Sehr starke Verstopfung?
Guten Tag,
ich bin noch nicht so lange in diesem Forum und hoffe, dass ich mit meinem Anliegen überhaupt richtig hier bin. Falls das nicht der Fall sein sollte, bitte ich um Entschuldigung.
Zu meiner Person, ich bin weiblich und 19 Jahre alt. Seit meiner Kindheit neige ich eher zu Verstopfung, seit Anfang des Jahres hat es allerdings ein für mich beängstigendes Ausmaß angenommen.
Bitte entschuldigen Sie die Details, ich weiß allerdings nicht, wie ich mein Problem sonst beschreiben soll. Ich habe so starke Verstopfung, dass bei dem Toilettengang zuerst nur ein, zwei kleine "Kügelchen" rauskommen und ich den Rest, da er sich weder vorwärts noch rückwärts bewegt manuell entfernen muss. Dabei ist mir aufgefallen, dass einige Teile heller gefärbt sind und steinhart....
Mitte Dezember war ich wegen einer Analfisur bei einer Proktologin, da war allerdings noch alles unauffällig. Ich trinke jeden Tag mind. 1800ml und habe nichts an meiner Ernährung umgestellt, deshalb mache ich mir Sorgen, woher das auf einmal kommt.
Kennt das vielleicht jemand?
Ich wäre für einen Rat und/oder eine Einschätzung wirklich überaus dankbar!
6 Antworten
Hallo :)
Ja du bist hier richtig :) Verstopfung kann viele Gründe haben: Stress, ballaststoffarme Ernährung, zu wenig Bewegung, usw. Kann es sein, dass du in letzter Zeit mehr Stress hattest? Vielleicht solltest du auch nochmal zu einem Arzt schauen, am besten zu einem Spezialisten.
Es kann sein, dass dein Darm aus irgendwelchen Gründen nicht mehr so funktioniert wie er sollte. In so einem Fall können Probiotika sehr hilfreich sein. Hast du es damit schon einmal versucht? Sie unterstützen den Darm bei seinen Tätigkeiten und helfen bei Verdauungsproblemen. Ich hatte auch sehr lange Zeit mit Verstopfung zu kämpfen und mir hat das Hochleistungs-Probiotikum Mutaflor von Ardeypharm geholfen. Es hilft speziell bei chronischer Verstopfung und ist sehr gut verträglich. Habe es kurmäßig eingenommen und konnte meine Darmprobleme somit endlich in den Griff bekommen. Dank Mutaflor fühlt sich mein Darm nun wieder gesund an. Für mich war das die beste Hilfe und eine viel bessere Lösung als z.B. Abführmittel, die nur akut helfen.
Ich wünsche dir gute Besserung und hoffe, dass ich etwas helfen konnte :)
Mich wundert, dass du bei deinen ganzen Schilderungen nichts davon schreibst, dass du mal bei einem Gastroenterologen warst und z.B. mal eine Darmspiegelung gemacht wurde.
Das wäre m.E. der wichtigste Schritt: erst einmal herausfinden, ob es organische Ursachen gibt, vielleicht Engstellen im Darm o.ä. Und da der Gastroenterologe der Facharzt für Magen-Darm-Erkrankungen ist, wäre der der beste Ansprechpartner. M.E. erstmal auch besser als ein Proktologe. Denn der Gastroenterologe betrachtet das ganze Verdauungs-System. Es gibt neben der Spiegelung auch noch andere Untersuchungsverfahren, um festzustellen, warum der Darm so langsam arbeitet. Dieser Schritt, herauszufinden, woran es liegt, sollte vor einer Überlegung über irgendwelche Behandlungen stehen. Denn wenn die Ursache nicht behoben wird, wird sich auch langfristig nichts ändern. Und je nach Ursache ergeben sich dann auch Behandlungsmöglichkeiten. Wenn dein Darm z.B. grundsätzlich zu langsam arbeitet, könnten Prokinetika eingesetzt werden, Resolor ist z.B. ein Medikament speziell für Frauen mit chronischer Verstopfung. Aber wie gesagt ist davor eine umfassende Diagnostik notwendig.
Hinweise zu Ernährung und Bewegung hast du ja schon bekommen.
Ergänzend könntest du z.B. auch mal Movicol/Macrogol ausprobieren. Das ist kein Abführmittel im herkömmlichen Sinne, sondern es bindet das Wasser und macht den Stuhl weicher. Das kann man ohne Probleme dauerhaft anwenden, anders als normale Abführmittel, die auf Dauer "abhängig" machen können.
Ein Darmverschluss ist es ganz sicher nicht. Dann hättest du noch ganz andere Beschwerden, z.B. sehr starke Schmerzen, einen berührungsempfindlichen Bauch und würdest hier sicher nicht mehr schreiben sondern freiwillig zum Arzt gehen.
Vielen Dank für die Antwort!
Ich war letztes Jahr wegen chronischer Übelkeit bereits bei einem Gastroenterologen, bei mir wurde deshalb eine Magenspiegelung durchgeführt. Eigentlich war auch eine Darmspiegelung geplant, da ich zu dem damaligen Zeitpunkt unter Durchfall litt...leider habe ich die Abführmittel so schlevht vertragen, dass diese nicht durchgeführt weerden konnte...der Durchfall hat dann nach ca. 2 Monaten aufgehört und ich habe nur an manchen Tagen noch nach dem Frühstück Bauchgrimmen und dann auch machmal, Durchfall, was anscheinend nicht bedenklich ist...bei der Proktologin war ich im Dezember wegen einer Analfisur, die Verstopfung habe ich erst seit Anfang diesen Jahres so schlimm...ich kann mir auch nicht erklären, wodurch sie ausgelöst wurde...am 26.1. habe ich allerdings noch einen Nachkontrolletermin bei der Proktologin und werde da mal fragen, woran es liegen könnte...
Nein, das ist kein Darmverschluss, der ist ein eigenständiges Krankheitsbild.
Das ausreichende Trinken ist gegeben, weitere Flüssigkeit nimmt der Mensch ja über seine Nahrung auf, selbst wenn die trocken erscheint.
Ein weiterer wichtiger Punkt für eine gute Verdauung ist die Bewegung. Der Mensch hat sich als Nomade entwickelt, heißt die Urahnen vor mehreren hunderttausend und mehr Jahren waren ständig per Pedes unterwegs. Der gesamte Organismus, somit auch die Verdauung und der gesamte Stoffwechsel, sind auf viel Bewegung angewiesen, weil sich alles unter dieser Voraussetzung entwickelt hat. Damals musste der Mensch noch als Jäger seine Leben fristen, das war schwer, weil das Essen dauernd vor denen wegrannte. Aber auch später, als er diverse Viecher in Herde hielt, war er nomadisch unterwegs, z. T. ja heute noch in einigen Gebieten der Welt.
Und was machen wir Zivilisierten? Wir sitzen uns den Hintern breit, bewegen uns vergleichsweise kaum noch, essen überwiegend die falschen Sachen und wundern uns dann über diverse "Zivilisationskrankheiten". Dazu gehört auch die (chronische) Obstipation.
- Ausreichend trinken,
- viel mehr bewegen und
- Nahrung mit sehr viel Grünzeug / Obst essen, der vielen Ballaststoffe wegen, möglichst wenig Fleisch/Wurst konsumieren, kein Weißbrot mehr, sondern nur noch Vollkornbrot essen, das alles sollte helfen einen fluffigen Kot zu erschaffen. Flohsamenschalen und ähnliches zum Quellen und als Ballaststoffanreicherung wirst Du sicher bereits erfolglos versucht haben. Wenn aber nichts hilft, dann würde ich nicht mit den Fingern im After rumbröckeln, sondern zum Miniklistir greifen, - zumindest in Ausnahmefällen. So kannst Du Dir vermute ich, weitere Analfissuren ersparen.
Solltest Du die drei weiter o. g. Dinge (bereits) beherzigen und es klappt nicht, dann ist wohl der Gang zum Proktologen unumgänglich. Er kann und wird wohl herausfinden, was die Ursache für Dein hartes Problem ist.
Ach so... , ja, ...Du warst ja bereits beim Proktologen, hab ich überlesen. Hat sie Dir denn keine weitergehenden Tipps i. S. Nahrung etc. geben können?
Kann es sein, dass Du schwanger bist, oder sonst eine Hormontherapie durchführst, oder jetzt neu die Pille nimmst? Hormonelle Schwankungen können die Verdauung auch beeinflussen, - soweit ich das in Erinnerung habe. Die Schilddrüse ist OK? Hast Du Dein Körpergewicht verändert? Und wie bereits gesagt, immer so ein -zwei Fläschchen Miniklistir in Griffnähe haben, das kommt besser als der Finger im Po.
Sie hat mir Flohsamenschalen empfohlen, welche mir allerdings nicht helfen...im Dezember hatte ich allerdings auch noch nicht so starke Probleme...
Schwanger kann ich auf keinen Fall sein und da ich kein Fan von unnötigen Medikamenten, die auch noch Hormone enthalten, bin, nehme ich die Pille nicht...
Ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion, bin allerdings schon seit Jahren in Behandlung und laut Arzt gut eingestellt...
Keine Gewichtsschwankungen, derzeit 52kg bei 170cm (ich weiß, dass das zu wenig ist, bemühe mich auch zuzunehmen)
Zu dem Miniklistir werde ich mich informieren...
Guten Tag!
Mir half die japanische Wasserkur:
Morgens, kurz nach dem Aufstehen, drei grosse Gläser Wasser trinken, so heiss wie möglich. Ca. 3/4 Liter. Auf nüchternen Magen.
So lange Zeit, bis sich es eingeregelt hatte.
Wenn ich jetzt noch ab und zu einen dreifachen Espresso mit viel Milch plus 1 Tl. Zucker, (ca. 1/4 Liter Gesamtmenge) zum Frühstück trinke, muss ich in der Nähe der Toilette bleiben, wegen "Unglücksgefahr".
Bei meinem Man half ein Glas eiskalte Milch, gleich nach dem Aufstehen.
Von Sachen, die man kaufen kann, haben wir Abstand genommen, wegen der Nebenwirkungen.
LG
Ja,Du bist hier richtig. Ob man das ,was Du beschreibst,schon als Darmverschluss bezeichnet,kann ich nicht ssgen. Würde vorsichtshalber nochmal zum Arzt. Ich habe meine Oma gepflegt,war dement und hatte orthopädische Problrme,künstliche Hüfte,etc. Hat sich fast gar nicht mehr bewegt und sehr wenig gegessen u getrunken. Musste bei ihr oft das anwenden,was Du geschrieben hast,eben auch so Kügelchen. Das tat ihr oft leider weh,aber es musste ja raus. Hab ihr dann Neda Früchtewürfel,Dörrpflaumen,Laktulose u Buttermilch gegeben. Dann ging es meisst wieder.
Ok, vielen Dank! Denken Sie ein Termin am 26. Januar ist früh genug? Leider bekomme ich nächste Woche auch noch meine Periode und ich schäme mich sowieso wahnsinnig für das Problem, dann möchte ich nicht auch noch meine Tage haben...
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Ich ernähre mich fast vegan, also ab und zu Mich, Käse, etc. viel Gemüse und Obst, Leinsamen, Haferkleie, deshalb verstehe ich nicht, woher dieses Problem auf einmal kommt...mehr bewegen müsste ich mich auf jeden Fall, das stimmt. Mir bleibt wahrscheinlich nichts anderes als ein erneuter Termin bei Proktologen übrig...