Erfährt Krankenkasse Diagnose?
Wenn man zum Arzt geht und der Arzt eine Diagnose stellt, erfährt das dann die Krankenkasse? Können bestimmte Diagnosen dazu führen, dass man höhere Krankenkassenbeiträge zahlen muss oder später Probleme bekommt, wenn man z.B. eine Lebensversicherung oder eine andere Versicherung abschließen will?
9 Antworten
Also um das kurz auseinanderzufriemeln.
Eine Krankenkasse erfährt die Diagnose des Arztes, das dauert aber schon mal 3-4 Monate.
Die gesetzlichen Krankenkassen berechnen ihre Beiträge aufgrund des Einkommens. Deswegen sind die Vorerkrankungen bei einer gesetzlichen Krankenversicherung egal.
Anders sieht es bei privaten Versicherungen aus. Bei privaten Krankenversicherungen, oder auch Lebensversicherungen, können Diagnosen schon zu einem Problem werden. Hier werden diese privaten Versicherungen aber bei Anbahnen eines Vertrages entsprechende Fragen stellen bzw. Unterlagen von den behandelnden Ärzten haben wollten.
Die KK weiß natürlich, welche Diagnose bei dir gestellt wurde
Wenn man zum Arzt geht und der Arzt eine Diagnose stellt, erfährt das dann die Krankenkasse?
Wenn du den gelben Zettel (als Arbeitnehmer) zur Kasse gibst ja natürlich.
Können bestimmte Diagnosen dazu führen, dass man höhere Krankenkassenbeiträge zahlen muss
Nein. In der GKV ist der Gesundheitszustand ohnehin nicht beitragsrelevant, sondern das Bruttoeinkommen bzw. § 240 SGB V.
In der PKV entscheidet der Gesundheitszustand bei Antragsstellung darüber wie man risikotechnisch eingestuft wird.
oder später Probleme bekommt, wenn man z.B. eine Lebensversicherung oder eine andere Versicherung abschließen will?
Ja das ist möglich. Wer eine
- Berufsunfähigkeitsversicherung
- Risikolebensversicherung (die KLV erwähne ich nicht, da sie ein Totprodukt ist)
- private Krankenvollversicherung (sowie einige Ergänzungsversicherungen)
muss umfangreiche Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten (meist ca. 20 bis 35).
Eine Leistung im Schadenfall erfolgt auch nur bei erteilter Schweigepflichtentbindung.
Zumindest auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinugungen steht auf dem Blatt für die Krankenkasse die Diagnose als ICD 10 Code drauf. Deshalb muss man bei gesetzlichen Kassen aber nicht mehr bezahlen.Bei der privaten Krankenversicherung hat man ein höheres Risiko und es ist möglich, dass der Beitrag z.B. bei chronischer Erkrankung erhöht wird. Bei Lebensversicherungen u.ä. gibt es meist sowieso eine Gesundheitsabfrage, mit Schwerbehinderung hat man dann ganz schlechte Karten.
Hallo,
besteht eine gesetzliche oder eine private Krankenversicherung?
Gruß
RHW