Lassen sich Krankenkassen "gern" verarschen?

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Ärzte wollen gerne mit so etwas mit kaum Arbeit etwas mehr Geld verdienen, als nur die Standarderträge und die Krankenkassen erlauben glücklicherweise, dass man sich eine zweite Meinung einholen kann.

Die lassen sich also nicht verarschen, sondern wollen den Patienten nur nicht auf nur einer - eventuell zweifelhaften - ersten Meinung sitzen lassen.

hasselblad1 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 19:09

"Einer eventuell zweifelhaften, ersten Meinung"? Wie oft muß denn eine Untersuchung durchgeführt werden, damit Sie "unzweifelhaft" ist?

Und oh nein. Der Kassenpatient wird verarscht - Mit zu hohen Beiträgen.

Der Arzt dürfte wohl viel zu schlau sein, sich verarschen zu lassen.

Verwechselcht's du da vielleicht "etwas".?

Oder?

diewoelfin0815  01.06.2021, 19:54
@hasselblad1
"Einer eventuell zweifelhaften, ersten Meinung"

Damit ist einfach gemeint, falls der Patient nicht so wirklich glauben kann/möchte, was der eine Arzt ihm geschildert hat, dass er dann einfach noch mal einen anderen Arzt um eine zweite Meinung fragen kann (incl. zweiter Untersuchung durch den zweiten Arzt), was er davon hält.

Der Kassenpatient wird verarscht - Mit zu hohen Beiträgen.

Das stimmt höchstens, wenn Du nie was hattest.

Nur mal so zuf Info: ca. 4.000 Euro kostet ein Bruch des Sprunggelenks im Durchschnitt, eine Fraktur der Hüfte ca. 7.000 Euro und schon nur die Basiskosten für eine einfache Bypass-Operation ohne Zusatzleistungen kostet durchschnittlich ca. 13.000 Euro. Versorgung einer Frühgeburt sogar ca. 125.000(!) Euro. Ich wurde auch schon mehrfach an der Wirbelsäule operiert und jede OP kostete ungefähr so viel wie ein neuer oberer Mittelklassewagen. Und das o.g. sind alles nur die reinen OP- und Krankenhauskosten, also noch ohne Reha-Therapie, ohne Medikamente, ohne Krankengeld oder sonstiges.

Und bei einer chronischen Erkrankung fallen sogar längerfristig Behandlungskosten an.

Das scheinst Du leider sehr zu unterschätzen!

hasselblad1 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 20:08
@diewoelfin0815

Oh nein. Da gehen meine Einschätzungen d'accord mit Deinen. Was ich meinte: Gibt es überflüssige Untersuchungen? Doppelt Ausgeführte?

Und wenn denn dann: Sollte man Diese Aufzeigen?

Oder?

diewoelfin0815  01.06.2021, 21:03
@hasselblad1
Gibt es überflüssige Untersuchungen? Doppelt Ausgeführte?

Meinen Erfahrungen nach eher selten. Ich selbst hatte es sogar schon des öfteren, dass sich eine zweite Meinung sehr rentiert hat.

Nur mal so zur Info: mein damaliger Hausarzt schickte mich Freitags nach Hause und meinte ich hätte bloß eine Magen-Darm-Grippe, der Wochenend-Vertreter erkannte es dann richtig: schwere Gehirnentzündung, ab auf die Intensivstation! Es folgte ein sehr harter Krankheitsverlauf mit purem Kampf ums Überleben und Langzeitfolgen!

Ein anderes Mal hieß es, meine Rückenprobleme kämen nur daher, weil ich nicht genügend bzw nicht die richtige Krankengymnastik mache. Er stellte sich nachher raus, dass die Merallimplantate, die einen großen Teil meiner Wirbelsäule versteifen, teilweise falsch gesetzt worden war und zwei Schrauben extrem schmerzhaft durch aktive Muskulatur griffen! Es musste dann teilweise entfernt werden, zusammen mit Teilen der Muskulatur, denn die war inzwischen schon "schwarz"!

Noch ein anderes Mal stellte sich ein angeblich durch Lebensmittelunverträglichkeit verursachtes Verdauungsproblem als ein Krebsgeschwür im Bereich der Gebärmutter raus, welche mir daraufhin teilweise entfernt werden musste.

Du siehst ich habe leider ein Dauerabo für gesundheitlichen Blödsinn. Aber keine Sorge, ich will kein Mitleid, sondern Dir nur mal aufzeigen, dass gerade eine scheinbar überflüssige Untersuchung immer wieder extrem wertvoll bis lebensrettend sein kann.

Als Laie schätzt man aber vieles gern mal als übertrieben bis überflüssig ein.

hasselblad1 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 21:15
@diewoelfin0815

Die Schlußfolgerung für mich ist: Lleber doppelt - als einfach. Untersuchen lassen.

Keine Garantie gegenüber Fehldiagnosen, aber immerhin.

Und ein gesundheitlichen Blödsinn kann nur Die/Der erfahren, wer sich um seine Gesundheit nich kümmert. Logisch.

Oder?

diewoelfin0815  01.06.2021, 21:29
@hasselblad1
Und ein gesundheitlichen Blödsinn kann nur Die/Der erfahren, wer sich um seine Gesundheit nich kümmert.

Oder schlichtweg Pech hat. 😉

Logisch! 😊👍

hasselblad1 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 21:32
@diewoelfin0815

Ich liebe es, bestätigt zu werden. Auch logisch.

Oder?

hasselblad1 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 21:48
@diewoelfin0815

Allein: Es fehlt ein Text.

Oder?

hasselblad1 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 21:57
@diewoelfin0815

Ich brauche Worte. Da gibt es kein:

Oder?

hasselblad1 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 22:13
@diewoelfin0815

Welches Stichwort für den Duden? Du bist ein Rätsel.

Oder?

hasselblad1 
Beitragsersteller
 31.05.2021, 18:28

Ja. Aber welch einer besteht schon auf eine "zweite Meinung"? Doch wohl die Wenigsten. Vertrauensverhältnis ist das Stichwort. Nur: In woweit kommt das zustande? Ich habe Keines. Wie sieht's du das?

Oder?

diewoelfin0815  31.05.2021, 18:58
@hasselblad1
Ja. Aber welch einer besteht schon auf eine "zweite Meinung"? Doch wohl die Wenigsten.

Du würdest Dich wundern. Das wird gar nicht mal so selten gemacht, wie Du denkst. Vor allem, wenn es ein besonders wichtiger oder komplexer Eingriff ist.

Und dass man sich eine zweite Meinung einholt, heißt ja nicht, dass man dem vorherigen Arzt nicht traut, sondern hängt manchmal einfach damit zusammen, dass man auf Nummer sicher gehen will, nichts übersehen oder falsch verstanden zu haben und auch wirklich das richtige macht.

Hat sich bei mir schon mehrmals gelohnt.

diewoelfin0815  31.05.2021, 19:35
@diewoelfin0815

Noch zur Info zu Deinem Kommentar bei dem anderen Beitrag:

Ein "Stent" wird mir in die Halsschlagader eingeführt. Nichts weltbewegendes - nur lokale Betäubung.
Trotzdem MRT des Schädels vor der OP -und MRT des Schädels nach der OP.

Das ist bei solchen Eingriffen wichtig um evtl. neu aufgetretene Gerinsel/Verstopfungen, Verengungen etc. und/oder sonstiges dafür relevantes vorher abchecken zu können, damit man nicht nur durch den Eingriff erst Dein Leben riskiert.

Und nach dem Eingriff wird einfach gecheckt, ob alles korrekt sitzt, ob es Entzündungen o.ä. gibt, ob nunmehr vielleicht noch eine andere Stelle nach Hilfe schreit, wie Dein Körper damit klar kommt etc etc etc...

Also auch das ist durchaus schon die völlig normale Vorgehensweise.

Den Krankenkassen ist das ein Stück weit egal. Die Beiträge zahlen ja alle dort versicherten. Wenn die Kosten zu stark steigen, steigen die Beiträge.

Nicht die Krankenkassen sondern der Patient und Steuerzahler wird "verarscht".
Jetzt komme ich ... "... selber gern gesehen" = "Profitgier, Gewinnmaximierung".

;... gern selbst gesehen = Profitgier, Gewinnmaximierung etc. ...

hasselblad1 
Beitragsersteller
 31.05.2021, 18:10

Und nu? Ich habe in 2 Wochen eine "Operation". Ein "Stent" wird mir in die Halsschlagader eingeführt. Nichts weltbewegendes - nur lokale Betäubung.

Trotzdem MRT des Schädels vor der OP -und MRT des Schädels nach der OP.

Wie bereits erwähnt: Es bestehen bereits 2 intensive Untersuchungen meiner Halsschlagadern. Das verstehe, wer will , ich nicht. Und ich werde....

Oder?

onlineopa  01.06.2021, 08:49
@hasselblad1

Ich verstehe das schon da in Deutschland Pflichtversicherungen vorherrschen und eine Gewinnmaximierung der Kliniken Pflicht zur geworden ist um zu "ueberleben".

  • Medizinische Geraete sind teuer und muessen irgendwie abgeschrieben werden deshalb bei jeden Arzt-, Krankenhauswechsel ein neuer Startup.
  • Der Mensch ist somit nicht nur ein Patient sondern auch ein Kunde (Kauefer einer Dienstleistung) jedoch mit der gesetzlichen Verpflichtung einiges (Behandlungen) dulden zu muessen um nicht aus dem System raus zu fallen, da sonst die Gefahr einer Ansprueche Streichung (an die Pflicht- und/oder Privatversicherung) besteht.
hasselblad1 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 19:37
@onlineopa

Richtig erkannt. Nur: muß man das alles hinnehmen? Wie kann man eine

"Doppel-Untersuchung" vermeiden? Meine Halsschlagader wurde bereits mehrmals (Per Sonografie und MRT) untersucht. Jetzt habe ich einen neuen Termin: Nochmals ein MRT (nein- sogar 2: Eine vor der OP - die Zweite nach der OP)- obwohl eine CD (MRT)von vor 15 Tagen existiert.

Was nun darf oder sollte man dulden - und was nicht?

Oder?

Möglichkeiten?

onlineopa  01.06.2021, 19:53
@hasselblad1

Man kann sich nur dem System anpassen oder auswandern. Ein Aussteiger. ... Habe es bereits vor mehr als 10 Jahren in die Tat umgesetzt. Nie bereut ! Habe meine persoenliche Freiheit zurueck bekommen ... Schwierige Entscheidung !

hasselblad1 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 20:21
@onlineopa

Nein. Nicht schwierig. Da muß es doch ein "Mittelding" geben. Anpassung mit einer gehörigen Portion Kritik. Mein Motto - Auswandern kommt für mich in Frage.

Dazu mag ich Deutschland einfach zu sehr. Und nein: Ich bin eher grün - nicht schwarz.

Oder?

onlineopa  03.06.2021, 07:42
@hasselblad1

Du wolltest wohl "nicht in Frage" schreiben. Verstaendlich, da man bei einer Auswanderung z.B. als Deutscher schlechter behandelt wird als ein Inlands- deutscher oder sogar ein illegaler (Einwanderer) und das vom eigenen Staat.

Einen Mittelweg gibt es. Mehr "Freiheit statt Sozialismus (Wahl Slogen 2021 gestern gelesen, war aber vor 40 Jahren schon erfolglos)", da gefaellt mir "Mehr Netto vom Brutto", kam auch immer wieder einmal auf, doch etwas besser.
Meiner Meinung nach wuerde ein Grossteil der Buerger mit dem zur Verfuegung stehenden Geld besser umgehen als der Staat. Eine Krankenkasse sollte nur das bezahlen muessen was noetig ist, und von der Solitaritaetsgemeinschaft auch erwirtschaftet (keine Schulden) werden kann. Das ganze Finanzversicherungs- Sytem Deutschlands hat sich total von der Realitaet (Realwirtschaft) losgeloest. (Letztes Beispiel der Flopp der Riesterrente, z.Z. wieder aktuell). Wenn die Gruenen einen ehrlichen Wahlslogan aufsetzen wuerden dann muesste der lauten (Gleichheit fuer alle, auch Einwanderer, und Deutschland als Vorbild fuer die Welt". Das Erste ist auch bei Krankenversicherungen unrealistisch (habe selber alle Versicherungssysteme erlebt von AOK ueber HUG bis zur freien Heilsfuersorge, ... ueber die in D. selten gesprochen wird), und das Zweite? Nunja darueber lacht die Welt und die EU freut sich, da Deutschland groesster Nettoeinzahler aber z.B. die priv. Hausbesitzer meistens nur im Sueden Europas zu finden sind und deshalb reicher (mehr Sicherheit) als so mancher Deutscher, der in einer Inmobile der Russenmafia in Berlin wohnt, haben. Vielen bleibt abzueglich Steuern und Miete (alles andere mal unberuecksichtigt) weniger als Hartz 4 deshalb sind priv. Ruecklagen, egal ob Kranken- oder Altersvorsorge, in Deutschland nicht mehr moeglich und die Einstellung "World (EU) at first, Germany at last" zum scheitern verurteilt.

hasselblad1 
Beitragsersteller
 03.06.2021, 13:14
@onlineopa

Ja - das "nicht" fehlt.

Eine Krankenkasse sollte.... Ja. Aber wer fühlt sich dafür verantwortlich? Wirklich nur das zu bezahlen, was wirklich notwendig ist. Daran hakt es doch. Ich geh erstmal nur darauf ein. Demnächst mehr zu den anderen Kritiken.

Oder?