muskelaufbau trotz blockaden

2 Antworten

Annett hat bereits sehr viel Richtiges geschrieben, ich möchte nur noch ergänzen.

Die Blockaden entstehen immer dann, wenn Muskelgruppen nicht in Balance zueinander stehen. Der Therapeut sollte mit Dir Kraftübungen am Gerät einüben, die dann diese Dysbalance ausgleichen. Nun wird Dir kein Arzt soviel Verordnungen ausstellen, dass Du alles in der Physio erledigen kannst. Du wirst mit den in der Physio erlernten Kraftübungen in einer geeigneten Muckibude weitertrainieren müssen.

Der Arzt und auch der Physiotherapeut sollten mit Dir herausfinden, wodurch diese Dysbalancen an Deinen Muskeln entstehen. Die Therapiezeit kann sich sehr verkürzen, wenn die Ursache für die Dysbalancen gefunden und beseitigt werden.

Versuch mal von Deinem Arzt eine sog. D1 - Verordnung zu bekommen, sowas ist sehr empfehlenswert. Versuch dies immer zu Quartalsbeginn wegen dem Heilmittelbudget der Ärzte.( Erfahrungsgemäß haben sie zu Quartalsbeginn noch die Spendierhosen an ). Dann hat der Physiotherapeut gewisse therapeutische Freiheiten, er kann sich entsprechend seinem Bildungsstand und seiner Erfahrung an Dir "austoben". Die Behandlungsdauer beträgt bei dieser D1 immer eine Stunde und beinhaltet KG am Gerät, Physiotherapie und auch physikalische Anwendungen. Dabei kann der Therapeut je nach Notwendigkeit Schwerpunkte setzen. Frag Arzt und Therapeut danach, macht beim Therapeut aber nur dann wirklich Sinn, wenn er über therapeutische Trainingsgeräte verfügt.

So, das war´s für´s Erste, machs gut.

Hallo Gina,

das mit den Blockaden ist schon eine sehr unangenehme Angelegenheit und im Alltag oft hinderlich und schmerzhaft. Kann gut verstehen, dass du unsicher bist, ob die manuelle Therapie die Beschwerden eher verschlimmert.

Ich bin leider kein Orthopäde, aber rein logisch würde ich folgendes sagen:

Du hast die manuelle Therapie doch bestimmt auch wegen deiner Blockaden verschrieben bekommen - eben um diesem Problem entgegenzuwirken, oder? Von daher würde ich erst einmal davon ausgehen, dass die Therapie gut für dich und deine Beschwerden ist. Außerdem findet sie ja bestimmt unter professioneller Anleitung statt. Ich würde erst einmal davon ausgehen, dass der Therapeut, der dich behandelt, weiß, was er tut. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber ein gewisses Grundvertrauen in das medizinische Personal würde ich dennoch nicht ablegen.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die richtigen (!) Übungen korrekt angewendet (!!) bei Rückenproblemen nicht schädlich sind. So hat es mir zumindest mein Physiotherapeut erklärt. Die Betonung liegt hier allerdings auf "die richtigen Übungen korrekt angewendet". Aber mit einer professionellen Anleitung sollte das eigentlich kein Problem sein. Wenn du dich bei deinen jetzigen Ärzten/Therapeuten unwohl fühlst und kein gutes Gefühl hast, würde ich mir eine zweite (professionelle) Meinung einholen. Das ist völlig legitim...

Dass die Probleme wiederkommen, finde ich nicht unbedingt ungewöhnlich, da man sich mit solchen Beschwerden auch gerne mal sein Leben lang herumschlagen kann. Wichtig ist, am Ball zu bleiben und die Übungen (auch in guten Phasen) nicht schleifen zu lassen.

Ich wünsche dir alles Gute :)

Annett


Winherby  17.01.2014, 15:10

DH, sehr gute Antwort !