Haarausfall nach absetzen der Pille (seit ca. 1 Jahr)?
Hallo,
wie man in der Frage schon lesen kann, geht es um Haarausfall seit absetzten der Pille. Ich habe mit 15 angefangen die Pille zu nehmen, aber nicht zur Verhütung sondern wegen Pickeln (vor allem auf dem Rücken). Meine Gynäkologin meinte das wäre die einzige Lösung bei Pickeln.
Es war die Pille Dienovel die ich dann bis 19 genommen habe und ich hatte keine Pickel und meine Haare sind auch kaum ausgefallen bzw. sehr wenig. Leider ist es dann so gekommen, dass ich es mir psychisch extrem schlecht ging. Erstmal dachte ich wäre das nur weil ich meine Periode bekomme, aber irgendwann habe ich gemerkt, dass es auch von der Pille kommen könnte. Bei der Frauenärztin wurde mir dann erstmal eine andere Pille verschrieben (Drovelis), die sollte mental besser sein. Ich habe sie dann für paar Monate genommen und habe gemerkt, dass es leider überhaupt nicht besser geworden ist und das meine Haare sehr ausfallen.
Deswegen habe ich mich dazu entschieden die Pille komplett abzusetzten. Das war Februar 2024 und die ersten paar Monate waren auch sehr schwer, aber mental geht es mir mittlerweile viel besser :) Leider ist der Haarausfall aber immer noch da und ich weiß wirklich nicht was ich noch machen soll. Ich habe mehr als die Hälfte meiner Haare verloren und sie sind so dünn geworden, was mich einfach nur fertig macht.
Meine Blutwerte sind alle im normalen Bereich und es besteht kein Mangel an Vitaminen. Ich nehme nur Biotin Tabletten, damit das Wachstum etwas gefördert wird. Oben kommen auch schon Haare nach aber unten sind sie halt dünn. Fühle mich dadurch einfach so unattraktiv und es macht mich einfach so fertig :(
Die Frauenärztin meinte nur dann soll ich die Pille eben wieder nehmen, aber ich habe jetzt so Angst davor... hat jemand von euch auch schon so eine Erfahrung gehabt und kann mir vielleicht berichten wie es war und Tipps geben? Oder muss ich mich einfach noch mehr gedulden?
4 Antworten
Leider verschreiben die meisten Frauenärzte aus völlig sinnlosen Gründen die Pille... die schlechte Haut während der Pubertät ist lediglich ein Zeichen, dass der Körper versucht, ein neues hormonelles Gleichgewicht zu finden, und genau das wird durch die Pille unterbunden bzw. auf die Zukunft verschoben.
Dass die Pille zu Haarausfall führen kann - auch nach dem Absetzen - ist allgemein bekannt. Wird aber in Fällen wie deinem leider häufig ignoriert, sowohl vom Arzt als auch vom Patienten, der sich an die Hoffnung einer "schnellen bequemen Lösung" klammert.
Weiter die Pille zu nehmen, könnte deine Nachwirkungen möglicherweise für einige Zeit unterbinden, aber es besteht die Möglichkeit, dass der Haarausfall auch irgendwann unter der Pille beginnt (und nach dem nächsten Absetzen noch viel schlimmer ist). Die Entscheidung, sie abzusetzen, sehe ich daher als absolut richtig an! Du schreibst es bilden sich inzwischen wieder neue haare, das ist ein gutes Zeichen, denn die Pille kann auch zu einer irreversiblen Schädigung der Haarwurzeln führen und viele Frauen bekommen durch die Pille auch anhaltend dünnere und schlechtere Haare.
Was die Nachwirkugnen der Pille betrifft: Diese können 1-2 Jahre nach dem Absetzen anhalten, in seltenen Fällen auch noch länger. Von daher würde ich deinem Körper noch mehr zeit geben, um sich von der Pille zu erholen. Falls du offen für Heilpraktiker bist, da bieten manche eine "Entgiftung" bzw. "Ausleitung" der Reste der Pille im Körper an. Vielleicht wäre das was für dich zur Unterstützung?
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass du genug wiegst. Ein ausreichender Körperfettanteil ist wichtig für einen gesunden Östrogenhaushalt (die Pille reduziert die körpereigene Bildung von Östrogenen deutlich). Optimal wäre ein BMI über 22, wenn du unter 20 bist würde ich dir auf jeden Fall zum Zunehmen raten.
"Meine Gynäkologin meinte das wäre die einzige Lösung bei Pickeln."
Traurig, ich hoffe du weißt es heute besser.
Was hat denn überhaupt die Frauenärztin mit Pickeln und Haarausfall zu tun? Die ist doch für ganz andere Bereiche zuständig.
Bitte gehe endlich zu den richtigen Ärzten.
Die Zahnmedizin ist aber etwas anderes. Aber ein Zahnarzt braucht nur Grundkenntnisse. Alle anderen Ärzte sin allgemeine Ärzte. Darum geht es. Als allgemeine Ärztin kann eine Gynäkologin genauso gut die Auskünfte geben, wie der Hausarzt, der keine Fachausbildung machte. Das wird heute sogar oft von Ärzten gemacht, da man oft sehr lange Wartezeiten beim Facharzt hat. (Augenarzt zwischen 10 und 14 Monate in Limburg, Orthopäde ohne Eilüberweisung bis 4 Monate, Nephrologe/Internist bis 8 Monate)
Ich würde nach anderen Ursachen schauen:
- Hashimoto oder Überfunktion (TSH-Wert und TPO-Antikörper testen)
- Eisenmangel?
- evtl Selen und Zink?
Dir fehlen ein paar der weibl.Hormone, wie Östrogen und Progesteron, die auch für die Schönheit von Haar, Haut und Nägeln sorgt.
Dunkle Beeren wie Brombeeren, Himbeeren und Heidelbeeren enthalten Östrogen und Progesteron. Weitere Lebensmittel sind dann für Dich geeignet, wie z. B.:
- Traubensilberkerze.
- Johanniskraut. ...
- Hopfen. ...
- Rotklee. ...
- Hülsenfrüchte. ...
- Maca (südamerik. Kressegewächs)
Eine Gynäkologin ist eine allgemeine Ärztin. Das ist ihr Studium. Das Andere, also die Gynäkologie ist ihre Fachausbildung nach dem Studium. Hast du also einen ganz dringenden Fall, fast notärztlich, kannst du zu jedem Arzt gehen, mit Ausnahme vom Zahnarzt, der nur gewisse Grundkenntnisse haben muss. Eine allgemeine Ärztin ist keine Allgemeinärztin, da das wieder ein Facharzt mit 6 Jahre Ausbildung und Prüfung ist.