Kann man ein Medizin-Studium flexibel verkürzen?
Mal folgender Gedankengang: in einem Studium z.B. der Pädagogik kann man normal oder viel schneller vorankommen, wenn man sich mit Vorlesungen und Seminaren überlädt.
Mal die Frage, ob man einen volleren Kalender inellektuell schaffen könnte - wäre es im Medizin-Studium rechtlich/organisatorisch uä. zulässig, sich das Pensum von 3 Semestern z.B. in den Kalender von 2 zu packen (wie ich es in Geschichte getan habe)?
Oder geht das aus irgendwelchen Gründen nicht?
4 Antworten
Korrektur, weil grammatisch gescheitert:
Mal die Frage, ob man einen volleren Kalender inellektuell schaffen könnte, beiseitegelassen, wäre es im Medizin-Studium rechtlich/organisatorisch uä. zulässig, sich das Pensum von 3 Semestern z.B. in den Kalender von 2 zu packen (wie ich es in Geschichte getan habe)?
Oder geht das aus irgendwelchen Gründen nicht?
Es gibt im Medizinstudium - ganz im Gegensatz zum Geschichtestudium (welches ich ebenfalls gut kenne ;-)) eine ziemlich große Zahl präsenzpflichtiger Veranstaltungen, die sich teilweise wie der Stundenplan an der Schule ausnehmen.
Und da in den verschiedenen Semestern die Veranstaltungen häufig zur gleichen Tages- bzw. Uhrzeit stattfinden, ist es mit Doppelbelegung schwierig bzw. teils unmöglich. (z.b. ist der Anatomie-Kurs am Mi. vormittag 4h lang, dann kannst du halt das Chemie-Praktikum des nächsten Semesters, was gleichfalls am Mi. vormittag stattfindet, nur schlecht gleichzeitig mit erledigen.)
Intellektuell sollte das nicht das größte Problem sein, ob du nun nebenher jobben musst, oder die gleiche Zeit für intensivere Vor- und Nachbereitung des Stoffes verwendest, wäre ja wurscht, du wirst es nur sehr wahrscheinlich organisatorisch nicht hinkriegen.
... dann sind da auch noch die Veranstaltungen, die aufeinander aufbauen, und wo du ohne die Abschlussklausur der einen (z.b. war das bei uns Chemie) nicht in den nächsten Kurs im nächsten Semester (Biochemie) zugelassen wurdest.
Wenn Du dich im Studium "langweilst", kannst du ja noch eine Diss. schreiben, oder z.b. bei den Informatikern oder den BWLern "reinschauen", das kannst du dann später zum beschleunigten Erwerb entsprechender Zusatzbezeichungen nutzen.
Tja, die Geisteswissenschaftler sind da halt insgesamt etwas lockerer, was ja nicht schlecht ist, um im Studium auch mal über den Tellerrand hinaus zu sehen...
Medizinstudium ist hingegen eher wie Schule ;-(
(fällt nur den meisten nicht (negativ) auf, weil sie nichts anderes kennen)
In der Tat kann das Studium nicht verkürzt werden, da zwischen den einzelnen Abschnitten der Ärztlichen Prüfung eine bestimmte Mindestzeit liegen muss. Der erste Abschnitt (Physikum) geht etat nach 4 Semestern, der zweite Abschnitt (“Hammerexamen “) frühestens 8 Semester danach, davon 2 Semester Praktisches Jahr. Verlangen geht, verkürzen nicht.
Ach so, das heisst: wenn ich alle Scheine des Physikums in 3 Semestern zusammen hätte, müsste ich dennoch ein viertes einfach untätig bleiben?
Ganz genau. Es ist aber wegen des Aufbaus des Studiums auch quasi unmöglich, die Scheine in drei Semestern zu machen
Ich weiß es nicht, denke aber Du unterschätzt das Medizin-Studium. Ein Tipp: Es gibt sicher signifikante Gründe dafür, dass Du Medizin nicht auf Bachelor studieren kannst!
Ich bin intelligent und habe meine Erfahrungen mit Studien. Und eine einschlägige Vorbildung.
"... dann sind da auch noch die Veranstaltungen, die aufeinander aufbauen,"
Ja, genau so was meinte ich! Das konnte ich im Geschichtsstudium durch Gasthörer-Status schlau umgehen. Da konnte man das Hauptstudium quasi zuerst machen und zuletzt den Einführungskurs ;-)
Danke wirklich!