Wo bekomme ich am Wochenende ein BTM Rezept? Es ist ein Schmerzmittel?
Ich bekomme schon seit einiger Zeit Oxycodon verschrieben, welches ich dringend als Schmerzmittel brauche. Beim ärztl. Notdienst sagte man mir gerade, dass man dort kein BTM verschreiben darf, wobei ich mich dann frage, wozu die da sind, wenn sie nicht helfen können. Niemand in Köln könnte oder würde mir ein solches Rezept ausstellen. Daraufhin sagte ich, dass sie mir auch nur etwas bis Montag, bis ich zu meiner Ärztin gehen kann, mitgeben könnten. Auch das geht nicht. Ich habe noch nie vergessen, das Schmerzmittel rechtzeitig zu holen. Es ist das erste Mal und dann bekommt man eine solche Antwort....... Wer kann mir da helfen???
8 Antworten
Ein BTM bekommst du nur verschrieben, wenn dich ein Arzt untersucht hat. Normal macht es nicht ein Notarzt. Außerdem braucht der Arzt andere Rezepte, wenn er BTM verordnet. In unserer Apotheke ist notärztlich kein Fall bekannt, wo BTM verordnet wird. Das sind Fachärzte und Hausärzte.
Ein Notdienst darf keine Opioide verordnen, da nach Betäubungsmittelgesetz eine notwendige Nutzung nicht entschieden werden kann. Ein BTM ist eine verbotene Substanz, die unter bestimmten Voraussetzungen legal wer kann, die ein Notarzt nicht bestimmen kann. Dennoch darf ein Notarzt BTM in bestimmten Fällen verabreichen z.B. im Abtransport von Schmerzpatienten.
Tja, das dürfte schwierig werden. Meinst du mit ärztlichem Notdienst die 116117?
Wenn dir unter dieser Nummer niemand weiter helfen kann, dann hast du wohl schlechte Karten. Du könntest natürlich rein theoretisch auch in eine Notfall-Ambulanz gehen, aber auch dort wirst du sicher kein BtM-Rezept bekommen, allenfalls kann man dir da eine einmalige Dosis geben. Allerdings musst du da auch mit stundenlangen Wartezeiten rechnen.
Das einzige, was du vielleicht versuchen könntest, ist morgen nochmal den ärztlichen Bereitschaftsdienst zu kontaktieren und zu gucken, ob dann evtl. ein anderer Arzt Dienst hat. Wenn vorhanden, zeige ein altes Rezept oder einen Arztbrief, wo drin steht, dass du das Mittel regelmäßig bekommst.
Ansonsten wird dir wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben und bis Montag so aushalten - mit allen Konsequenzen wie stärkeren Schmerzen und ggf. auch leichten Entzugserscheinungen (auch wenn man nicht psychisch abhängig ist, entwickelt der Körper eine gewisse Abhängigkeit und so kommt es dann zu entsprechenden Symptomen, wenn man das Mittel nicht mehr einnimmt und der Wirkstoff-Spiegel im Blut absinkt).
Und für die Zukunft ist dir das dann hoffentlich eine Lehre, dass du immer rechtzeitig um ein neues Rezept bemühst. Ich besorge mir meinen Medikamenten-Nachschub meist dann, wenn ich den letzten Blister anfange. So kann ich sicher sein, dass ich immer was da habe, auch wenn es z.B. mal Lieferschwierigkeiten gibt.
Wenn Du Deinen Hausarzt nicht erreichen kannst, wirst Du wohl über das Wochenende ohne auskommen müssen.
Es sei denn Du wärest ein Notfall, dann würde Dich eine Notfall-Ambulanz über das Wochenende versorgen.
Der Notarzt darf keine Betäubungsmittel verordnen. Wobei es bei mir kein Problem geben wird. Du bist auf deinen Facharzt oder deinen Hausarzt angewiesen. Da der Notarzt dich nicht kennt, darf er das aber nicht.
Übrigens hast du mit Oxycodon AL keine Zuzahlung. Ein Unternehmen aus Hessen (Tochterunternehmen von Stada) und hat gegen Mundipharma sich nicht nach England verdrückt und 1500 Leute in einer Kleinstadt entlassen.
Nicht jeder Bereitschaftsarzt hat eine Zulassung für BTM. Diese muss langwierig beim Bundesopiumamt beantragt werden und hat verschiedene bürokratische Hürden im Vorfeld, beispielsweise ein Führungszeugnis.
Es ging ja um Ärzte, also ärztlichen Notdienst, in der Fragestellung, da habe ich ein Medizinstudium und eine Approbation vorausgesetzt. Ich bin selbst leider nur erst 37 Jahre im Beruf tätig. Ich gebe aber zu, dass das frühere Bundesopiumamt jetzt Bundesopiumstelle heißt: BfArM - Bundesopiumstelle
Ich weiß nicht, woher Du Deine Kenntnisse hast, aber meines Wissens gibt es kein Bundesopiumamt und um ein BTM-Rezept auszustellen benötigt es mehr als nur ein polizeiliches Führungszeugnis !! Ein abgeschlossenes Medizinstudium mit nachfolgender Approbation zum Beispiel.
Du solltest schon mehr " Berufserfahrung " haben, um auf solche Fragen zu antworten !!!