Gesundheitsgefahr durch Glaswolle?
Guten Tag. Ich hoffe, dass dies der richtige Forumsbereixj ist. Wir renovieren momentan das alte Haus der Eltern meiner Frau. Gestern haben wir eine alte Rigipswand eingerissen, welche 1997 gebaut wurde. Darin befand sich zur Dämmung Glaswolle. Leider hatten wir keine Schutzmasken mehr parat, also haben wir die Wolle ohne Maske rausgeholt. Wir haben zugesehen, dass die Glaswolle nicht einreißt, es ließ sich jedoch an manchen Stellen nicht vermeiden. Zudem ist beim Zerschlagen der Wände auch des Öfteren die Wolle gerissen und an manchen Stellen musste sie auch rausgerissen werden. Muss ich mir Gedanken um die Krebserzeugende Wirkung der Arbeit gestern machen. Ich weiss, das es unvorsichtig war. Wir haben ca. 5 Stunden in dem Raum gearbeitet und auch zugesehen, dass gut gelüftet wurde. Sollte ich vorsichtshalber noch einmal zum Hausarzt oder Lungenfacharzt?
4 Antworten
Ältere Glaswolle soll auch nicht so gut sein, wenn auch nicht so schlimm wie Asbest
Möglicherweise handelte es sich auch um Steinwolle, die wird gerne Mal mit Glaswolle verwechselt, verursacht aber ähnliche Symptome bei Kontakt und Einatmen wie Glaswolle. Aber falls es doch Glaswolle war, dann besteht normalerweise keine erhöhte Krebsgefahr. Zwar sind die kleinen Glasteilchen beim Einatmen unangenehm und lösen einen Reiz aus, aber der Körper kann sie quasi effektiv filtern und wieder nach draußen befördern (z.B. durch Hustenreiz), weil sie deutlich größer sind als feine Staubfasern wie z.B. Asbest. Bei feinen Faserresten kann es etwas problematischer werden, zumindest bei der altmodischen Mineralwolle, bei moderner ist das nicht der Fall. Dennoch ist die Gefahr von Krebs auch bei altmodischer Mineralwolle deutlich geringer als z.B. bei Asbest. Einen Arzt aufzusuchen wäre dann anzuraten, wenn die Beschwerden nicht in den nächsten Tagen verschwinden.
Da hast du vollkommen Recht und ich hatte auch nachher gemerkt, dass ich das vergessen hatte zu erwähnen. Natürlich bezieht sich die Krebsgefahr auf häufigen und langzeitlichen Kontakt mit Mineralwolle, z.B. bei Handwerkern. Schon daher dürfte für euch keine nennenswerte Gefahr bestehen.
Das sehe ich nicht so problematisch. Was passieren kann, daß die Glassplitter in die Haut eindringen und kleine Wunden verursachen. Ist mir als Kind passiert, habe in einem alten Lager die Glaswatte entdeckt, mich derart gefreut und die Watte zwischen Händen und Armen gedrückt, plötzlich dann gemerkt, daß es an den Armen zwickt, hatte dann lauter kleine Wunden, die in Kürze wieder verheilt waren, weiter ist nichts passiert.
Und selbst wenn, was soll der Arzt machen? Eingeatmet habt ihr es doch dann eh schon?
Z.B. Mittel zum Inhalieren verschreiben, welche die Schleimbildung und so die Selbstreinigung der Lunge anregen.
Was ich daran nicht ganz nachvollziehen kann: es handelt sich um eine einmalige Arbeit. Alle Forschubgsergebnisse beziehen sich doch auf den Arbeitsschutz, also bezogen auf Leute, welche täglich damit arbeiten und regelmäßig gewisse Mengen der Stoffe, z.B. über die Atemluft aufnehmen. Kann ein punktuelles Ereignis da überhaupt ins Gewicht fallen? Wir reden hier von maximal ein paar Stunden Kontaktzeit, in welcher wir auch nicht Stundenlang in der Wolle geschnüffelt haben.