bipolar und fremdgehen
überall liest man, dass es bei bipolaren ein erhöhtes fremdgehrisiko gibt. mein freund ist bipolar. Manchmal habe ich das gefühl, dass er auf distanz geht und er ist häufig beruflich im Ausland unterwegs. Ich leide auf der anderen Seite auch unter Depressionen und wurde schon oft in vorherigen Beziehungen betrogen. Mein Freund ist ein Mensch, der immer auf Ehrlichkeit pocht und sagt, er wäre noch nie fremd gegangen, weil er immer weiß was er will. Wenn ich ihn direkt darauf anspreche, wenn er mal auf distanz geht und die Angst mich übermannt wird er schnell aufbrausend weil ich ihm vertrauen sollte oder blockt ab.
Habe ich übertriebene Ängste und sollte ihm glauben, oder ist da doch was dran? Gehen wirklich alle bipolaren Menschen zwangsläufig fremd?
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen!!
3 Antworten
überall liest man, dass es bei bipolaren ein erhöhtes fremdgehrisiko gibt
Was heißt überall liest man das? Wenn ich jetzt "bipolare Störung" im Internet suche lese ich nichts vom fremd gehen außer man sucht gezielt danach. Dadurch das du bereits in vorherigen Beziehungen betrogen wurdest bist du auch entsprechend sensibel. Da geht es nicht um seine Erkrankung sondern darum das du Angst hast wieder betrogen zu werden. Eine eifersüchtige Frau ist wenig sexy und damit kannst du der Beziehung mehr schaden als nutzen. Da würde ich an seiner Stelle auch gereizt reagieren auch ohne bipolare Störung.
Angst ist ein schlechter Partner, und aufbrausend auf Bedenken zu reagieren, ist gar keine Lösung, Dein Problem zu bewältigen. Mal ganz ehrlich, ich lebe fast 62 Jahre auf dieser Welt, und hatte eigentlich viel mehr Partnerschaften, als mir lieb ist und war - wenn man sich einmal an Trennung gewöhnt hat, dann tut man es möglicherweise viel schneller, als es gesund ist, denn meist hat man ein bestimmtes Beutechema. und beim Nächsten wird Vieles eben nicht besser, nur anders! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ein Mann sehr aufbrausend ist, dass er sich dann im Unrecht befindet, denn wenn man im Recht ist, kann man ruhig und sachlich argumentieren - nicht aber, wenn wirklich etwas daran ist, was man bezweifelt. Das bipolare - und all dieses neumodische Gedrisse, lass ich einfach mal außen vor, denn es sind meist nur Ausreden und Erklärungen für Schwächen, die man sich einfach angewöhnt hat, und nicht darauf verzichten will.Vertrauen kann man sich nur erarbeiten, es ist nicht von vorne herein da - schon gar nicht , wenn man einschlägig vorbehaftet ist, wie Du. Ich weiß nicht, wie ich Dir helfen soll, denn die Art und Weise, wie er mit Dir umgeht, spricht nicht für ihn.....und ist auch nicht vertrauenerweckend. Ein Mann, dem Du vertrauen kannst, geht entsprechend mit Dir um.......soviel ist klar!
In der manischen Phase ist die Gefahr des Fremdgehens schon hoch, das bringt die Erkrankung mit sich, aber er verhält sich nicht Jeder in seiner manischen Phase gleich. Manche Menschen geben dann sehr viel Geld aus, arbeiten übermäßig oder tun sonstige extreme Dinge. Fremdgehen ist kein unverzichtbares Merkmal der bipolaren Störung, aber eine gesteigerte Libido kommt häufig vor. Wenn es so sein sollte, es liegt an der Krankheit, er macht das nicht, um dich zu verletzen.