Wie vorgehen gegen sehr freche krankenschwester?

3 Antworten

Es gibt immer eine Pflegedienstleitung, an die man sich wenden kann. Dass sind quasi die "Vorgesetzten" der Krankenschwestern.

In manchen Krankenhäusern gibt es auch einen Patientenfürsprecher, an den man sich bei Problemen wenden kann.

Letztendlich sollte man aber immer auch überlegen, wie man selber diesen Personen entgegen tritt. Ich will euch nichts unterstellen, aber manchmal spielt es auch eine Rolle, wie man selbst mit dem Personal redet.

Natürlich ist es nicht in Ordnung, wenn eine Schwester unfreundlich mit deiner Schwiegermutter umgeht, aber man sollte immer auch bedenken, dass das Personal in den Notaufnahmen derzeit am Rande der Belastung - oder teilweise sogar darüber hinaus - arbeitet. Und da kann es dann auch passieren, dass mal jemand etwas gereizt reagiert.

Ein Beispiel: Ich musste letzte Woche auch mal wieder ins Krankenhaus. Um 14 Uhr bin ich in der Notaufnahme angekommen und habe mich angemeldet. Um 15 Uhr wurde ich das erste mal aufgerufen, es wurde von einer Krankenschwester alle Daten und Beschwerden aufgenommen und Blut abgenommen. Dann musste ich wieder ins Wartezimmer. Um 16.30 Uhr habe ich nachgefragt, ob ich auch während der Wartezeit schon meine Medikamente bekommen könnte (brauche regelmäßig Infusionen), weil der Zeitpunkt schon überschritten wäre. Ich konnte dann in ein Behandlungszimmer gehen und bekam dort zumindest einen Teil meiner Medikamente, leider nicht das Schmerzmittel, da sie mir das nicht geben durften, bevor mich ein Arzt gesehen hat (obwohl ich das auch regelmäßig zuhause bekomme). Bis 23 Uhr saß ich dann mutterseelenallein in diesem Raum und habe gewartet. Da habe ich dann mal nach meiner Abendmedikation gefragt und auch ganz vorsichtig gefragt, wann es denn mal weitergehe, ich wäre ja immerhin schon 9 Stunden dort. Ich bekam nur zur Antwort "die Ärztin kann auch nicht mehr als arbeiten". Also habe ich weiter alleine in diesem Raum gewartet. Wäre ich kollabiert oder so, hätte das keiner gemerkt. Um 2 Uhr nachts habe ich dann nochmal gefragt und da auch mit ein bisschen mehr Nachdruck, denn 12 Stunden warten (mit Schmerzen) geht m.E. gar nicht. Sofort wurde ich von einer Krankenschwester und auch der Ärztin, die das mitbekommen hatte, angegiftet, es gebe auch noch wichtigere Fälle, meine Blutwerte wären ja o.k., da könne es mir ja gar nicht so schlecht gehen und man müsse halt manchmal ein bisschen warten. Ich habe dann nur gesagt, dass 12 Stunden für mich kein "bisschen" sind und bin wieder in "meinen" Raum gegangen. Um 3 Uhr kam die Ärztin, hat mich 5 Minuten was gefragt, einmal kurz auf den Bauch gedrückt und dann in einem extrem unfreundlichen und vorwurfsvollen Ton nur gesagt, dass ich nicht meinen müsste, dass noch am selben Tag (da war dann ja schon Donnerstag) eine Untersuchung gemacht würde. Ich habe auch klar gemacht, dass mir das in dem Moment völlig egal war, ich nur gerne nach 13 Stunden endlich mal was gegen die Schmerzen haben möchte. Dann war die Ärztin auch schon wieder weg, ich bekam dann aber von einer Schwester endlich mal mein Schmerzmittel. Nach weiteren 30 Minuten kam dann eine andere Krankenschwester rein und hat sich erstmal bei mir entschuldigt. Sie hätten so viel Stress und wüssten nicht mehr wohin mit allen Patienten. Und da andere Patienten alle halbe Stunde gefragt und gemeckert hätten, hätte ich es dann irgendwann abgekriegt, obwohl ich da ja das erste mal gefragt hätte, ich hätte dann einfach zum falschen Zeitpunkt gefragt. Sie würde sich sowieso wundern, dass ich so lange so ruhig geblieben wäre. Um 4 Uhr nachts bin ich dann übrigens endlich auf ein Zimmer gebracht worden.

Du siehst daran auch, dass manchmal halt im Stress auch Dinge gesagt werden, die noch nicht mal unbedingt was mit euch zu tun haben müssen, nur irgendjemand bekommt es halt mal ab.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Guely 
Beitragsersteller
 05.12.2020, 02:50

Wie viel geduld du hattest respekt aufjedenfall 😕❤❤

Aber die krankenschwester war wirklich zu weit gegangen meine schwiegermama kann nichtmal deutsch sie hat sie am ende einfach die lampen im wartezimmer ausgeschaltet und ist gegangen. :(

Allein wenn ich daran denke will ich weinen das ist traurig

Der Job in der Notfallstation ist ein extrem nervenaufreibender Job. Das hängt oft mit sehr oft frechen Patienten zusammen, die dann meinen, wenn sie kommen, ja dann müssten sich doch alle med. Kräfte sofort nur noch um sie kümmern, als wären sie ganz alleine dort. Und diese Menschen sind oft aus sozial schwachem Milieu, oder/und aus südlicher Provenienzen stammend. Ich darf das so sagen ohne Rassist zu sein, da ich selbst diese Erfahrungen als Praktikant eine Zeit lang sammeln musste.

Oft genug entpuppen sich genau diese Patienten dann aber als kein Notfall, weil die ihre Beschwerden schon länger und schon öfters hatten, aber der angesagte nötige Gang zum Hausarzt als lästig erscheint, denn dort muss man (unangemeldet kommend) oft unangenehm lange im Wartezimmer sitzen. Und nun sollen sie auch noch in der Notfallstation warten, - das kann doch wohl nicht sein, man ist doch ein "Notfall". Die Schwestern die dort arbeiten, haben meist sehr viel Erfahrung und ein sehr gutes Auge dafür, wer ein echter Notfall ist und welches Problem weniger dramatisch ist. Dazu kommen oft genug ja auch wirkliche Notfälle mit Rettungswagen oder -Hubschrauber als Unfallopfer in die Ambulanz, wo die Betroffenen um ihr Leben kämpfen, die müssen sofort notoperiert werden, reanimiert werden, starke Blutungen müssen gestoppt werden, usw. - da müssen die wenig dramatischen Fälle natürlich lange warten.

Wenn "Eure" freche Schwester diesen Dienst je nach Uhrzeit schon länger machte und sich bis zu Eurem Erscheinen schon viel solchen Ärger hinter sich hatte, dann kann ich diese menschliche Reaktion gut nachvollziehen, selbst wenn es dabei den Falschen trifft, - kann vorkommen, sollte es aber nicht. Aber, die unnötigen ""Notfälle"" sollte es auch nicht geben.

Ich vermute, dass eine solche Beschwerde bei der Krankenhausverwaltung ins Leere laufen wird, denn wenn die Verantwortlichen in der Verwaltung diesen med. Hilfskräften dann bei jeder Beschwerde einen Verweis geben würden, dann wären die Schwestern bald weg.

Mein Rat an Euch ist, macht die Faust in der Tasche und übt Nachsicht für die Nachtschicht, eine Beschwerde führt zu nichts, - höchstens zu noch mehr Stress.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Lexi77  04.12.2020, 17:29
...der angesagte nötige Gang zum Hausarzt als lästig erscheint, denn dort muss man (unangemeldet kommend) oft unangenehm lange im Wartezimmer sitzen. 

Also 14 Std. musste ich beim Hausarzt noch nie warten, wohl aber letzte Woche als akuter Notfall (Verdacht auf (Sub-)Ileus) in der Notaufnahme. ;-)

Die Schwestern die dort arbeiten, haben meist sehr viel Erfahrung und ein sehr gutes Auge dafür, wer ein echter Notfall ist und welches Problem weniger dramatisch ist

Meist ja, aber leider eben auch nicht, weil diese Menschen oft so sehr übertreiben und meist gut schauspielern können - gerade auch letzte Woche noch erlebt. Die kamen nach mir, machten einen riesen Terz, dass eigentlich nur der Patient und nicht die ganze Großfamilie rein durfte und die anderen draußen warten mussten, hat die erst auch nicht interessiert. Dieser "Patient" wurde aber vor mir behandelt und ist noch während meiner Wartezeit im Wartezimmer (also in weniger als 2 Stunden) putzmunter und lachend wieder raus marschiert...

Winherby  04.12.2020, 19:56
@Lexi77

"Großfamilie", - gutes Stichwort, die Angehörigen sind immer die Schlimmsten. Auf Station hatten wir mal einen Sinti-, oder Roma-König. Das war sooo schlimm, dass der Stationsarzt die Polizei rufen musste, um den Flur zu räumen, der war gedrängt voll mit Angehörigen, die kamen teils aus Holland angereist. Die haben nahezu, allein schon durch massenhafte Anwesenheit, die ordentliche Versorgung unserer anderen Patienten verhindert. Und Respekt vor den Weißkitteln ist für die ein Fremdwort, Besuchszeiten? Was ist das? Die machten auf Station was sie wollten, bis die Polente kam , dann war bald wieder Ruhe. Ich rech mich heut noch auf, wenn ich daran zurückdenke, mann, mann, mann, da war was los. Jetzt stell Dir sowas in der Notambulanz vor.

kllaura  05.12.2020, 13:58
@Winherby

Im Flur dürfen sich häufig heute bei Corona keine Menschen mehr aufhalten, Besucher werden häufig nicht mehr rein gelassen. Ein Verstoß wird schnell geahndet, polizeilich. Heute dürfen am Tag eine Person, maximal 3 in der Woche zu Besuch kommen. Privat und Gesetzlich versichert, versucht man so kurz wie möglich zu halten. Ich bin nach der Rücken-OP nach ein paar Tests von Sanitö(ä)tern nach Hause gebracht worden. Durfte 3 Tage nicht aufstehen. Heute wird alles versucht, die Stationen leer zu halten.

Guely 
Beitragsersteller
 05.12.2020, 02:57

Ich war med fachangestellte ein freches verhalten ist nicht berechtigt! Vorallem nicht einer alten frau gegenüber die einfach für nichts runtergemacht worden ist.

Und es war ein med notfall die arme musste trotzdem zum hausarzt. Die krankenschwester benötigt echt hilfe wenn sie denkt einer alten frau die hilfe abzuweisen und im nachhinein einfach die lampen im warteraum abzuschalten und zu gehen!

Naja das thema ist eh erledigt da ihr vorgesetzter das übernommen hat.

kllaura  05.12.2020, 05:07
@Guely

Generell hat eine Schwester grundsätzlich freundlich zu sein. Bei unfreundlichem Verhalten musste sich bei mir als damals noch 6 jährigem Kind die Schwester zu entschuldigen. Entschuldige es, dass die Schwestern häufig unterbesetzt sind und dadurch manchmal gereizt sind. Dennoch sollte sie sich entschuldigen. Zumindest sollte sie wissen, dass ihre Art negativ aufgefallen ist.

Verlange den Chefarzt, erkläre ihm die Sache, dann wird das mit der Schwester geklärt. Ist das nicht möglich gehe an die Klinikleitung. Ist es nicht möglich, verlange eine Verlegung in ein anderes Krankenhaus. In der Regel springt man spätestens dann.