Mittagessen weglassen um Abzunehmen?
ich bin mit 18 jahren, 171cm und einem Gewicht von 69kg ganz gut im BMI. Was mich nervt, ich habe am Körper sehr viel Fett. Am Bauch, Bein, Hals usw. Ich möchte das nun weg bekommen.
Ich würde gerne nur noch morgens und Abends essen. Jeden zweiten Tag gehe ich ins Gym. Wäre das eine gute idee? Ich möchte morgen nur etwas "kleines" essen und abends genau so.
4 Antworten
Moin, besser ist es, wenn du abends das Essen weglässt. Morgens und Mittags eine gesunde, ausgewogene Ernährung und abends nur noch Wasser und Kräutertees. Am allerbesten ist jedoch, deine gesamte Ernährung so umzustellen, dass du Kohlehydratarm, Eiweißreich und gesunde Fette dauerhaft zu dir nimmst. Das in Kombination mit Sport ist optimal, um unliebsame Fettpölsterchen zum schmelzen zu bringen. Diäten an sich bergen das Risiko der Fehlernährung oder des JoJo Effekts, wenn du wieder in alte Essgewohnheiten zurückfällst
Ich mache es kurz, verlinke dir ein Video und lasse einen anderen reden. Wenn du dich darauf einlässt, wird's dir helfen. Die 3 Geheimnisse natürlich schlanker Menschen!
Wie soll man sich denn darauf einlassen. Man merkt sofort das der Herr im Video keinerlei Ausbildung im Bereich Ernährung hat. Ein paar platte Wahrheiten, gepaart mit Mythen und Halbwissen und immer krampfhaft zu seinem Fachgebiet bzw. mit den Dingen, mit den er Geld verdient. Ein ziemlich durchsichtiger und schwacher Versuch in einem fremden Becken zu fischen.
Der Spruch zum Frühstück esse we ein König, zum Mittag wie ein Fürst und abends wie ein Bettelmann hat seine Berechtigung. Geachtelt das Essen, 4/8 zum Frühstück, 3/8 Mittags und 1/8 Abends. Dabei musst du für 1kg abzunehmen 7700 Kalorien eingespart haben. Das geht nur in sehr langsamen Schritten. Beachte, dass du deine Kalorien immer deinem Gewicht anpassen musst. 1kg weiblich 23,5 Kalorien, männlich 25 Kalorien plus Bewegungszuschlag jeweils. Wenn du nach der Diät wieder gleich isst, wie vorher, hast du den Jo-Jo-Effekt. Wenn jemand 10kg abgenommen hat, ist sein Grundumsatz 235-250 Kalorien geringer.
Tut mit leid, meinen Kontostand weiß ich auf den Cent genau. Und habe es immer unter Kontrolle. Ausnahme der jeweils 1. zum Quartalsende, weil ich Zinsen auf mein Geld bekomme.
Das freut mich für dich aber so eine Berechnung wird beim Abnehmen niemals genau funktionieren.
Moooment! Was ist denn dein Ziel?
Klar, du möchtest dein Skinny Fat loswerden - aber was ist denn das Ziel? Du gehst zum Sport - möchtest du muskulöser aussehen - mehr Ausdauerleistung bringen?
Wie trainierst du? Stehst du im Studio nur auf dem Crosstrainer oder hast du einen vernünftigen Trainingsplan um Muskeln aufzubauen?
Nach deinem Ziel richtest du deine Ernährung aus. Willst du mehr Muskeln (was ich empfehlen würde), kannst du bei deinem Gewicht sogar ein bisschen in den Kalorienüberschuss gehen.
Das geht auch, in dem du eine Mahlzeit auslässt. Allerdings sehe ich das nicht so pauschal wie meine Vorrednerin Alice. Es hängt davon ab, wie du durch den Tag kommst, was du schulisch/beruflich so machst.
Mir und vielen anderen fällt es wesentlich leichter auf das Frühstück zu verzichten. Abends bis 20 Uhr die letzte Mahlzeit und Mittags um 12 Uhr die erste Mahlzeit zu dir nehmen. Dadurch verschläfst du schonmal, kurz nach dem Essen, 6-8 Stunden der Zeit und der morgendliche, erste Hunger lässt sich ebenfalls gut mit Wasser und Tee beseitigen.
Aber ey, wenn du lieber 3x Tag isst, dann mach das doch bitte. Richte dein Essen nach deinem Ziel aus. Einfach nur weniger zu essen, bringt im Zweifel mehr Probleme als du löst!
Es gilt auf eine ausreichende Zufuhr von Proteinen zu achten. Idealerweise in Form von natürlichen Produkten. Gemüse, Obst und gesunde Fette. Eine ausgewogene Ernährung ist weder Low Carb noch sonst was. Am ehesten kommt eine mediterrane Küche einer ausgewogenen Ernährung am nächsten.
Ermittle mal genau wie viel KCAL du täglich brauchst und was du durch den Sport verbrauchst. Dann kannst du sowohl einen möglichen Überschuss als ein konkretes Defizit festlegen. Ob du dann 1, 2, 3 oder gar 4x täglich ist, ist dann letztlich egal.
Viel Erfolg!
Das Frühstück auf keinen Fall ausfallen lassen!!! Auch sollen möglichst viele Mahlzeiten am Tag zu sich genommen werden um den Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten und vorhandenes Eiweiß nicht für Glykagonese zu verschwenden.
Woher nimmst du diese Erkenntnis? Es gibt verschiedene Modelle, da auch jeder Körper unterschiedlich ist. Daher keine Pauschalantworten bitte.
Möglichst viele Mahlzeiten bedeutet auch viel Arbeit für den Körper, der das Blut permanent für die Verdauung vorhalten muss. Damit sich der Körper aber auch mit anderen Themen befassen kann, macht es durchaus Sinn ihm etwas ruhe zu gönnen.
Und was genau soll "Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten" - Er sollte ja, um keine Heißhungerattacken zu verursachen, möglichst dauerhaft auf dem gleich niedrigen Niveau bleiben.
Meinst du Glykogenose? Das ist eine seltene genetisch vererbte Krankheit-
Ich habe mich lange mit dem intervallfasten beschäftigt. Weniger ist mehr. Idealerweise isst man allerdings intuitiv, was wir heute fast alle verlernt haben.
Falls du bisschen zum Thema lesen willst. Da finde ich keine Hinweise auf deine Bedenken.
https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/diaeten-fasten/intervallfasten/?L=0
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1550413119304292?via%3Dihub
Auseinandergesetzt habe ich mich mit dem Thema bereits, aber bei Unwissenheit helfe ich gerne weiter :)
- Glucagon stimuliert nicht nur die Glykogenolyse, sondern auch die Neusynthese von Glucose (Gluconeogenese) aus Aminosäuren. Glucagon hat also eine proteinkatabole Wirkung, was zum Anstieg von Harnstoff im Blut führt. Außerdem werden über cAMP fettverdauende Enzyme (Lipasen) aktiviert, woraus eine Erhöhung der Fettsäuren im Blut resultiert. Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Glucagon
Wann Glukagon ausgeschüttet wird müsste dir doch bewusst sein. Also ist ein niedriger Blutzuckerspiegel (< 100 mg pro 100 ml) indirekt für Verlust von Eiweiß verantwortlich.
- They also cite US data showing that young adults (age, 20–39 years) who reported skipping breakfast had overall daily diets that were less than optimal in terms of nutrient intake as measured by indices of total daily diet quality (Mean Adequacy Ratio, MAR and Healthy Eating Index HEI) [6,7]. Taking into account the direct evidence linking breakfast intake both to overall dietary patterns and the presence of cardio-metabolic risk factors, the statement concludes: “On the basis of the combined epidemiological and clinical intervention data, daily breakfast consumption among US adults may decrease the risk of adverse effects related to glucose and insulin metabolism. Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5986439/#__ffn_sectitle
Hiermit sollte auch das mit dem fehlenden Frühstück geklärt sein: das ist nur hinderlich.
Für das Intervallfasten, wie auch für sämtliche Diäten, gilt das selbe: durch das Hungern wird der Stoffwechsel verlangsamt. Den Jojo Effekt lasse ich einmal ganz beiseite.
Wenn noch Bedenken offen bleiben, nur her damit!
Jede Mahlzeit mit Kalorien, insbesondere aus Kohlenhydraten und Eiweiß, erhöht den Blutzucker und führt zu einer Insulinausschüttung und damit zur Unterbrechung der körpereigenen Fettverbrennung. Ein stabil niedriger Blutzucker eignet sich hervorragend beim Gewichtsmanagement und ist gut für die Gesundheit. Den erreicht man dann z. B. durchs Fasten, also einen bestimmten Zeitraum mit Nahrungsverzicht.
Sich strikt an eine regelmäßige mahlzeiten zu halten um den Blutzucker positiv zu beeinflussen, ist nicht nötig und eher kontraproduktiv, wenn keine Störung oder Erkrankung vorliegt.
Glukoneogenese kommt immer wieder mal im Körper vor. Dabei werden aber vorrangig Aminosäuren genutzt, die nicht in ihrer Hauptfunktion verwendet werden und sozusagen überschüssig sind. ist mein Eiweißanteil hoch genug, ist das kein Problem. Und ist der Blutzucker stabil unten, ist eh Fett die bevorzugte Energiequelle des Körpers.
Aber wenn du überhaupt nichts isst verlangsamt sich der Stoffwechsel um den Körper möglichst lange am Leben zu halten. Und das ist nicht das Ziel. Den stabilen niedrigen Blutzuckerspiegel erreicht man auch indem man vor allem Nahrungsmittel mit hohem glykämischen Index zu sich nimmt.
Und Insulin spielt eine wichtige Rolle bei der Einlagerung von Glucose in der Leber und in den Muskeln.
Deshalb sollte man nach dem Training Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index zu sich nehmen.
Nee Sorry genau umgekehrt. Da bist du komplett falsch. Insulin senkt den Blutzucker! Solltest du mal googeln. Dabei werden Glykogen und Aminosäuren in Leber und Muskeln transportiert. Ein langfristig und ständig erhöhter Blutzucker ist eher gefährlich und begünstigt Krankheiten wie Insulinresistenz und Diabetes.
Vielleicht eine Studie als Beispiel, dass es genau umgekehrt funktioniert:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24787494/
Kohlenhydrate sind nicht essentiell. Das heißt man braucht sie nicht zwingend in der Ernährung. Der geringe benötige Anteil für Gehirn, ZNS und rote Blutkörperchen kann jeder Körper selbst herstellen. Dabei werden u. a. Stoffwechselabfallstoffe recycelt oder die Glukoneogenese dafür genutzt. Man kann kohlenhydrate nach dem Training zu sich nehmen, zwingend notwendig ist es nicht. Die Glykogenspeicher füllen sich auch ohne, dass man sich mit irgendwelche Junk-Foods vollstopft.
Das hat die Wissenschaft längst nachgewiesen. Siehe hier:
https://me-improved.de/die-ketogene-ernaehrung-macht-sich-ihren-eigenen-zucker
Kein Problem, habe ich auch schon oft verwechselt :) Denn in deinem Kommentar steht es ja schon: Aminosäuren und Glykogen (hatte mich weiter oben vertippt) werden in Muskeln und Leber eingelagert! Und nach dem Training haben wir das nötig, da die Glykogenspeicher bei Belastung der Muskeln ziemlich schnell erschöpft werden. Und wer redet von langfristig? Das ist ja die Ausnahme nach dem Trainieren. Weil wenn die Speicher nicht aufgefüllt werden starten katabole Prozesse in den Muskeln zur Energiegewinnung.
Natürlich sind Kohlenhydrate nicht essenziell. Dennoch sind sie eine sehr gute Möglichkeit zur Erzeugung einer kurzfristigen Insulinspitze.
Um 1kg Körperfett abzunehmen sind 7700 Kalorien nötig. So wäre es fachlich richtig, hat aber für die Praxis und das Abnehmen wenig bis keine Relevanz. Abnehmen kann man nicht präzise ausrechnen wie den Kontostand. Und man kann nur bedingt von außen beeinflussen ob der Körper Fett, Kohlenhydrate oder beides gleichzeitig verbrennt.