Panische angst vor darmspiegelung!
wegen meinem schlimmen blähbauch hat mein arzt jetzt eine darmspiegelung angeordnet. ich bin 16 jahre alt, hatte bisher nie was schlimmes und hab leider so schon angststörungen und panikattacken.
jetzt hab ich was von kurznarkose gelesen. kriegt man dann garnichts mit?
ich hab keine angst vor schmerzen oder so, aber einfach die vorstellung davon.. irgendwie fühle ich mich, als würde mir meine gesamte privatsphäre weggenommen werden und ich find das einfach furchtbar.
kann mir da jemand helfen? oder gut zusprechen? wie läuft das denn jetzt genau ab? :-(
4 Antworten
Dieses Gefühl der Angst kenne ich auch. Dabei ist es wirklich nicht schlimm, weil man sowieso nicht viel mitbekommt. Wie der andere User schon sagte, das unangenehmste ist tatsächlich das Abführen. Aber das muss leider sein, sonst könnte die Untersuchung nicht stattfinden. wichtig ist doch, dass man die Ursache für deine Beschwerden findet und möglichst auch eine geeignete Behandlungsmethode. Alles Gute für dich.
Ich musste tatsächlich ein wenig schmunzeln, als ich deine Frage gelesen habe, denn mir ging es ähnlich :-).
Mir war es nicht nur peinlich, sondern ich hatte richtiggehende Angst vor dieser Untersuchung und habe sie (obwohl es einige Krebsfälle in meiner Familie gibt) ewig lange vor mich hergeschoben.
Nun, letztendlich hat es sich als völlig harmlos herausgestellt und ich würde es jetzt - mit dieser Erfahrung - jederzeit wieder machen lassen. Wie Gerda schon erzählt hat, bekommt man von der Praxis ein Abführmittel mitgegeben, mit dem Abführen fängt man am Tag vor der Untersuchung an. Ich hab es mir unangenehm vorgestellt, war dann aber gar nicht so. Dadurch, dass der Darm komplett geleert wird, hat man keinen Hunger. Es ist etwas schwierig, die angegebene Flüssigkeitsmenge runterzuwürgen, aber das ist auch alles. Danach habe ich mich sogar richtig "sauber" gefühlt innerlich :-).
Am Tag der Untersuchung selbst war ich extrem nervös. Die Narkoseärztin (man bekommt eine Teilnarkose, die einen durchschlafen lässt während der gesamten Untersuchung) hat das wohl bemerkt und mich zu einem Gespräch ins Nebenzimmer geholt. Sie war total lieb und hat mir mehrfach versichert, dass nichts Schlimmes auf mich zukäme - hat aber gleichzeitig lächelnd gemeint, dass sie selbst das auch schon durchgemacht habe und daher genau wüsste, dass man das erst dann so richtig glaubt, wenn man es am eigenen Leib erfahren hat. Damit hatte sie recht :-). Trotz aller Beteuerungen, dass es nicht schlimm ist, glaubte ich, dass ich wahrscheinlich die Ausnahme sein werde.
Nun, war ich aber nicht. Ich bekam dieses Höschen an, alle waren total locker und entspannt, der Arzt hat das schon tausendmal gemacht, es war also nicht im geringsten peinlich, ich habe noch ein paar Worte mit der Narkoseärztin gescherzt ... und dann war ich weg, hatte angenehme Träume (man träumt sehr intensiv, also an was Schönes denken^^) und bin gefühlte Sekunden später im Aufwachbereich aufgewacht. Kein Schwindel, keine Übelkeit, keine Schmerzen irgendwo, super Sache!
Du brauchst also keine Angst in irgendeiner Hinsicht zu haben. Aber wie die Narkoseärztin so richtig sagte: leider glaubt man das erst dann zu hundert Prozent, nachdem man es selbst erfahren hat. Trotzdem: hab keine Sorge :-)
danke, danke für die liebe antwort! das hat mir grad total die panik davor genommen. :-)
man hat durch das abführen dann wirklich keinen hunger? weil ich nüchtern sein nämlich garnicht aushalte, da flippt mein körper total aus und das ist echt unangenehm. :-(
Hallo, ich hatte schon mehrere hohe Darmspiegelungen in meinem Leben. Das ist wirklich nicht schlimm, glaub mir! Ich schildere Dir mal die Vorgehensweise. Du bekommst als erstes in der Praxis ein Abführmittel, das Du vorschriftsmäßig einnehmen musst. Das muss sein, sonst sieht der Arzt nichts, wenn der Darm nicht völlig leer ist. Du wirst am Tag des Abführens am besten in der Nähe der Toilette bleiben. Das Abführen mit diesem Mittel ist nicht schmerzhaft. Du darfst an diesem Tag nur Brühe trinken, also nichts mehr essen. Am Tag der Untersuchung solltest Du Dir warme Socken mitnehmen. Du bekommst eine spezielle Einmalunterhose an, wo hinten ein kleiner Schlitz ist. Dann werden Deine Blutdruckwerte überprüft und Du bekommt eine Injektion und schläfst direkt ein. Wenn Du aufwachst, bist Du in einem Aufwachraum und hast nichts, absolut nichts davon mitbekommen. Anschl. bekommst Du in der Regel dann sofort vom Arzt gesagt, was bei der Untersuchung herausgekommen ist. Du kannst dann einfach nach Hause gehen oder Dich abholen lassen. Ich habe mich immer einfach in die Straßenbahn gesetzt und bin nach Hause gefahren. Ich hatte anschl. nie Beschwerden!! Was heißt hier Privatsphäre genommen? Wenn Du zum Frauenarzt gehst, lässt Dich auch untersuchen und da wirst Du nicht betäubt. Glaub mir, das ist weder schmerzhaft noch peinlich. Der Gastroenterologe macht das ständig. lg Gerda
ich war eben auch noch nie wirklich beim frauenarzt, darum ist mir sowas total fremd. aber dankeschön für die antwort!
ich muss leider über nacht noch im krankenhaus dableiben, weil mein arzt meinte ich müsste wegen ein paar anderen tests noch beobachtet werden. aber nunja, das klingt alles viel weniger schlimm! :-)
Darmspiegelungen wurden ursprünglich hauptsachlich bei über 50jährigen zur Darmkrebsvorsorge gemacht. Mit 16 bis Du da aber noch weit entfernt.
Ansonsten nimmt die Zahl der Darmspiegelungen stark zu. Und oft kommt dabei dann eine recht unklare Diagnose wie Reizdarm, oder Variationen davon, heraus. Mit anderen Worten: der Arzt weiss es selber nicht.
Ich nehme an, diese Darmspiegelung ist der letzte Schritt? Alle anderen Erklärungen, wie z.B.eine Lebensmittelintoleranz (Lactose, Histamin, Gluten etc.) sind ausgeschlossen worden? Denn alle diese können einen schlimmen "Blähbauch" zur Folge haben. Und deren Diagnose wäre relativ einfach und komplett non-invasiv. Aber natürlich nicht so einträglich...
Wenn nicht schon alles andere probiert wurde, würde ich erst mal davon abraten, eine invasive Behandlung machen zu lassen. Denn es kann immer Nebenwirkungen geben und keiner kann Dir garantieren, wie es bei Dir sein wird. Mir machen da deine Vorgeschichte und Deine Bedenken Sorgen.
Mit der Diagnose "Reizdarm" wird dir aber auch nicht geholfen sein. Denn sie ist eher ein: "Wir haben keine Ahnung" als eine wirkliche Diagnose, die dann auch eine Behandlung nach sich zieht.
Denn dass dein Darm gereizt ist, weisst du auch jetzt schon. Die wirkliche Frage ist, was diese Reizung hervorruft. Mit anderen Worten, was an deiner Nahrung denn deinen Darm so reizt. Denn der Darm ist nicht von selber gereizt, sondern es gibt da Ursachen.
Und da sind eben die bereits erwähnten Unverträglichkeiten sehr oft der Auslöser. Du findest heraus, was sie sind, du meidest die Auslöser, es geht dir besser.
Im Grunde relativ einfach, aber in der täglichen Durchführung leider oft nicht so sehr schön, weill man vieles nicht mehr essen kann, wenn man einigermassen schmerz- und blähfrei leben will.
Zu den Atemtests: Ich halte von diesen Sachen nicht sehr viel. Der beste Test ist immer noch die Eliminierung von Dingen, und dann eine Überprüfung der Symptome. Aber das ist natürlich mühsam und kostet nichts. Dafür lernst du viel dabei. Z.B. selber auf deinen Körper zu hören.
ich bin insgesamt 3 tage im krankenhaus, am ersten wird ein atemtest bezüglich fructose/laktose intoleranz gemacht, und am nächsten dann wohl die spiegelung. den rest haben wir alles schon abgeklärt und untersucht.
wenn die diagnose reizdarm sein sollte, werd ich irgendwas anzünden. seit jahren hab ich immer wieder beschwerden, werde komplett untersucht und mit den worten " bist kerngesund. bestimmt psychosomatische beschwerden" wieder nach hause geschickt. ich hoffe, ich bekomme endlich mal eine richtige antwort, damit ich mich wieder wohlfühlen kann. :-(