Psychotherapie aktenkundig?
Hallo,
Ich habe eine Frage die mich schon sehr beschäftigt.
Und zwar bin ich jetzt 19 und mache eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten. Leider bin ich gerade auch in einer Therapie die von der Krankenkasse übernommen wird.
Ich wurde nicht über die Nachteile einer Therapie aufgeklärt und jetzt wo ich diese gelesen habe, habe ich Angst, dass dadurch meine Karriere zu Grunde geht. Gerade weil ich bei einem Arzt arbeite...
Kann eine Therapie wirklich einem die Karriere so ruinieren?
5 Antworten
Nein, eine Psychotherapie ist kein Hindernis um eine Anstellung bei einem Arzt zu bekommen, auch nicht zur Ausbildung.
Etwas anderes wäre es, wenn Du eine Beamtenlaufbahn starten wolltest, denn die amtsärztliche Untersuchung beinhaltet auch die Durchsicht Deiner kompletten Krankenakte.
Aber sollte Deine psych. Störung Dein Lernvermögen stark beeinträchtigen, oder sogar physische Nachteile auslösen, dann kann es allerdings sein, dass der Lehrvertrag der Arztpraxis nicht bis zum Ende aufrecht erhalten werden kann. Das kommt immer auf den Einzelfall an.
Meines Wissens ist Krankheit (auch psychische Krankheit) kein Kündigungsgrund.
Allerdings kann es sein, dass man sich selbst nicht mehr in der Lage dazu fühlt die Ausbildung zu Ende zu führen = die Ausbildung "schmeisst".
Die Psychotherapie ist sowohl beim Psychotherapeuten, als auch bei der Krankenkasse aktenkundig. Wichtiger ist, ob Deine behandelte Diagnose eine Relevanz für Deine Arbeit hat. Bei Depressionen oder Ängsten sollte das nicht wirklich ein Problem sein, bei Psychosen oder schlecht eingestellter Schizophrenie sehe ich da schon eher Probleme bei Deinem zukünftigen Job.
Therapieren bedeutet doch Strukturen suchen um besser zu bewältigen so denk ich nicht das es nochteile hat.
Jeder muss bewältigen nun und andere brauchen Andere um es zu gewährleisten.
Außerdem muss ja niemand davon wissen es herrscht Schweigepflicht.
Du kennst doch die Schweigepflicht wenn du bei einem Arzt arbeitest. Oder?
Hallo
ich würde mal wagen zu behaupten, dass es darauf ankommt weswegen du therapiert wirst und bei welchem Arzt du arbeitest.
Bei einem Psychiater oder Psychotherapeuten könnte es zu Schwierigkeiten kommen.
Bist du Hypochonder oder wirst von Ängsten bezüglich Viren und Bakterien geplagt wirst du bei einem Allgemeinarzt wohl auch nicht glücklich werden.
Bei meinem Hausarzt war eine super nette junge Dame beschäftigt. Die hat sich allerdings ohne psychische Vorgeschichte die Erkrankungen der Patienten so sehr zu Herzen genommen, dass sie darüber Depressionen bekam.
Aber generell denke ich nicht, dass eine Therapie für eine medizinische Fachangestellte ein Karriereknick bedeutet.
alles Gute für dich
LG