Jemand gute Erfahrungen mit "Upright-MRTs" bei lastabhängigen Wirbelsäulenbeschwerden gemacht?
Hallo, bin männlich, 37. Wurde 2019 nach einem kräftigen Bandscheibenvorfall L5/S1 mit Fusssenkerparese operiert, was zunächst erfolgreich war, nur Faszikulationen im Wadenbereich sind geblieben und am Anfang nächtliche Krämpfe.
Anfang 2022 ist die operierte Bandscheibe erneut leicht vorgerutscht und seitdem habe ich chronische Beschwerden. Ausschließlich beim Stehen und Gehen zunehmendes abartiges Druckgefühl entlang des Ischiasnervs, vor allen Dingen in Fussaussenkante. Ein normales MRT im Liegen kann die Beschwerden mittlerweile nicht mehr wirklich abbilden, man sieht nur noch eine Engstelle, aber keine Kompression der S1-Wurzel mehr.
Zwischendurch hat mir letztes Jahr ein Neurochirurg eine zweite OP angeboten, aber nachdem ein neues MRT gemacht wurde, zweifelte er doch wieder, da dieses zufälligerweise wieder besser aussah.
Ich kann diesen Zustand schwer akzeptieren und mich auch nicht wirklich daran gewöhnen. Wenn die Beschwerden immer wären, dann wäre das was anderes.. dann hätte der Nerv eben einen Schlag weg. Aber es scheint ja doch ein mechanisches Problem im Gehen/Stehen zu sein, dass ich konservativ einfach nicht besser bekomme.
Ich habe nun vor ein "Upright-MRT" zu machen, also ein MRT im Stehen, das eigentlich für Angstpatienten entwickelt wurde, aber in meinem Fall wohl eine deutlich genauere Aussage zu dem Wirbelsäulenzustand machen kann, um endlich mal festzustellen, was genau da eigentlich drückt. Sollte auf diesem MRT nur ein Narbenzug sichtbar sein, würde ich nie wieder über eine OP nachdenken. Aber wenn das Narbengewebe nicht die Hauptreizquelle ist, würde ich mich für eine zweite OP entscheiden.
Jemand hier schon Erfahrungen mit dieser Art von MRT gemacht und konnte es was aufdecken, was ein normales MRT nicht gezeigt hat?
2 Antworten
hatte letztes Jahr Bandscheibenvorfall L4 L5.
Da Orthopäde bis auf Lendengurt keine brauchbare Idee hatte außer davon abzuraten weiterhin manuelle Therapie zu machen fragte ich ihn so nebenbei ob ich weiterhin original Thai Massagen machen lassen darf. Da hatte er nichts dagegen.
Bei erster Massage konnte ich nur 10 Minuten auf Bauch liegen als rechtes Bein verkrampfte und ich es zum bauch zog.
Bei nächstem Termin dann kleine Matratze mitgebracht die von Schultern bis Becken reichte.
Nun konnte ich beliebig lange auf Bauch liegen.
Nach einigen Lockerungsübungen besonders Rückenmuskeln kniete sie sich auf mein Gesäß und stützte mit Oberkörper auf Schulterbereich.
Dies einige Minuten lange.
Dann weitere Entspannungsmassagen.
Dies ließ ich 4 mal 120 Minuten machen.
Das ist jetzt schon über 1/2 Jahr her und bin immer noch schmerzfrei.
Kann mir es nur so erklären da durch das nach vorne biegen der Lendenwirbel im hinteren Bereich Spalt entstanden ist wo der Vorfall wieder zwischen die Lendenwirbel gelangte.
So muss es sein ;-)
Was bedeutet: mittlerweile kann ein normales MRT die Beschwerden nicht mehr abbilden?
Den Satz verstehe ich nicht
Ein MRT bildet doch sowieso keine Beschwerden ab, es zeigt an, wo es ggf. zu möglichen Beschwerden kommen könnte (nicht der richtige Weg) oder bestätigt eine Problemstelle, an der Beschwerden vorhanden sind.
Wenn ein MRT keine Kompression anzeigt, ist auch keine Kompression vorhanden.
Zumindest im Liegen.
Das hat nichts mit neu aufgetreten oder alt zu tun - wenn eher mit guter oder schlechter Qualität der Bilder.
Ein Bandscheibenvorfall kann sich zurückziehen/verkleinern, im Sinne einer Austrocknung des Bandscheibenmaterials, der Nerv kann eine Empfindlichkeit beibehalten.
Wenn eine Nervenwurzel keine Schwellung mehr anzeigt, ist auch keine Schwellung mehr vorhanden, was nicht heißen muss, dass der Nerv, nach wie vor hochsensibel reagieren kann.
Trotzdem könnte es natürlich unter anderer Belastung, wie im Stehen oder Sitzen, zu anderen Verhältnisse kommen.
Ja, im Liegen habe ich ja auch keine Beschwerden. Deswegen möchte ich ja auch dieses Upright-MRT machen
ja, so meinte ich das. Das MRT kann die Probleme nicht wirklich bestätigen. Wo das Rezidiv neu war, war das anders. Da konnte man eine Kompression erkennen und die S1-Wurzel wurde sogar als geschwollen interpretiert