Fachhochschulreife pausieren?
Hallo!
Ich habe folgendes Problem: Ich bin schon immer ein Mensch mit einer schlechten Psyche gewesen. Depressionen in der Kindheit, genetisch bedingte Depressionen in der Familie, schwere Schicksalsschläge etc.
Aber trotz dieser Probleme war ich immer eine sehr gute bzw intelligente Schülerin. Meine Noten haben nie unter den oben genannten Faktoren gelitten. Meine Realschulabschluss hatte ich ohne zu lernen mit einem 1er Schnitt beenden können, die 11. Klasse der Fachhochschule hatte ich mit einem 2,1er Schnitt beendet (in der 2. Hälfte fingen die psychischen Probleme an)
Nun bin ich im Abschlussjahr und mein Gesamtzustand ist stark gesunken und verschlechtert sich zunehmend. Meine physische und psychische Gesundheit lässt mich kaum noch ein normales Leben führen (Essstörung, Ängste, Depressionen, Hysterie, unzählige Infekte und Krankheiten). Wenn ich jetzt meinen Abschluss mache, schaffe ich es nicht über die 3,0 Schwelle hinaus. Ein 3,0er Abschluss würde meinem Selbstwertgefühl auch stark zu setzen (Hat auch viel mit meinem Ego zu tun)
Die Möglichkeit besteht, den 2. Bildungsabschnitt zu pausieren, um mir intensive Hilfe holen zu können. Die Psychotherapie, in welcher ich mich befinde, ist leider nicht stark genug.
Dennoch bin ich schon 19 Jahre alt und meine Bildung auf unbestimmte Zeit auszusetzen, verschiebt meine Schullaufbahn stark nach hinten.
Sollte ich pausieren, oder versuchen ansatzweise das letzte Jahr zu bestehen?
Ich bin unglaublich verzweifelt und hoffe auf euren Rat!
Liebe Grüße
3 Antworten
Deine Frage ist leider keine Gesundheitsfrage, auch wenn die Auslöser, die Dich zu dieser Frage bewegen, Deine gesundheitlichen Probleme sind.
Doch der Kern Deiner Frage dreht sich ja um Deine Ausbildung, bzw. die Folgen einer evtl. Pause von der Schule.
Daher ist dieses Gesundheitsforum nicht das richtige, aber auf gutefrage.net findest Du ein viel größeres mitlesendes Publikum, so ist auch die Chance dort einen Rat i. S. Bildung zu erhalten entschieden größer. Alles Gute
Ich kann deine Situation nicht beurteilen. Das ist sehr schwer, da man oft besser aus der Schulzeit hinaus den Abschluss macht. Je nach dem. was du lernen möchtest, hat man mit 1,0 gerade so ein Abitur bestanden. Das ist, wenn du Medizin studieren willst. Mit 1,3 muss ich jetzt 7 Jahre warten. Das war aber bei mir nicht schlimm, da ich eh erst ab 18 Jahre am Patienten arbeiten darf und 1 Jahr Theorie habe.
Zum einen wäre von deiner Psyche eine Pause gut. Zum Anderen sorgt die pause für eine Verschlechterung meistens in der schulischen Arbeitsmoral. In dieser Hinsicht lasse dich unabhängig von der Berufsberatung im Arbeitsamt beraten. Dann hast du nicht die Beratung deines Psychotherapeuten mit der Interesse an dir Geld zu verdienen und nicht die Schule, die an einer Leistung über das Kultusministerium gebunden ist. Ich fände da eine neutrale Beurteilung dann für sinnvoller. In Überlingen die Schüler schicke ich zur Berufsberatung.
Ich kenne es von der Schule, an der ich aktuell die Art Praktikum mache. Von meinem Psychoonkel, in Mannheim, der will Geld verdienen. Bist du länger in seiner Behandlung, muss er kein Geld fürchten. Vorteile und Nachteile könnte beides haben. Die Schule muss entsprechend Leistungen bringen. Entweder genügend Abschlüsse oder sogar eine bestimmte Durchschnittsleistung. Das hast du beides nicht in der Beratung vom Arbeitsamt. Darum empfehle ich es den Schülern in Überlingen.
Wenn Du denkst, dass Du es schaffst, nach dem Jahr Pause, wieder gut Anschluss zu finden und in das Lernen hineinzukommen, dann wäre es schon sinnvoll.
Es wäre schade um ein gutes Abitur, mit dem Du hinterher wesentlich mehr anfangen kannst, wenn es um ein Studium gehen sollte.
Hast Du vor nach dem Abitur eine Ausbildung zu machen, wäre es nicht ganz so entscheidend, allerdings schauen die großen Firmen auch da nach dem Noten im Abi und dem Abschlusszeugnis.
Vielen Dank für die Antwort. Ich bin schier am verzweifeln und eine neutrale Sicht kann ich wirklich gebrauchen!