Wie lange dauert eine Verhaltenstherapie?
Habe gehört, dass die Krankenkasse die Form der Therapie bezahlen. Man bekommt am anfang sogar 5 Probesitzungen die sowieso kostenlos sind.
Wie viele stunden bezahlt die Krankenkasse fuer die Therapie? Wie lange dauert das, bis man 'geheilt' ist? (bzw. besseres Verhalten).
Hat jemand schon Erfahrungen mit VT gemacht? Und warum habt ihr eine gemacht?
Bei mir ist es, weil ich eine soziale Phobie habe, dh. sprechangst vor fremdem Menschen, bzw. wenn ich Vorträge halten muss, in der Schule/Uni etc.
10 Antworten
Hast du denn schon einen Termin beim Psychotherapeuten? Man steht in der Regel auf der Warteliste und das länger. Ich weiß von einer Zeit von ca. einem Jahr. Aber es gibt die Möglichkeit, in ein Krankenhaus zu gehen (Wartezeit ca. 3 Monate). Wenn man nach 3 Monaten noch keinen Termin bei einem Psychotherapeuten bekommen hat, kann man sich auch einen nicht kassenzugelassen Therapeuten nehmen. Das sollte man aber vorher der Krankenkasse mitteilen. Man muss auch dokumentieren, wo und wann man sich auf die einzelnen Wartelisten hat eintragen lassen. Ich habe hier einen, wie ich meine einen guten Link, (die Internetseite der bekannten Therapeutin Doris Wolf) über das Thema Psychotherapie und Angst: http://www.palverlag.de/Psychotherapie.html
Ich habe vergessen, hier eine weitere Möglichkeit zu nennen, wie man die Wartezeit gegebenenfalls verkürzen kann: Wenn man bei der Kassenärztlichen Vereinigung des jeweiligen Bundeslandes nachfragt, ob Therapeuten im näheren Umkreis bekannt sind, die kurze Wartezeiten haben. In den meisten Fällen gibt es sie nicht. Ich hatte z. B. vor ca. 2 1/2 Jahren Glück und habe bei meinem Wechsel nur 3 Monate warten müssen. Versuchen kann man es ja!
Antwort auf den Kommentar zu meiner gegebenen Antwort: - Ob ein Therapeut von der Krankenkasse zugelassen ist oder nicht, kannst du sicher bei deiner Krankenkasse am besten erfragen. Wie oft du zuerst kommen musst, entscheidet der Therapeut (also abhängig vom Zustand). Ich würde von 2 x in der Woche ausgehen, so war es jedenfalls bei mir. Danach werden die Abstände länger. Mittlerweile (jetzt nach 35 Stunden) sind es bei mir alle 8-10 Wochen. In der Regel bekommt nur der Therapeut ein Schreiben über die Genehmigung der weiteren 20 Sitzungen.
Ja, das kannst du ihn auch selber fragen. (Die meisten sind kassenzugelassen.)
kann man das auch den psychologen selbst fragen? ob er kassenzugelassen ist oder nicht? bei dem stand nämlich dass er psychotherapien durchführt. kann dir auch den genauen link schicken wenn du magst.
Verhaltenstherapie beruht auf Lernen/Weiterentwicklung sie "heilt" eigentlich nicht, sondern sie befähigt.
Der Zeitaufwand ist sehr personenabhängig, Dazu kann ich keine Angabe machen.
Die Verordnung erfolgt über einen Facharzt und die Kostenübernahme ist auch individuell gestaltet.
Bei guter Mitarbeit ist Verhaltenstherapie sehr hilfreich und wirksam.
Ja, die KK bezahlen Verhaltenstherapie außerdem auch Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Analytische Psychotherapie. und es ist auch richtig das du am Anfang 5 Proestunden hast, nachden musst du dich entscheiden ob du mit dem Therapeuten längerfristig zusammenarbeiten kannst.
Danach wird dann die Therapie bei der Krankenkasse beantragt entweder 25 Stunden =Kurzzeittherapie oder
45 Stunden =Langzeittherapie diese Stunden können nach der Bewilligung durch die Krankenkasse bei Bedarf ausgeschöpft werden oder auch nicht.
Manchmal ist es auch nötig das der Stundenumfang erhöht werden muss. Meistens dauert eine Verhaltenstherapie aber nicht länger als 80 Stunden.
okay und was für eine therapie soll ich nehmen? ich hab gedacht das wär ne verhaltenstherapie.. was sind dann die andern? hab ich noch nie gehört..
Naja es gibt halt verschiedene psychotherapeutischen Verfahren die sich in ihrem Verständniss über die Entstehung von psychischen Krankheiten als auch in ihrem Therapiekonzept und der Haltung des Psychotherapeuten unterscheiden.
Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Menschen ihr Verhalten und Erleben durch Erfahrungen im Laufe ihres Lebens erlernen. Eine psychische Krankheit entsteht dann, wenn die erlernten Muster problematisch oder unangemessen sind; etwa indem sie beim Patienten oder seiner Umgebung Leidensdruck verursachen. In der Verhaltenstherapie wird versucht mit dem Patienten neue Lösungsstategien zu erarbeiten.Das ganze ist mehr praktisch orientiert und bleibt im Hier und jetzt.
Die Analytische sowie die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie gehen davon aus das Psychische Probleme aufgrund von Erlebnissen und Erfahrungen im Leben, vor allem während der Kindheit und Jugend entstehen.
Der Tiefenpsychologe und der Psychoanalytiker versuchen, gemeinsam mit dem Patienten, ein Verständnis dafür zu bekommen, woher die aktuelle Symptomatik kommt und den Sinn dahinter zu verstehn.
Das Ziel dabei ist das Bewusstwerden von verdrängten Gefühlen und Erinnerungen, die eine Entwicklung zum gesunden, selbständigen Individuum blockieren. Die Ursachen und Lösungen für gegenwärtige Probleme sind dabei im Unbewussten und in der Vergangenheit des Patienten zu suchen. Der Patient soll im Laufe der Therapie die Konflikte von prägenden Entwicklungsphasen erneut durchleben um sie zu verarbeiten um so in der Gegenwart besser klarzukommen.
Welche Psychotherapieform für dich jetzt die richtige ist kann ich dir nicht sagen, ließ dich ein wenig in die Thematik ein(im Netz findest du massig Informationen) und schau dann in den Probatorischen Sitzungen ob du dich richtig entschieden hast.
Ich denke im Endeffekt ist es auch nicht so wichtig welcher Richtung dein Therapeut angehört, viel wichtiger ist das du gut mit ihm klarkommst und ihm vertraust und ihr eine gute Basis für die Theraputische Arbeit aufbauen könnt.
okay kann man da denn einfach hingehen und 5 Probartorische sitzungen 'absolvieren' oder braucht man erst ne überweisung vom hausarzt?
Man benötigt keine Überweisung vom Hausarzt. Psychotherapeuten sind selbständig arbeitende Fachpersonen, die deine Therapie bei der Kasse einreichen, also den Antrag dafür und die Kasse entscheidet dann, ob eine Therapie nötig ist und gibt ihr Ja Wort. Wichtig ist, sich vorher bei dem Therapeuten zu erkundigen, ob prinzipiell Wartezeit besteht. Einige sind sehr voll.
Ja, die Krankenkassen übernehmen grundsätzlich die Kosten einer Verhaltenstherapie, auch die Kosten der 5 Probesitzungen (sogen. Probatorische Sitzungen). Während der Probatorischen Sitzungen wird die Diagnose erstellt, mit dir gemeinsam die Therapieziele festgelegt, der Behandlungsplan besprochen und der Therapieantrag für die Kostenübernahme gestellt (macht der/die Therapeut/in). Es kann zunächst ein Antrag auf Kurzzeittherapie (25 Sitzungen, KZT) oder Langzeittherapie (45 Sitzungen, LZT) gestellt werden. Unabhängig von der beantragten Therapie können Verlängerungsanträge gestellt werden: Nach 25 Sitzungen, Verlängerung um 20 Sitzungen; nach 45 Sitzungen, Verlängerung um 15 Sitzungen, nach 60 Sitzungen, Verlängerung um weitere 20 Sitzungen. Nach 80 Sitzungen ist keine Therapieverlängerung auf Kosten der Krankenkasse mehr möglich. Anspruch auf eine neue von der Krankenkasse finanzierte Psychotherapie hast du dann wieder nach 2 Jahren. Ein Therapieantrag, sowie die Verlängerungen müssen von der Krankenkasse bewilligt werden. Dies ist bei KZT oder LZT meist unproblematisch. Danach müssen schon triftige Gründe für die Notwendigkeit weiterer Sitzungen vorliegen.
Wie lange du benötigst, um dein Problem zu bewältigen, kann niemand sagen. Das ist individuell verschieden. Wenn du änderungsbereit bist, wirst du dein Problem auf jeden Fall sehr gut mit Hilfe der Verhaltenstherapie lösen können.
Alles Gute!
kann man das auch den psychologen selbst fragen? ob er kassenzugelassen ist oder nicht? bei dem stand nämlich dass er psychotherapien durchführt. kann dir auch den genauen link schicken wenn du magst.