Warum gelten Hochbegabte nicht als krank?
Die psychischen Probleme sind enorm. Man stuft aber nur Leute mit geringer Intelligenz als Krank oder Behindert ein.
3 Antworten
Weil hochbegabt sein allein keine Krankheit ist !
Die hier genannten möglichen Probleme können vorkommen, sind dann aber als selbstständige Krankheit zu werten !
Je begabter jemand als der Durchschnitt ist, umso positiver wird sie/er bewertet, wer sogar wirklich hochbegabt ist, der wird sogar regelrecht bewundert. Das ist aber nicht nur bei kognitiven Begabungen so, sondern auch bei physischen Fähigkeiten, wie z. B. bei Sportlern. Je besser die sportliche Leistung ist, umso mehr Achtung bekommt er von seinen Zeitgenossen, auch seine Fähigkeit wird keinesfalls als krankhaft eingestuft.
Dass die/der Hochbegabte dadurch seelisch in irgendeiner Form leidet, weiß ja niemand. Man sieht es diesen Menschen ja auch nicht an, - jedenfalls solange wie sie/er nicht zuckend oder mit mimischen Entgleisungen durch die Gegend geht.
Dazu kommt, dass gute schulische Leistungen von den Eltern und Lehrern gerne gesehen werden, auch da gilt, je besser die Leistung, umso höher das Ansehen des Lernenden.
Dass ein Schüler darunter seelisch leidet, weil seine Hochbegabung nicht erkannt wird, das hat man doch eher schon mal gehört. Er sitzt dann höchst gelangweilt zwischen den "Normalo"-Mitschülern, fällt dann auch gerne mal als Störenfried im Unterricht auf, oder er vernachlässigt die -für ihn langweilige- Schulbildung und rutscht dadurch mit seiner Schulleistung ganz ab und gerät u.U. später sogar auf die schiefe Bahn.
Ich muss gestehen, dass auch ich mir bisher noch nie Gedanken darüber gemacht habe, dass Hochbegabte unter ihrer Befähigung leiden könnten.
Genau das ist dein Problem. Ich habe gemerkt, dass man als Clown allen Leuten irgend etwas auftischt und zum lachen bringt. Wehe man macht aber einen Fehler. Dann ist man der Dummkopf. Aber ein Abitur von 1,3 mit 10 Jahren hat keiner von denen gemacht. Ich sehe in Salem viele Schüler, die einen Psychotherapeuten brauchen, da sie nicht zurecht kommen, nicht mit ihren Alterskameraden in der Schule zu sein. Oft auch von den Eltern verhindert, dass man in der Schule nicht dumm wird.
Ich habe die Möglichkeit gehabt, dass ich Kontakt zu Alterskameraden mir suchen konnte. Auch kann ich mit fast 17 Jahren mit Schülern sehr gut arbeiten, in meinem Alter. Aber andere leiden darunter.
Ich bin auf diese Frage gekommen, da man geistig Schwache in eine Krankheitsecke stellt, aber die Hochbegabten, mit ihren Nachteilen, eben als kern gesund und eben sagt, dass sie eine Macke haben.
Ich versuche, dass Hochbegabte bei uns in Salem auch Kontakt zu anderen Schülern in Überlingen in ihrer Altersgruppe bekommen. Das förderte sogar das Leistungsspektrum meiner Schüler. In 3 Fällen war eine Psychotherapie nicht mehr erforderlich.
In einer Gesundheitsprävention sollten hochbegabte Schüler in jedem Fall der Umgang mit Gleichaltrigen ermöglicht werden.
Mir ist es an mir nicht aufgefallen, da ich auch den Willen hatte, auch nicht mehr zu meiner leiblichen Mutter zu wollen. Wer mit der Schule fertig ist, ist ja groß. Das war aber nicht so. Aber mit dem letzten Tag der Abiturprüfung hatte sich das ja eh erledigt. Aber andere haben ja nicht so eine Last und sind sehr an leiden.
Die Worte „krank“ und „behindert“ werden klein geschrieben
Es ist aber auch umgekehrt ein Problem. Wenn ein Mensch eine sichtbare Behinderung hat, wird er von vielen Menschen als dumm eingestuft.