, man hat sich duch langen Husten angewöhnt, dauernd zu husten. Das war bei meiner Tochter so. Der Arzt sagte, die NErven seien zu angespannt und zu gereizt. Da habe ich ihr viel Magneisum gegeben, um die Nerven zu entspannen. Auch VItamin-B-Komplex-Kapseln (wichtig für die Nerven!). Zwischendurch Smoothies aus Spitzwegerich - paar Blätter in etwas Wasser mit Honig schreddern und ziemlich bald schluckweise trinken.
http://heilkraeuter.de/krank/schleimloesende-mittel.htm
Übrigens habe ich jetzt aus einem Roman gelernt ;-), daß es abends immer schlimmer wird, morgens immer besser, und daß man unbedingt abends und nachts dranbleiben muß. Wenn es geht, schlafe tagsüber mal, damit Du nachts herumdoktern kannst.
Sehr wichtig sind Schlaf und ganz viel klares Wasser, das beste schleimlösende Mittel.
So, nun kannst Du was davon ausprobieren. Prosit - es möge nützen!
Ein Tipp noch: Lenke Dich ab, lies ein schönes Buch oder schau einen netten FIlm an. wichtig für die Seele! DAS kann dann wieder auf den Körper wirken.
Mal kurz was fragen: Gänseblümchentee soll helfen bei Lungenentzündung? Wie kommt das, also was ist das Geheimnis? Und wirkt der auch wenn die Bronchien zu sind?
Ob Tee wirkt, weiß ich nicht. Kann sein, daß die Inhaltsstoffe hitzeempfindlich sind. Ich mache mir immer Tinkturen. Und Gänseblümchen futtere ich so.
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/gaensebluemchen.htm
Aha, Tee soll wirken.
http://www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Gaensebluemchen.html
Aufgrund der im Gänseblümchen enthaltenen Gerbstoffe gilt das
Wildkraut als Appetitanreger. Die Gerbstoffe regen die Produktion von
Verdauungssäften in Magen, Galle und Leber an. Gleichzeitig wirkt das
Gänseblümchen blutreinigend und entzündungshemmend.
Die
entzündungshemmende Wirkung machten sich Ärzte bereits im Mittelalter
zunutze. Tinkturen und Tees aus Gänseblümchen wurden bei empfindlicher,
trocken-schuppiger Haut verabreicht; genau wie Salben auf
Schweinefettbasis mit Gänseblümchen bei Pigmentflecken aller Art – z.B.
Sommersprossen oder altersbedingt – zum Einsatz kamen.
Ferner
wurde in der Vergangenheit Gänseblümchentee bei Husten und wegen der
harntreibenden Wirkung auch bei Erkrankungen von Blase und Nieren
verabreicht. Auch schwor man auf die äußerliche Anwendung von Umschlägen
mit Gänseblümchen bei Brüchen und Prellungen.
In älteren Kräuterbüchern,
so z.B. im Gart der Gesundheit (1485) oder im Buch von P.A. Matthioli
(1554) war das Gänseblümchen eine anerkannte Heilpflanze. Sie wurde dort
allerdings vorrangig für äußere Anwendungen empfohlen. Die zu jener
Zeit als Maßlieben bezeichnete Pflanze kam u.a. zur Wundbehandlung, bei
Gliederschmerzen und bei Geschwulsten verwendet. Eine bekanntere
Anwendung waren u.a. Dampfbäder mit Gänseblümchen, Odermennig und Huflattich, die bei Gelenkermüdung verwendet wurde.
Medizinisch
sind vor allem die im Gänseblümchen enthaltenden Saponine, die
ätherischen Öle und Flavonoide interessant, die in ihrer Gesamtheit
folgende Eigenschaften aufweisen:
antibakteriellantifungizid (gegen
Pilze)fettsenkendcholesterinsenkendantioxidativblutstillend
(antihämorrhagisch)förderlich gegen bestimmte Leukämiearten
Allheilmittel des Mittelalters
Gänseblümchen enthalten siebenmal mehr Vitamin C als Kopfsalat.
Außerdem sind sie reich an Vitamin A, Kalium, Calcium, Magnesium und
Eisen.
Durch den hohen Vitamingehalt und weitere Inhaltsstoffe stärkt das
Gänseblümchen als Gemüse, Tee oder Frischsaft genossen das Immunsystem
und hilft dabei, Erkältungskrankheiten vorzubeugen. Im Mittelalter galt
es als wichtiges Heilmittel gegen allerlei Krankheiten. Auch zum Gurgeln
bei Halsschmerzen und Entzündungen der Mundhöhle ist ein
Gänseblümchen-Extrakt nützlich. Der Tee kann bei Husten, Fieber und
Verschleimung der Atemwege die Heilung unterstützen. Durch seine
krampfstillende Wirkung kann dieser auch Asthmatikern Linderung bringen.
Die Pflanze wirkt insgesamt entzündungshemmend, blutbildend und regt
Stoffwechsel und Verdauung an. Historisch wurde innerlich sie als
Beruhigungsmittel gegen Schmerzen und Rheuma, bei Lungen- und
Blasenbluten, bei Leber und Gallenleiden, gegen Wassersucht,
Verstopfung, Menstruationsbeschwerden sowie Blasen- und Nierenleiden
eingesetzt. Die Engländer trinken heute noch den Daisy-Tea gegen
Arterienverkalkung.
Äußerlich angewendet wirkt der Pflanzensaft hautreinigend und
wundheilend. Er soll gegen Akne und Pilze helfen. Schon die alten Römer
wussten das Gänseblümchen als Badezusatz bei Hautkrankheiten und
schlecht heilenden Wunden zu schätzen. Bei Insektenstichen hilft es
übrigens, eine Blüte zu pflücken und den beim Zerdrücken austretenden
Pflanzensaft auf dem Stich zu verreiben. Auch bei Prellungen,
Quetschungen oder Muskelkater soll eine Einreibung mit Frischsaft oder
dem alkoholischen Auszug gut wirken.
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http://heilfastenkur.de/pflanze-97-Gaensebluemchen.htm
https://www.kraeuter-verzeichnis.de/kraeuter/gaensebluemchen.shtml
Das Gänseblümchen ist aber auch schon seit hunderten von Jahren ein
beliebtes Heilkraut. Man kennt es schon lange aufgrund seiner
wundheilenden und entzündungshemmenden Eigenschaften, zudem festigt es
das Bindegewebe. Auch heute noch wird das Gänseblümchen als die kleine
Schwester der Arnika bezeichnet. Die feinen Blätter und die Blüten kann man zum Beispiel zu einem Brei gegen Insektenstiche,
Wunden und Prellungen verarbeiten. Gegen Insektenstiche helfen zudem
zerriebene Blätter des Gänseblümchens, die man auf die Einstichstelle
liegt. Dies lässt die Einstiche abschwellen, zudem wird der Juckreiz
gelindert, auch Schmerzen vergehen schneller.
Gänseblümchen
Das Gänseblümchen ist außerdem ein richtig kleines Wundermittel, wenn
es um Hautbeschwerden geht. In Form von Waschungen oder als
Gesichtswasser hilft es bei Ausschlägen oder bei Unreinheiten der Haut,
Auflagen können Wunden schneller heilen lassen, sogar Lippenherpes verschwindet davon. Dafür verantwortlich sind die enthaltenen Wirkstoffe, besonders die Flavonoide und Gerbstoffe.
In der Naturheilkunde setzt man das Gänseblümchen u. a. auch bei
Katarrhen der Atemwege und zur Erleichterung des Abhustens ein, bei
Magen-Darm-Katarrh als auch bei Durchfall. Zudem hilft z. B. ein Tee aus Gänseblümchenblättern, den Appetit anzuregen und den Stoffwechsel anzukurbeln.
Äußerlich angewendet helfen Bäder mit Gänseblümchen gegen Entzündungen, Wunden, Blutergüsse, blaue Flecken, Geschwüre oder auch bei Ausschlägen. Hier kann auch der Absud aus den grünen Blättern der Pflanze helfen.
http://www.kraeuter-apotheke.net/gaensebluemchen.htm
Ein Tee wird verwendet bei :
Frühjahrskuren, zur Blutreinigung,
es
wirkt : krampflösend, schmerzlindernd, kühlend, auflösend, zerteilend,
leicht abführend, krampfstillend. Bei : Brustleiden, Rheuma,
Verschleimung, Gicht , Husten, Auszehrung, Nieren- und Blasenleiden,
Wassersucht, Erkältungskrankheiten, Verstopfung, Darmentzündung,
Verletzungen, Brustfell- und Lungenentzündung, innerer Hitze ,
Durchfall, hartnäckiger Husten mit Eiter- oder Blutauswurf,
Lungenschwindsucht, Kolikschmerz, Gallenblasenentzündung, Furunkulose,
Schleimhautkatarrh. Bei Darmentzündungen kann man Klistiere mit dem
Kraut machen.
Auflagen aus dem gequetschten Kraut bei :
Wunden, Ausschlägen, Krätze, Entzündungen,
Geschwülste. Gegen gichtische Schmerzen in den Füßen nimmt man
das zerquetschte Kraut als Einlage in den Schuhen.
Dampfbäder mit Gänseblümchen, Attich und Odermennig sollen gelähmte Glieder günstig beeinflussen.
Aus Gänseblümchen hergestellte Salben und Pflaster können Gliederschmerzen beheben.
Nimmst du noch andere Medikamente, z.B. ACE-Hemmer? Diese können Reizhusten auslösen. Gehe mit dem Husten zu deinem Hausarzt.
Danke für die vielen Tipps. Nach fast einer Woche ist der Husten (zumindest tagsüber) schon deutlich abgeklungen. Habe mir viel Ruhe gegönnt, 2-3x täglich inhaliert mit Sanopin und haufenweise Kamillentee mit Honig in mich rein geschüttet. Die Hustenblocker scheinen jetzt auch langsam zu wirken, die letzten beiden Nächte waren zwar nicht komplett hustenfrei, doch zumindest erträglich. Hoffe das es jetzt weiter bergauf geht. :)