sind solche Selbstgespräche noch normal oder überschreite ich die Grenze?
zugegeben, JEDER! führt irgendwann mal ein gespräch mit sich selbst und gesund ist das ja auch bis zu einem Gewissen punkt. Ich allerdings, führe Gespräche die mir mittlerweile echt sorgen bereiten.. Ich rede stundenlang laut vor mich hin mit personen die nicht anwesend sind, die ich aber kenne. Ich denke mir gespräche aus die dann so stattfinden könnten und das mache ich jeden Tag sobald ich alleine bin.. und zwar schon seit ich in der Pupertät bin... In meiner Vergangenheit ist einiges passiert also dachte ich an "verarbeitung" aber doch nicht über jahre hinweg? das ganze ging oft so weit das meine Mutter (als ich noch zuhause wohnte) irgendwann in mein zimmer kam und mich fragte mich wem ich mich denn unterhalte weil ich so laut lachen und reden würde... haltet ihr das noch für Normal? Ich ertappe mich öfter dabei und so richtig bewusst wird es mir dann meistens erst wenn mir der hals vor lauter reden schon weh tut.. ich wiederhole viele "ausgedachte" gespräche zb auch immer wieder ... ich danke für eure Antworten :)
3 Antworten
Was normal ist oder was nicht normal ist, dass können andere schlecht unterscheiden.
Du solltest eher dich damit auseinandersetzen, ob es gut für dich ist oder nicht.
Bei dir haben sich da psychische Vorgänge und Verhaltensweisen verselbständigt und sie sind dir in Fleisch und Blut übergegangen.
Du solltest bewusster an die Sache rangehen und lernen stopp zu sagen, jetzt reicht es. Weiter solltest du dir überlegen, was es dir bringt, wenn du deine ausgedachten Gespräche immer wiederholst.
Wäre es nicht sinnvoller sie einfach aufzuschreiben, dann kannst du sie immer wieder lesen und schonst deine Stimme. Vielleicht kannst du auch so eine Art Buch darüber verfassen.
Mach das, was dir Spaß macht und unterlasse alles, was dich belastet oder stört. Was für dich normal ist, muss nicht für andere auch normal sein, aber es darf keine Störungen bei dir auslösen, sonst ist es eben für dich nicht normal!
Nun ja - als "normal" würde ich das nicht unbedingt bezeichnen, wenn ein junger Mensch von 21 ständig vor sich hin brabbelt und lacht. So etwas wäre eher bei einem alten und einsamen Menschen zu vermuten.
Könntest Du Dir denn vorstellen, diese Gespräche auch mit einem anderen Menschen zu führen? Hast Du Menschen, mit denen Du solche Gespräche führen könntest?
Ob das bei Dir bereits krankhafte Züge zeigt, lässt sich, so meine ich, doch relativ einfach feststellen. Du hast einen freien Willen und kannst daher beschließen, Deine Selbstgespräche ab sofort einzustellen.
Natürlich wird Dir dann zunächst fürchterlich etwas fehlen, aber wenn es tatsächlich nur eine aus der Pubertät mitgeschleppte Marotte ist, solltest Du Dich nach ca. drei Wochen, Konsequenz vorausgesetzt, erfolgreich "entwöhnt" haben.
Wenn Dir das "Sein-lassen" nicht gelingen will, steht zu vermuten, dass die Probleme Deiner Vergangenheit immer noch unbewältigt sind und sich auf diesem Wege bemerkbar machen. Dann allerdings solltest Du psychotherapeutische Hilfe suchen!
Alles Gute für Dich!
solche gespräche könnte ich mit jedem führen
Hast Du mal drüber nachgedacht, warum Du das dann nicht auch tust?
Deine Versuche, mit den Selbstgesprächen aufzuhören, lesen sich für mich etwas halbherzig. Wenn Du wirklich willst, setz Dir Etappenziele. Du schaffst es keine Stunde, mal nicht mit Dir zu reden?? Dann nimm Dir doch vor, erst einmal eine halbe Stunde stille zu sein, und wenn das klappt, steigerst Du Dich. Wenn Du "eigentlich immer unter Leuten" bist und "viele Freunde" hast, kannst Du doch auch nicht mit Dir selbst reden?! Also: geht doch!
Ob Du Dir professionelle Hilfe suchst oder nicht, solltest Du auch vom persönlichen "Leidensdruck" abhängig machen. Ist überhaupt einer vorhanden, oder fühlst Du Dich eigentlich ganz wohl mit Deinen Selbstgesprächen? Ich habe fast den Eindruck.
Selbstgespräche sind, wie bereits erwähnt, nicht per se krankhaft.
Aber unkontrollierte Selbstgespräche können mit Krankheiten wie Depression und Demenz in Verbindung stehen.
Sofern belastende nicht verdaute Ereignisse der Vergangenheit vorliegen (Traumas vor allem Kindheitstraumas werden auch nach Jahrzehnten oft nicht von alleine verarbeitet), kann es sinnvoll sein diese mit Hilfe eines Therapeuten Deines Vertrauens zu verarbeiten.
Ich bin nicht einsam, im gegenteil ich bin eigentlich immer unter leuten.. Freunde habe ich auch viele und ja solche gespräche könnte ich mit jedem führen da ich nicht über private dinge rede wenn ich da so rede... sondern über alles was halt so passieren könnte... ich habs schon oft versucht, also nicht mehr zu reden.. geschafft hab ichs keine stunde.. dann ging es wieder von ganz allein und unkontrolliert weiter...