An Leute, die eine soziale Phobie hatten, diese aber überwinden konnten: Wie habt ihr das geschafft?
Ich (w, 19) leide an einer sozialen Phobie, die mich immer wieder sehr beeinträchtigt. Ich fühle mich oft sehr einsam, weil mir es mir sehr schwer fällt, mit Leuten Kontakt aufzunehmen bzw. diesen dann zu halten. Ich würde so gerne mehr mit Leuten zu tun haben, aber diese Phobie blockiert mich. Oft fühle ich mich dadurch sehr niedergeschlagen. Ich befürchte auch, nie im Leben einen Partner deswegen zu haben. Gibt es hier jemanden, der eine soziale Phobie überwinden konnte und der mir Ratschläge geben kann, wie auch ich es schaffen könnte? Das würde mich sehr freuen, denn ich bin echt verzweifelt.
6 Antworten
Aus eigener Kraft heraus wird das leider nur sehr schwierig und auch sehr lange dauern. Jeder Tipp zur Selbsthilfe wäre eine Konfrontation mit der Angst.
Du könntest damit beginnen den Leuten häufiger in die Augen zu schauen, denn oft wird das nicht getan, weil man sich "nackt" fühlt und Angst hat von anderen so direkt angeschaut und ausgelesen zu werden. Tatsächlich wirst du dich irgendwann mehr und mehr daran gewöhnen, ohne natürlich wirklich die Angst völlig verloren zu haben.
Du könntest auch öfters Smaltalk führen. Immer wieder kurze Gesprächseinheiten, so dass du dich ans Sprechen mit anderen gewöhnst. Wenn du dir immer vor nimmst eine lange Unterhaltung zu führen, dann wird dir sehr unwohl. Denk lieber einfach "Ich sag einfach schnell was, dann bin ich schon wieder weg". Am besten du sprichst auch mit dir selbst, in dem du dich vor einen Spiegel stellst, dir selbst in die Augen schaust und einfach drauf los redest.
Da eine soziale Phobie auch viel mit Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zutun hat, solltest du auch daran arbeiten. Du kannst zum Beispiel alles aufschreiben was dich stört, aufregt oder total wütend/traurig macht. Schreibe es auf einen Zettel, wie ein Cluster oder eine Mind-Map. Schreibe alles auf, was dir einfällt. Schau dir diesen Zettel ganz genau an, auch wenn es etwas schmerzt. Du musst die Dinge verarbeiten, so verlieren sie etwas ihrer Wirkung und können dich dann auch nicht mehr so sehr runterziehen. Danach kannst du den Zettel zerreichen oder verbrennen. Es wird sich unheimlich gut anfühlen, so als wäre die eine große Last von den Schultern gefallen. Danach kannst du auch all die schönen Dinge in deinem Leben aufschreiben, die Dinge die du gut kannst, die Komplimente, die man dir macht. Diesen Zettel behältst du natürlich und schaust ihn dir immer wieder an.
Vielleicht kann ich dir auch kurz erzählen, was mir damals geholfen hat. Ich weiß nicht, ob es bei mir wirklich eine soziale Phobie war, aber es war schon sehr belastend. Und zwar hat mir der Kampfsport damals sehr geholfen. Ich wollte es zwar nie wirklich, bin aber durch eine Art Gruppenzwang durch Freunde da reingerutscht. Da wurde ich natürlich mit sehr direkten und unangenehmen Sachen konfrontiert, wie jemanden ins Gesicht zu schlagen, während man ihn noch anguckt. Damals absolut schwierig für mich und mein Trainer hat auch alles getan, um mir die Angst zu nehmen. Nach ein 2 Jahren war ich schon wie ausgewechselt. Du hättest mich kaum wieder erkannt. Ich ging einfach durchs Leben, (fast) ohne jegliche Angst vor anderen. Es war mir einfach egal. Falls was passieren sollte, konnte ich mich sehr gut wehren. Bin zwar selbst nach 5 Jahren nie in so eine Situation gekommen, aber das Gefühl von Sicherheit tut schon sehr sehr gut. Ich weiß nicht in wie fern das auch eine Option für dich wäre. Vielleicht kannst dort auch mal mit einer Freundin oder einem Freund hingehen. Solch eine große Konfrontation mit seiner Angst, kann wirklich sehr helfen.
Auch wenn es für dich zu "extrem" ist, hoffe ich dass ich dir mit dieser Geschichte trotzdem zeigen konnte, dass Veränderungen definitiv möglich sind. Genau wie dein Leben sich vielleicht zum Negativen verschlechtert hat, so kann es sich auch zum Positiven wenden. Ich hoffe auch, dass du dich nun mehr zu akzeptieren lernst. Die anderen sind vielleicht nun mal selbstbewusster als du. Na und? Du bist eben so wie du bist! Das ist vielleicht nicht schön, aber du KANNST definitiv etwas daran ändern. Mach dir selbst keinen Druck und akzeptiere dich und die Tatsache, dass es mehr als genügend Menschen gibt, denen es ähnlich geht. Man muss sich nur einmal die vielen Fragen hier dazu anschauen.
Natürlich kannst du auch immer zu einer Therapie. Brauchst absolut keine Angst davor zu haben. Dort wird man dir sicherlich helfen können. Vielleicht begleitet dich deine Mutter oder eine Freundin dahin und du informierst dich ein wenig darüber.
Viel Erfolg damit!
Hi,
ganz überwunden habe ich sie noch nicht, aber sie behindert mich nicht mehr. Kann also gut mit leben. Daher hab ich auch kein Geheimrezept für dich, höchstens ein paar Tips.
Zu schlimmsten Zeiten konnte ich nicht mal Straßenbahn fahren oder auf Fußwegen gehen, auf denen mir Menschen entgegen kamen. Geholfen hat mir persönlich, wenn ich währendessen mit jemanden telefoniert habe. Da man nicht ständig mit jemandem telen kann, habe auch manchmal einfach nur so getan alsob *g. Da kam ich mir zwar teilweise etwas bescheuert bei vor, aber es hat mir durch die stressigsten Situationen geholfen. So konnte ich dann sogar im Supermarkt einkaufen gehen.
Fahrradfahren hat mir auch sehr geholfen. Da zieht die Umwelt viel schneller an einem vorbei, man ist Blicken nicht so lange ausgesetzt und ist insgesamt viel schneller wieder zuhause.
Ansonsten half mir meine Freundin die Ängste zu lösen. Einfach nur weil sie da war, also ich jemanden an meiner Seite hatte. Ein Freund würde dir bestimmt auch gut tun, aber ist natürlich schwierig, wenn du so große Angst hat. Das Internet hat mir bei der Frauensuche sehr geholfen, das wäre in deiner Situation wohl auch das einfachste.
Ich hoffe ich konnte dir irgendwas nützliches mit auf den Weg geben :)
War wahrscheinlich keine Sozialphobie, ich nenne es soziale Hemmung.
Ich war zu viel für mich allein u. irgendwie hatte ich dann Schwierigkeiten mich einfach in ein Kaffee zu setzen.
Immer wenn der Gedanke aufkam: „Mist schon wieder Menschen u. so viele Pärchen, da gehe ich nicht rein“.
Habe ich mir einfach das gesagt: „wenn juckt es jetzt was ich da mache“.
Dazu hatte ich noch eine Freundin extrovertiert war u. mich immer mitgezogen hat, da musste ich mit anderen interagieren.
Das war auch der Grund weshalb ich nicht an der Party von einer Kollegin ging.
1. Kein Bock
2. Hatte gerade ein tolles Videospiel gezockt
Da hiess es nur: „Toll, so viele Menschen u. dann fragen die mich noch aus, nee niemals“.
Meine Tipps für dich:
• Der Gedanke beunruhigt dich, mach es trotzdem
• Frag dich was kann im schlimmsten Fall passieren.
• Triff dich regelmässig mit extrovertierten Personen
Also das ist keine leicht Frage. Das Wichtigste ist sich erst einmal Hilfe zu holen. Alleine kommt man da nicht so leicht raus. Ich denke man könnte zu einem Psychotherapeuten gehen der einem hilft mit der Situation klar zu kommen und wieder offen auf Menschen zugehen zu können.
Es hilft auch zu einem Sportverein zu gehen um mit fremden Menschen in Kontakt zu kommen.
Du musst es aber selber wollen, denn nur du kannst deine Situation ändern!! Ich hoffe meine Antwort gibt dir etwas Mut dein Leben zu ändern.
Und welchen Sportverein würdest du einem 22 Jährigen wie mich empfehlen?
Ich sag wie es ist such dir einen Gleichgesinnten ich hab viele Probleme was psychisch bedingt ist doch seid dem ich sie gefunden habe sprechen wir viel und meistern die Probleme gemeinsam und es ist mit Hilfe so viel einfacher mit solchen Sachen um zugehen oder Ängste zu bekämpfen ich bin ein Mensch die sich (wie ich es immer sage) selbst therapiert. Habe gelernt mich zum größten Teil meiner Ängste zu stellen. Beim ersten Mal war ich sehr erschöpft weil die Panik in mir sehr anstrengend war doch um so öfter ich meine Angst überwunden hatte desto fitter fühlte ich mich und um so stolzer war ich auf mich das auch alleine geschafft zu haben.... Ein Mal die Woche treffen sich meine Freundin und ich um zu erzählen was passiert ist wie man sich gefühlt hat oder was ein bedrückt und runter zieht glaub Mal es hilft.... Wie ich sie noch nicht hatte habe ich Texte darüber geschrieben in Art von Briefe Gedichte oder Lieder und Tagebuch geführt manchmal lese ich mir die Texte heute noch durch und beantworte mir aber mittlerweile die Antworten selber .... Es war aber auch ein langer Weg bis hier hin und ich sah auch nicht das ich komplett geheilt bin und Tat Sache ist auch das man es nie sein wird weil es nur eine Art von Verdrängung ist wenn man sich nicht professionell helfen lässt.
Entschuldigung wegen meiner Schreibweise (ohne ,.?!: Absatz und so) Hauptsache ist du verstehst den Inhalt und die hilft es villt