Psychiatrisches Gutachten von der Berufsgenossenschaft. Auf was muss ich achten?
Hey ihr Lieben :)
Ich habe jetzt am 13. ein Gutachten bei einem Psychiater zwecks Verletztengeldrente. Das Orthopädische Gutachten ist schon gemacht bei einem ganz tollen Arzt der mir ein super Gutachten geschrieben hat.
Von dem Gutachten von einem Orthopäden letztes Jahr habe ich nur 20 Prozent!! bekommen. Für einen verpfuschten Rücken mit ständigen nie mehr endenden Schmerzen und einer Psyche die man in die Tonne klopfen kann.
Auf was muss ich bei dem Psychiater achten?
Ich hatte vor 3 Jahren einen schweren Arbeitsunfall, 4 Rückenop´s, davon 3 verpfuscht von den Ärzten. Seitdem habe ich Depressionen mit schlimmen Panikattacken, bin auch in Psychiatrischer und Psychologischer Behandlung.
Ich laufe seit drei Jahren mit schlimmen Schmerzen durch die Gegend, die man mir (machmal leider Gottes) nicht ansieht weil ich normal laufen usw kann. Das ist dann meistens auch das Problem... Wer mich nicht kennt denkt, dass ich ne hübsche, sportliche, gesunde junge Frau bin der es gut geht. Ich bin nicht der Mensch der ständig jammert. Ich schlucke brav meine Tabletten (Morphin) und lass mir nichts anmerken.
Und mir fällt es dann auch schwer bei Ärzten "zu übertreiben" wie man es ja machen sollte...
Wie stelle ich es am Besten an die Prozente zu bekommen die mir zustehen?
Danke schonmal für eure Hilfe :*
Liebe Grüße
Nizi
3 Antworten
Du schilderst ihm die Tatsachen wie hier auch. Wichtig wäre, dass du die Medikamente gegen die Schmerzen erwähnst. Z.B. dass es ohne die Medikamente nicht geht. Aber , dass die Medikamente nicht so lange wirken usw. Opiode sind sehr wirksam bei starken Schmerzen. Z.B. Valoron usw. Nur wer keine Ahnung von Schmerzen hat, spricht schlecht über Opioide usw. Glaub mir. Ich habe Erfahrung. Erkläre auch dem Psychiater, dass dein soziales Leben dadurch sehr stark eingeschränkt ist. Du kannst nicht mehr viel unternehmen. Deine Freunde musst du deswegen vernachlässigen, weil du nicht soviel mit ihnen unternehmen kannst usw.
Du musst diesem Gutachter sagen, dass Du nur einigermaßen schmerzfrei laufen kannst, wenn Du Morphin nimmst. Erzähle ihm, dass Dich diese Dauerschmerzen psychisch stark belasten, Du kein normales Leben führen kannst. Schildere ihm auf alle Fälle Deine starken Depressionen, die Du aufgrund der schlechten Lebensqualität hast, und erzähle ihm ausführlich von den Besuchen bei dem Psychiater und Psychologen. Du musst ja nicht rumjammern, ein ruhig vorgetragener Bericht kommt wahrscheinlich ohnehin besser an. Alles Gute, viel Erfolg. lg Lilo
Mein Mann hatte vor 2 Monaten seine psychologische Begutachtung im Auftrag der BG. Der Gutachter war frech und anmaßend. Ihm hat nicht interessiert, wie es zum Unfall kam bzw. was mein Mann für Medikamente nimmt. Bei ihm ist es ähnlich wie bei dir, ihm sieht man es nicht auf dem ersten Blich an. Nur weil man sich pflegt und auf sein Äußeres achtet, ist man nicht unbedingt gesund. Der Gutachter meinte das die BG schon genug in meinen Mann investiert hat. Dann wollte er meinem Mann einreden, dass er Alkohol trinkt, raucht und Drogen konsumiert. Nichts von den drei Sachen macht er (Mein Mann hat ebenfalls ein Opium Pflaster). Der Gutachter wollte immer wieder wissen wie mein Mann sich die Zukunft vorstellt und wann er wieder arbeiten möchte. Das schlimme daran ist, dass er sofort arbeiten würde, es aufgrund seiner Leistungseinschränkung nicht mehr schafft und unter 3 h Erwerbsfähigkeit liegt und er einen Rentenantrag stellen musste. Der Gutachter fühle sich genervt, sodass mein Mann ihm sagte, er wartet auf eine Wunderpille die ihn heilt. Wichtig ist auch, dass man hin und wieder aufsteht und sich bewegt, aufgrund der Beschwerden die du sicherlich auch nach längerem sitzen hast. Wir sind auf das Gutachten auch gespannt. Viel Glück und lass dich nicht wie ein Kind behandeln.
Das Gutachten von meinem Mann ist auch erstellt. Sofort kam die Berufsgenossenschaft (da es Arbeitsunfall war). Laut Gutachter sollte mein Mann mindestens 8 Woche zur psychologischen Reha. Das sah die BG zum Glück auch nicht so. Aber man hat ihm seinen Psychologen wo er seit 1,5 Jahren hingehangen ist (der wurde sogar von der BG ausgesucht) gestrichen. Er muss nun zu einem anderen Psychologen und dann noch 60 km entfernt. Man konnte klar heraushören, dass es darum geht, das Heilverfahren abzukürzen.
Bei mir ist alles super gelaufen. Hatte einen tollen Gutachter der mich für sehr ernst genommen hat und mich verstanden hat.
Danke für deine Antwort <3