Termin mit Hausarzt wegen Depression - Wie drücke ich mich aus?
Hallo Zusammen,
ich habe diesen Samstag einen Termin bei meinem Hausarzt wegen (vermutlich) meiner Depression. Jedoch weiß ich einfach nicht, wie ich mich ausdrücken soll, damit er wirklich versteht wie schlecht es mir geht und mich nicht für einen Simulant hält.
Angefangen hat alles mit meiner aktuellen Arbeit die mich einfach krank macht und an der ich auch von der Chefin schikaniert werde. Jedoch hat sich das mittlerweile auf mein ganzes Leben ausgewirkt und mich umgibt eine tiefe Traurigkeit, Niedergeschlagenheit und Teilnahmslosigkeit. Mit meinen Freunden habe ich kaum noch Kontakt und auch sonst meide ich soziale Kontakte. Dazu kommen körperliche Symptome wie Schwindel und Tinnitus, wegen dem ich auch schon bei einer HNO-Ärztin war, sie aber keine körperliche Ursache finden konnte.
Ich würde am liebsten mit einem Attest vom Arzt kündigen, eine Zeit lang Abstand nehmen und mit einem Therapeuten sprechen und dann evtl. alles anders machen...
Ich kann das hier vllt. halbwegs erklären aber ich weiß jetzt schon wieder, daß ich bei dem Arzt mich nicht ausdrücken kann und ihn nur anschweige oder anfange zu heulen...
Wie kann ich mich ausdrücken? Was soll ich sagen damit er mich versteht?
Danke..
4 Antworten
Ich habe das auch schon durch und es dauerte ewig, bis ich mich meiner Hausärztin anvertraute. Die wußte sofort, was ich ihr erklären wollte. Auch ich habe alles stichpunktartig aufgeschrieben und ihr den Zettel einfach gegeben. Mach das am besten auch so und frage sie nach einer psychosomatischen Kur, die sie mit dir gemeinsam beantragen kann. Bei mir hat das wunderbar geklappt, ich war 6 Wochen in einer Rehaklinik und es hat sehr gut geholfen. So hat man auch mal den notwendigen Abstand vom Alltagsstreß und kann danach wieder neu durchstarten, entweder im alten Beruf oder direkt mit einer Kündigung. Das wirst du dann aber erst entscheiden, wenn es soweit ist. Laß dir erstmal helfen, damit du wieder zu dir finden kannst, Kraft tanken kannst und die Sorgen einfach "abschmeißen" kannst. Ich drücke dir die Daumen. Aber glaube mir, nur mit einer Rehamaßnahme wirst du schneller vorankommen. Dein Hausarzt sollte diesen Antrag auch als "dringend notwendig" kennzeichnen.
Du hast es hier doch auch ganz plausibel erklärt wieso sollte es dann beim Hausarzt nicht klappen? Er wird dir nicht unterstellen, dass du simulierst keine Angst. Aber erzähl ihm einfach alles, was dir auf der Seele lastet. Er selber wird dich sowieso nicht behandeln, sondern einen Therapeut für dich empfehlen. Und das ist auch sinnvoll, denn eine Depression einzig und allein mit Medikamenten zu behandeln wäre wirklich nicht gut.
Hi
Gabrielle, Walesca und Irene haben Recht.
Wechsle deine Arbeitsstelle, gönn dir Eine Ausszeit mit der Rehaklinik. Sprich mit deinem Hausartzt offen und ehrlich, doch lass dich nicht drängen. Suche Jemanden mit dem du sprechen kannst **der dir zuhört ****** ohne voreingenommen zu sein. Denn oft ist die Größte hilfe wenn man es laut ausspricht, dann hilft man sich oft schon selbst.
Gute Besserung und liebe Grüße
Hallo luke183!
Warum hast Du Angst davor, dem Arzt Deine Lage genau so zu schildern, wie uns hier im Forum? Wenn Du es nicht selbst erklären kannst, dann schreib es doch einfach mal auf und gib dem Arzt dann diese Aufzeichnungen. Das wäre doch ein guter Kompromiss!! Dann wird er Dir sicher noch einige ergänzende Fragen stellen. Vielleicht kommt ja auch eine Reha-Maßnahme für Dich in Frage. Wenn Du vor diesem Arzttermin so arge Angst hast, dann kann Dir ggf. auch dieser Tipp weiterhelfen. Damit gehst Du ganz sicher entspannt und ruhig zu diesem Arzttermin! Bitte vergiss nicht: der Arzt kann Dir nur helfen, wenn er Deine Situation genau kennt!!!!
http://www.gesundheitsfrage.net/tipp/haben-sie-angst-vor-untersuchungen-operationen-arztbesuchen-etc
Alles Gute wünscht walesca