Verbeamtung als Lehrer?
Guten Tag,
und zwar ist mein Bruder Lehramtstudent im 5. Semester mit den Fächern Englisch und Erdkunde. Er hat nach dem Semester alle seine Kurse durch und würde nächstes Semester seine Zeit nur der Bachelorarbeit widmen. Das traurige ist, dass er seit 4 Jahren die Diagnose Multiple Sklerose hat, diese chronische Erkrankung aber Gott sei Dank seit einigen Jahren inaktiv ist, welche er auf homöopathischen Weg gemeistert hat. Soweit ich weiß hat seine Neurologin bestätigt, dass seiner Verbeamtung nichts im Wege stehen würde, da sie versichern würde, dass es keine Komplikationen in den vergangenen Jahren gegeben habe und wenn dies bis nach dem Referendariat weiterhin der Fall wäre, eine Verbeamtung möglich ist. Leider hat mein Bruder eine Psychose letzten Monat erlitten. Er ist wieder klar bei Verstand, aber denkt, dass es nun mit seiner Verbeamtung endgültig vorbei ist und steht gerade mit vielen Zweifeln dar und weiß auch wirklich nicht wohin mit sich…
Haben Sie vielleicht Erfahrungen mit solchen Geschichten bezüglich einer Verbeamtung? Meinen Sie es kann trotzdem möglich sein verbeamtet zu werden durch den Amtsarzt, wenn die Psychologin und Neurologin ihr Gutachten abgeben und es keine Ruckfälligkeiten in den nächsten Jahren geben wird.
Ich bedanke mich herzlich im Vorraus.
Liebe Grüße
3 Antworten
Der Amtsarzt wird da schon zurückhaltend sein. Wie soll die Neurologin denn wissen, ob es Rückfälle geben wird. Vor allem geht es nicht um die nächsten paar Jahre, sondern um die Prognose bis zur Pension.
Ich weiß nicht viel über MS als Krankheit, aber soweit ich weiß, wird die Krankheit ja irgendwann zurückkommen, auch wenn es 10 oder 20 Jahren erst soweit sein wird.
Psychosen oder andere psychischen Erkrankungen können durchaus problematisch sein, aber das liegt im Ermessen des Amtsarztes, ob er davon ausgeht, daß eine Psychose nochmal auftreten kann. Das hängt sicherlich vom Einzelfall ab.
Als Lehrer kann er aber trotzdem arbeiten, nur eben nicht als Beamter.
Am deutlichsten ist es beim Gehalt, das macht bis zu 500 € netto aus und die Pension ist höher als die Rente.
Und natürlich kann man sich als Beamter privat versichern, das macht auch nochmal einen duetlichen Unterschied in den Leistungen.
Ansonsten unterscheidet sich das eher in speziellen Situationen.
Angestellte Lehrer bekommen nur 6 Wochen im Krankheitsfall ihr Gehalt, Beamte noch jahrelang. Ein Burnout als Beamter ist also aus finanzieller Sicht kein Problem, als Angesteller muss man sich das erstmal leisten können, länger krank zu sein. Und bei derartigen Erkrankungen sind 6 Wochen nicht besonders lang.
Anderes Beispiel: Wenn man befördert wird, behält man als Beamter seine Erfahrgungspunkte, als Angestellter rutscht man ein paar Stufen zurück und hat ggf. sogar eine zeitlang ein geringeres Einkommen als vor der Beförderung.
Keiner kann garantieren, dass dein Bruder bis zu seiner Pension kommt, ohne Rückfälle zu erleiden. Daher wird er wohl nicht verbeamtet werden.
Jedoch kann er auch problemlos als angestellter Lehrer arbeiten.
Hey, danke für deine Antwort!
Weißt du vielleicht, welche genauen drastischen Unterschiede es gibt zwischen einem verbeamteten Lehrer und einem angestellten Lehrer?
Liebe Grüße
Angestellte Lehrer bekommen weniger Geld, müssen aber keine hohen Krankenkassenbeiträge zahlen. Außerdem haben Angestellte Steikrecht.
Hey, mach dir keine Sorgen. Er kann auch als angestellter Lehrer problemlos arbeiten
Hey, danke für deine Antwort!
Weißt du vielleicht, welche genauen drastischen Unterschiede es gibt zwischen einem verbeamteten Lehrer und einem angestellten Lehrer?
Liebe Grüße