Progernie im Erwachsenenalter ....?

Wenn die Fehlstellung so gross ist, dass eine kieferorthopädisch-kieferchirurgische Kombibehandlung nötig ist, übernimmt die Kasse auch bei Patienten über 18 die Kosten. Du müsstest also (abgesehen von Extrawünschen und je nach dem einem Eigenanteil) nichts zahlen. Sollte die Fehlstellung nicht so gross sein, kriegt man's auch ohne OP hin.

Je nach genauer Fehlstellung reicht es gelgentlich auch aus, wenn man nur den Oberkiefer nach vorn oder nur den Unterkiefer nach hinten schiebt. Meistens macht man aber schon eine Bimax, da der Unterkiefer im Vergleich zum Oberkiefer häufig sehr "falsch" steht. Da die meisten Erwachsenen ziemlich ausgewachsen sind, funktionieren lose Spangen oder ähnliche Geräte bei grossen Fehlstellungen nicht mehr. Man kann die Lage der Kiefer nur noch operativ verändern.

"Unerträglich" waren die Schmerzen beim "Grossteil" sicher nicht. Natürlich ist so ein Eingriff an beiden Kiefern keine kleine Sache, aber es gibt gute Schmerzmittel, Kühlakkus und so weiter. Unangenehmer ist eher die Schwellung und halt die Einschränkung beim Essen, Sprechen, Zähneputzen, ...

Ob kieferorthopädisch-kieferchirurgisch kombiniert behandlet werden muss oder eine einache kieferorthopädische Therapie ausreicht, entscheiden die Ärzte. Bei Erwachsen ist eine kieferorthpädische Behandlung oft nicht so einfach wie bei Kindern, da sich die Zähne nicht mehr so schnell bewegen lassen. Unerträglich Schmerzen hat man während der OP aufgrund des Traumas eben nicht. Die meisten Patienten berichten von weniger Schmerzen als nach zB einer Weisheitszahnentfernung. Das liegt daran, dass wärend der OP der Unerkiefernerv gereizt wird, der sich danach für ein paar Wochen fast taub stellt. Im Oberkiefer wird ein großer Schleimhautschnitt mit Ablösung des Kiefers selbst vorgenommen, was ebenfalls zu einer leichten Taubheit führt. Beides vergeht wieder, führt aber praktischerweise zu wenig Schmerzen nach diesem Eingriff.

Die Kosten unterscheiden sich. Erwachsene müssen die Kieferorthopäde zu einem Teil Tragen. Die Kosten für die OP selbst übernimmt die Kasse. Ob Kosten für eine Modelloperation entstehen, hängt davon ab, bei welcher Art von MKGler du das machen lässt - zB Beleger oder Festangestellter eines Krankenhauses. Bei einem Beleger entstehen normalerweise Kosten.