Uroma möchte nicht ins Pflegeheim. Was kann ich tun?
Ich habe eine 93 jährige Uroma, die langsam an Demenz erkrankt. Bis vor kurzem wohnt sie noch bei sich zu Hause. Doch vor kurzem wurde sie krank und kam ins Krankenhaus. Meine Familie und besonders meine Oma, die sie schon seit vielen Jahren pflegt war dann der Meinung, dass sie wenigstens mal für 2-4 Wochen in eine Altenpflegeheim kommt. Wir haben uns dafür entschieden, weil sie bei ihr zu Hause oft stürzt, Probleme mit der Luft hat etc. Im Altenpflegeheim könnte ihr schnell geholfen werden und ärztliche Betreuung wäre auch schnell da. Dort ist sie jetzt seit einer Woche, doch sie will da auf keinen Fall bleiben. Wie kann man Ihr beibringen, dass dies besser für sie ist? Vielen Dank im Vorraus :)
7 Antworten
Das könnt ihr einer demenziell Erkrankten Person kaum nahebringen, kann ich dir aus Erfahrung sagen. Denn die Uroma wird das selber nicht einsehen, sie weiß ja nicht was sie schon für Defizite hat. Es gibt nur zwei Möglichkeiten - entweder sie "entmündigen" lassen (heißt heute anders, ist aber faktisch nichts anderes, wenn jemand einen Betreuer hat), oder sie wieder in ihre Wohnung zurück lassen. Der Haken ist: so lange sie nicht unter Betreuung ist, kann man sie nicht in einer geschlossenen Station unterbringen. Und wenn sie so weit mobil ist, darf man sie auch nicht festhalten. Will heißen: wenn ihr danach ist, kann sie das Pflegeheim jederzeit verlassen - und da wird sie möglicherweise nicht wieder hin finden, zumal das für sie ja nicht das Zuhause ist. Sie wird also immer wieder zu ihrer alten Wohnung wollen. Mit Vernunft kommt man da jedenfalls kaum weiter.
Mein Tipp: wendet euch an den nächstgelegenen Gerontopsychiatrischen Dienst. Die können euch da weiterhelfen, was man am besten machen kann. Ambulanter Pflegedienst, Wohnung "sicher" machen und so weiter. Oder auch wie man es sinnvoll anstellt, Uroma doch noch ins Pflegeheim zu bewegen.
Das kann man ihr gar nicht beibringen. So einen alten Baum sollte man auch nicht verpflanzen.
Vlt. könnt Ihr für zu Hause eine ganztägige Betreuung druch Eure Familie und einen Pflegedienst organisieren.
Es ist ihre Entscheidung
... wenn Deine Uroma jetzt in der Kurzzeit- oder Verhinderungspflege in einem Pflegeheim ist, dann ist zunächst einmal die Pflegeeinrichtung an der Reihe ihr etwas mehr Wohlfühlklima zu vermitteln. Vielleicht keimt dann ja der Wunsch auf dort zu bleiben.
... ihr könnt daheim natürlich auch einen Pflegedienst beauftragen oder eine 24-Stunden-Betreuung organisieren.
Aus der Ferne, ohne die Person und das häusliche Umfeld zu kennen, kann man da schwer einen umfassenden Rat geben. Du könntest im regionalen Pflegestützpunkt, mit der Uroma gemeinsam, um eine individuelle Beratung bitten... Auch die Pflegekasse (Krankenkasse) bei der die Uroma versichert ist bietet sicherlich eine umfassende Pflegeberatung an.
Mein Vater ist in einen polnischen Pflegeheimseit über 2 Jahren, habe ihn auch besucht. Er ist zwar Pflegestufe 3 und nichtrichtig ansprechbar, aber ich bin vonden Leistungen begeistert. Kann mit reinem Gewissen weiterempfehlen. Natürlichhatte ich auch Bedenken, aber wie es ausseht sind in polnischen Einrichtungensehr viele Deutsche, oder deutschsprachige Menschen. Habe mir überlegt, wenn ich indem Alter bin und noch pflegebedürftig will ich dasselbe. Ein Tipp von mirRatgeber – ich habe damals die Firma Care Finder aus Krakau angeheuert und kann nicht meckern.