Wie sage ich meiner dementen Mutter das sie in Kurzzeitpflege geht?
Ich bräuchte mal ein paar Tipps bzw. Erfahrungsberichte. Meine Mutter hat Demenz im mittleren Stadium mit Pflegegrad 2. Im August geht Ihre 24-Stunden-Pflegerin für 4 Wochen in den Urlaub. Für diese Zeit wollten wir sie gerne in Kurzzeitpflege geben. Wir haben uns auch schon zwei Einrichtungen angesehen und auch schon eine Zusage sogar mit evtl. anschliessender Dauerpflege. Wenn es dann soweit ist, wie sage ich es ihr dann? Der momentane Zustand ist so, das sie oft fragt wo sie ist obwohl sie ja in ihrem zu Hause ist. Sie weiß auch nicht warum sie dort ist und wie sie dort hingekommen ist. Wenn sie allerdings auf Toilette muss dann kennt sie den Weg. Bis August wird das ja auch leider nicht besser werden. Wäre dankbar für Tipps.
5 Antworten
Sagt ihr, dass sie Ferien macht! Ihr macht ja nichts Schlimmes. Mein Vater war auch dement und man muss lernen, mit dieser Krankheit umzugehen. Der Liebe tut es ja keinen Abbruch, wenn ein Elternteil verwirrt wird, es ändern sich halt die Kommunikationsmittel. Und in dem Fall ist eine Notlüge erlaubt!
Wichtig wird sein, dass Ihr sie nicht alleine lasst und sie besucht. Denn auch wenn der Kopf nicht mehr richtig intakt ist, weiß ihr Herz immer noch, wer ihr seid
Ich weiß ja nicht, wieviel Eure Mutter wirklich noch verstehen kann, aber wenn sie das noch verarbeitet, könnt Ihr das selbstverständlich sagen. Das Problem für uns Angehörige liegt darin, dass wir zusehen müssen, wie der Verstand des Menschen, der uns früher beschützt hat sich verabschiedet. Mit unserem Kopf kommen wir hier oft nicht weiter, nur mit dem Herzen! Habt kein schlechtes Gewissen, denn euer Herz wird Euch schon sagen, wie ihr das richtig angeht.
Das stimmt allerdings. Wir müssen uns erst daran gewöhnen das man in diesem Fall auch mit der Wahrheit manchmal nicht weiterkommt. Am Wochenende hat sie zum Beispiel das erste Mal selber gesagt, das es wohl das beste wäre wenn sie in ein Heim geht, eben wegen ihrer Angst. Sie würde es sogar vorziehen wenn wir in den Urlaub gehen würden lieber in Kurzzeitpflege zu gehen, obwohl sie ja ihre Pflegerin hat. Aber man weiß ja auch bei Demenz das sie morgen schon nicht mehr weiß was gestern war. Aber ich denke über die Schiene das sie im Heim nie allein ist, kriegen wir sie auch dorthin. Und wenn sie vielleicht erstmal dort ist, ist es dann auch gut so. Sie hat halt auch gar kein Zeitgefühl mehr.
Hauptsache ist, dass ihr für sie da seid und sie besucht, sooft Ihr es ermöglichen könnt. Selbst wenn sie später Eure Namen nicht mehr weiß, wird sie spüren, dass sie zu Euch gehört.
Ich finde den Ansatz mit dem Urlaub gut. Sie wird bestimmt auch Verständnis haben das ihr mal weg fahren müsst.
Schwierige Angelegenheit.
Ich würde es mal so sagen als wenn sie auch in der Zeit „Urlaub“ machen würde.
Wenn sie früher öfters in Urlaub war wird sie das dann nicht so ansehen als ob sie „abgeschoben“ wird.
Sie macht auch Urlaub. ;-)
Warum denn mit anschließender Dauerpflege ??? Bei Demenz ist die gewohnte Umgebung und die Personen die sie kennt sehr wichtig !! oder sogar das wichtigste !!
ich bin Altenpfleger und der weg ins Heim sollte echt sehr gut überlegt werden es gibt noch andere Möglichkeiten Ambulanten Pflegedienst, Tagespflege, usw.
Eben aus dem Grund weil sie seit kurzem ihr zu Hause zumindest teilweise nicht mehr erkennt und nicht weiß wo sie sich befindet. Ausserdem hat sie tierische Angst allein zu sein. Wenn ihre Pflegerin ihre Mittagspause macht, ist es schon echt schwierig. Im Heim wäre sie nie allein.
Ich dachte auch ihr einfach zu sagen, das ihre Pflegerin in den Urlaub geht und sie für die Zeit in Kurzzeitpflege. Einfach die Wahrheit. Wir wollen sie ja dann auch so oft es geht besuchen. Nur alleine schaffen wir das zu Hause nicht wenn die Pflegerin nicht da ist. Meine Mutter hat halt auch tierische Angst allein zu sein. Schon wenn die Pflegerin ihre zwei Stunden Mittagspause macht ist schon zuviel. Deswegen ist ja auch von unserer Seite angedacht evtl. auf die Dauerpflege dann überzugehen.