Bei Meditation Kribbeln im Kopf normal?
Hallo,
ich wollte kürzlich gemeinsam mit meiner besten Freundin meditieren, weil ich in einer Uni-Vorlesung gehört habe, wie gut das für das Wohlbefinden und die Gesundheit sein soll. Also haben wir uns in bequemer Haltung auf den Boden gesetzt, mit den Handflächen nach oben, uns komplett auf unsere Atmung konzentriert und versucht, nichts zu denken. Nebenbei lief Meditations-Musik. Nach nur ein bis zwei Minuten spürte ich ein starkes Kribbeln/Bitzeln im Kopf, was oben beim Scheitel anfing und langsam nach unten verlief, daraufhin ging zeitgleich mit dem Kribbeln mein Kopf ganz langsam nach unten - ich habe es bemerkt und konnte nichts dagegen tun... als mein Kopf dann ganz nach unten runter hing, habe ich mich darüber so sehr erschreckt, dass ich wieder "wach geworden" bin und meine Augen geöffnet habe - was war das? Ist das normal? Konnte darüber nichts aussagekräftiges finden und halte jetzt erstmal Abstand vom Meditieren, dieser Kontrollverlust hat mir sehr viel Angst bereitet... - vor allem nach nichtmal 2 Minuten?!
3 Antworten
Erfahrungen wie du sie beschreibst, sind beim Meditieren nicht ungewöhnlich. Bei der Meditation verändert sich die Bewusstheit, Energien kommen in Bewegung. Du kannst sicherlich einfach weiter meditieren. Am besten wäre natürlich, du besuchst einen Meditationskurs. Da bekommst du kompetente Anleitung und hast auch einen Ansprechpartner für die diversen Erfahrungen, die bei der Meditation auftreten können.
Was Du erlebt hast, ist nicht unnormal. Und die Kontrolle loszulassen ist ein Ziel von Meditation. Nur so kann man wirklich meditieren. Deswegen wirkt sie auch entspannend, weil man den ganzen Alltagskrampf mal für eine bestimmte Zeit loslässt.
Du hast einfach durch das Loslassen deine Wahrnehmung ein klein wenig über Dein Alltagsbewusstsein, in dem Du vorrangig Deinen Körper spürst und steuerst, ausgedehnt und hast Energie gespürt (das ist das Kribbeln) und dabei die Körperwahrnehmung ein Stück weit losgelassen (Muskelspannung lässt nach und der Kopf wird nicht mehr gehalten). Das ist gar nicht ungewöhnlich und auch kein Grund zur Sorge oder Panik. Du kannst ein bisschen spielen, ob Du eine Sitzhaltung findest, in der Dein Kopf mehr oder weniger von alleine auf den Schultern bleibt und gar nicht so viel Muskelspannung nötig ist, um aufrecht zu sitzen. Anlehnen an die Wand würde auch gehen, wenn Du dabei nicht einschläfst.
Also keine Angst vorm Meditieren. Du wirst nicht anfangen "schlafzuwandeln" und seltsame Dinge zu tun, die Du nicht kontrollieren kannst.
Hallo,
ja beim Meditieren kann so allerhand passieren. Das muss Dir aber keine Angst machen (ich weiß, leichter gesagt als getan ;) Du hast wohl einfach einen Energiestrom gespürt. Dein Körper ist voll davon, denn letzlich bist Du reine Energie. Manche Menschen spüren das mehr, andere gar nicht.
Gut könnte für Dich sein, wenn Du erst einmal geführte Meditationen machst, dann besteht eigentlich keine Gefahr völlig abzudriften. Schau mal im Online-Yogastudio YogaMeHome.org vorbei, da gibt es eine Menge Meditationen für zuhause zum mitmachen.
Hier ein Beispiel: http://www.yogamehome.org/online-yoga/317/julia-mander-herz-meditation
Viel Freude beim Meditieren, lass Dich vom Kribbeln nicht erschrecken. Du wirst mit der Zeit lernen mit solchen Phänomenen umzugehen und sie sogar positiv für dich zu nutzen.
Grüße
Petra