Ganglion welche Behandlung am wirksamsten?
Hallo liebe Community,
wie in meiner gestrigen Frage, geht es nochmal um das Ganglion an meinem rechten Handgelenk. Ich war heute nochmals beim Arzt.
Der hatte mich jetzt neben der Manschette zusätzlich krankgeschrieben, weil ich die Hand bei der Arbeit nicht ausreichend ruhig stellen kann (körperlich schwere Tätigkeit).
Er fragte mich, ob ich den Eindruck habe, ob die Bandage etwas bringt, was ich verneinte. Das Ganglion ist immer noch da, wenn auch deutlich kleiner als zuvor, aber kleiner heißt ja nicht gleich weniger Beschwerden. Ich soll jetzt außerdem 2 Mal am Tag Ibuprofen nehmen.
Ich habe den Eindruck, dass das ganze irgendwie nicht so sinnvoll ist.
Ich frage mich, was es bringen soll, die Hand ruhig zu stellen und die Problematik dann sofort bei normaler Belastung wieder anfängt. Die Schmerzen habe ich auch nicht durchgehend. Ich kann nie sagen, wodurch und wann sie wieder auftreten.
Ich denke mir irgendwie, dass wenn man das Ganglion nicht vollständig entfernt, dass es sich ja dann immer wieder neu füllen kann. Auch wenn das Risiko, dass es wieder kommt auch bei einer OP da ist, so denke ich mir vom rein logischen Denken her, dass dennoch die Wahrscheinlichkeit sinkt, wenn es erstmal ganz weg ist.
Ich habe nur irgendwie den Eindruck, dass er es gar nicht operieren will, obwohl er mir schon bei 2 der Terminen erklärt hat, wie das alles ablaufen würde und wie ich ausfallen würde.
Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich habe keine Lust jetzt noch Wochen damit herumzuhampeln und dass es dann letztendlich doch darauf hinausläuft, dass es entfernt werden sollte.
Ich habe jetzt nächste Woche Freitag wieder einen Termin und dann schauen wir, wie es aussieht. Aber ich glaube irgendwie, dass er nichts weiter dran machen will, außer die Bandage tragen. Und ich frage mich, wie ich es mit den Schmerzen beurteilen soll, ob es besser geworden ist, wenn ich mir so viel Ibos rein knallen soll.
Was denkt ihr? Habt ihr selbst Erfahrungen mit Ganglien gehabt, die Probleme machen?
Bitte helft mir!
3 Antworten
Auf der einen Seite ist es schön, wenn die Ärzte nicht nur auf s Operieren aus sind. Auf der anderen Seite ist es leider so, dass diese blöden Dinger meistens keine Ruhe geben, bis man sie entfernt.
Mit einem Ganglion kann ein Leben lang Beschwerdefrei sein oder es kann einem das Leben zur Hölle machen. Dazwischen ist alles möglich.
Gerade wenn du körperlich arbeitest, wird es sich nach der Ruhephase bei erneuter Belastung wieder auffüllen. Manche lassen es punktieren. Je nachdem, wo es genau sitzt, kommt man zum Punktieren gar nicht heran. In der Regel ist diese Behandlung auch nicht von langem Erfolg gekrönt.
Ich habe mir selbst zwei Ganglione an der Hand nach jahrelangem Leidensweg entfernen lassen und erst dann Ruhe bekommen. Wichtig ist, dass es korrekt und vollständig entfernt wird, sonst füllt es sich wieder auf. Aber selbst dann hast du keine Garantie, dass es irgendwann nicht wieder kommr. Leider.
Ich habe an der anderen Hand ebenfalls eines, dass aber absolut keine Beschwerden macht. Von dahee würde ich da nie dran rummachen lassen.
Wenn du dein Ganglion an der Hand entfernen lässt, lasse dies bitte umbedingt von einem Handchirurgen machen! Die menschliche Hand ist sehr komplex und erfordert sehr viel Fachwissen und Erfahrung seitens des Chirurgen. Sonst kann man hier auch sehr viel kaputt machen.
Natürlich gibt es keine OP ohne Risiko. In der Hand eines erfahrenen Handchirurgen ist der Eingriff in der Regel sicher und erfolgreich durchführbar. Ich habe selbst sechs Handoperationen hinter mir und spreche aus Erfahrung.
Ich wünsche dir alles Gute.
Normalerweise kann man Hand Op s gut ambulant in Armplexusanästhesie machen.
Von daher wundert mich die Aussage "in Vollnarkose" etwas.
Ich würde dir empfehlen, eine Zweitmeinung - am Besten bei einem Handchirurgen - einzuholen.
Gute Besserung.
Ja, das stimmt. Aber er sagte, dass es bei diesem Ganglion leider nicht mehr möglich sei, weil es eben solche Dimensionen erreicht hat. Normalerweise würde er es auch in örtlicher Betäubung oder der Plexusanästhesie machen. Aber wenn er immer noch am Freitag meint, konservativ weiterzumachen, werde ich mir eine zweite Meinung einholen. Ich frage mich echt, wie ich die Schmerzen Beurteilen soll, wenn ich Ibuprofen einnehmen soll....
Nur die Arbeitpraxis ist sehr gut organisiert, sodass man immer schnell einen Termin bekommt. Kann natürlich auch Corona geschuldet sein. Ich weiß nicht, ob ich woanders so schnell einen Termin bekommen könnte. Spätestens im August, besser schon im Juli muss ich bzw. meine Hand wieder fit sein. Dann geht's für mich in die neue Ausbildung. Vielen Dank für deine Hilfe! :)
Gerade, wenn das Ganglion solche Dimensionen erreicht hat, dass es nach Aussage des Arztes nur unter Vollnarkose enfernt werden kann (was ich ehrlich gesagt für ein Gerücht halte), verstehe ich nicht, dass er immer noch versucht, den konservativen Weg zu gehen.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass er sich da op mäßig nicht recht ran traut. 😏
Bei mir wurde letztes Jahr im Mai nach Aussage meines Handchirurgen ein "riesen Ganglion", das vom Handgelenk bis in den Unterarm reichte, entfernt und das ambulant in Armplexusanästhesie. Das Ding hat jahrelang teils massiven Ärger gemacht, bis es endlich entfernt wurde.
Ich hatte an der gleichen Hand bereits vier Vor Operationen - offen chirurgisch mit Narbenbildung und Verwachsungen (die Vor OP s waren aus anderen Gründen). Trotzdem ging alles problemlos und ohne Vollnarkose. Aber da muss halt ein Fachmann ran. Die Praxis meines Handchirurg ist über eine Autostunde weg. Aber ich nehme den Weg gerne in Kauf.
Ich glaube, du solltest wirklich einen zweiten Chirurgen draufschauen lassen. Und denke an meine Worte! Einen Facharzt für Handchirurgie! Nicht einen Chirurgen, der vom Blinddarm über die Galle bis zum kleinen Zeh alles operiert. 🙉 Solche gibt es natürlich auch.
Noch was. Lass dir nach der OP eine Ergotherapie verschreiben. Nach meiner Erfahrung bringt das mehr als Krankengymnastik. Ich hatte nach zwei OP s jeweils Ergo, weil ich Probleme mit dem Daumen (Greifprobleme) und Probleme mit der Feinmotorik hatte. Die machen auch relativ frühzeitig eine Behandlung der Narbe.
Ich kann nur sagen: die Ergo war erstklassig. Obwohl ich selbst viele Übungen gemacht habe, habe ich in der Ergotherapie sehr schnelle und gute Fortschritte gemacht. Natürlich liegt das auch etwas am Therapeuten. Aber bei mir war die Ergo Gold wert!
Alles Gute für Dich und lass mal hören, wie es Dir ergangen ist.
Danke für den Stern. 😊
Ich war heute Mittag wieder beim Arzt. Und der hat mich jetzt zum MRT überwiesen. Ich weiß nicht, wass ich davon halten soll. Was soll das denn bringen oder soll die Bildgebung für eine mögliche OP sein?
Ich wurde jetzt weitere 2 Wochen krankgeschrieben, worüber ich aber auch ehrlich gesagt froh bin, weil ich es bei der Arbeit nicht mehr aushalte.
Den frühsten Termin für's MRT habe ich jetzt am 18.06. bekommen und danach muss ich dann mit den Bildern zum Arzt. Ich bin gespannt, was der Plan sein wird.
Mein größtes Problem ist es, dass ich nicht mehr viel Zeit habe bis zur nächsten Ausbildung, wenn es wirklich noch operiert werden muss. Das ist meine größte Sorge, dass ich direkt am Anfang ausfallen werde.
Oje. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass man im MRT nicht all zu viel sieht. Klar kann das Ganglion dargestellt werden. Aber bei mir hat der Arzt alles gesehen, aber nicht das, was mir wirklich Probleme gemacht hat.
Lass dich nicht abwimmeln, der Arzt soll dir Rede und Antwort stehen. Das tun viele Ärzte nicht gerne. Aber es ist schließlich deine Gesundheit und dein Körper.
Alles Gute.
Dankeschön
Hatte selber mal eins, das saß tief im Gelenk, war von außen nicht sichtbar und eine OP wäre wohl problematisch gewesen. War als Folge einer Entzündung im Handgelenk entstanden, welche mich zeitweise immer mal wieder nervt.
Bekam dann eine feste Schiene, bei der auch Daumen und alle Finger mit stillgelegt wurden, so dass die Hand völlig entlastet wurde, verschrieben. Zusätzlich Medikamente gegen die Entzündung.
Die hatte ich dann so ca. 6 Wochen ständig getragen, danach war das dann soweit gut und ist auch nicht wieder gekommen
Guten Morgen 9NeunMalKlug9,
der Arzt versucht eben eine konservative Behandlung, um das Ganglion zu verkleinern, die Schmerzen entstehen durch Druck auf Gewebe, Sehnen und Nerven.
Bei mir wurde vor einigen Jahren ein Ganglion nur im Rahmen einer Sehnenoperation mit entfernt.
Die Resonanz, das Ganglion ist jetzt in doppelter Größe wieder vorhanden.
Gerade durch die alltäglichen Belastungen entsteht häufig wieder ein Rezidiv.
Liebe Grüße
Vielen Dank für diese ausführliche Antwort. Also punktiert wurde es schon, bzw. er musste es ausquetschen. Dann passt meine Theorie ja ganz genau.
Aber sie soll ich den denn dann davon überzeugen, dass er es operiert? Er sagte mir nur, dass man es tatsächlich in Vollnarkose machen müsste und ein relativ großer Hautschnitt nötig wäre, weil es so groß ist/war. Aber die unschöne Narbe wie er sagt, würde mich absolut nicht stören. So viele Narben wie ich habe, würde es gar nicht auffallen.