Woran merkt man, dass einem jemand wichtig ist?

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Wir Menschen sind im Grunde alle extrem soziale Wesen und daher alle sehr sozial gestrickt. Wäre dem nicht so würdest du nicht einmal über das Thema nach denken. Das soziale Handeln und eine soziale Gruppe bedeutet evolutionär gesehen überleben und daher ist das Grundbedürfnis jedes einzelnen von uns Anerkennung und Aufmerksamkeit. Bekommen wir eine Zeit keine Anerkennung und Aufmerksamkeit haben wir das Gefühl, dass etwas fehlt.

Beim Aufbau eines Sozialen Umfeldes ist es Goldwert zu verstehen wie seine eigene Gefühlswelt aussieht. Meine Theorie hinter dem Gefühlschaos der in uns steckt hängt mit der Theorie der 3 Gehirne zusammen aus dem sich unser Gehirn in laufe der Evolution zusammen gesetzt hat. Der Neokortex, das Limbische System und das was ich als "Reptilien Gehirn" Bezeichne.

Der Neokortex ist sozusagen unser Logisches Gehirn. Dieser trifft alle unsere logischen Entscheidungen und Vorgehensweisen. Dazu gehört auch unser bewusstes denken, welches sich im Frontallappen begrenzt und daher nur einen Teil des Neokortexes ausmacht. Alles was sich außerhalb des Bewusstseins abspielt wozu auch die anderen Teile des Gehirns gehören bezeichnet man als Unterbewusstsein. 

Das Limbische System ist der Teil des Gehirns der uns selbst besser kennt als wir uns selbst kennen. Er weiß genau was wir wollen und von ihm stammen alle Gefühle die wir fühlen und auf diese Art und Weise schafft das Gehirn uns auch heute noch zu kontrollieren. Wenn wir das Gefühl haben, dass es richtig wäre das zu tun, tun wir es und wenn nicht, dann nicht. Gefühle haben unser Verhalten geprägt und sind der hauptsächliche Grund warum der Mensch in laufe der Zeit überhaupt überleben konnte. Gefühle wie Eifersucht sorgen zum Beispiel mit für eine effektivere Art der Fortpflanzung, denn dieser schützt uns vor einen untreuen Partner, denn würde eine Frau fremd gehen und Schwanger werden, müsste der Mann 9 Monate warten bis er seine Gene an sie weiter geben kann. Das wäre eine ziemliche Zeitverschwendung. Die Art und Weise wie wir fühlen hat also einen Sinn und das ist auch gut so, dass wir so ticken wie wir ticken.

Das "Reptilien Gehirn" ist sehr klein und steuert nur Überlebens wichtige Reflexe und Reaktionen wie Schluckreflexe, die Atmung, der Herzschlag usw. Auch die Reaktion der Flucht wird von hier ausgelöst. 

Bitte beachte, ich bin kein Neurologe ich habe mich nur darüber schlau gelesen. Wer es ganz genau wissen möchte und das ganze auf Fachlicher Ebene verstehen möchte sollte sich wo anders genauer darüber schlau machen.  

Der Punkt ist der, dass ich denke, dass beim erfüllen der einzelnen Aufgaben die Teile der Gehirne sehr effizient sind doch wenn es darum geht zusammen zu arbeiten, stehen sie sich gegenseitig ab und an ziemlich im Weg und ich denke, dass daher dieses Gefühlschaos zustande kommt und das mangelnde Verständnis für einen selbst. Da hilft nur Erfahrungen im Leben zu sammeln und sich selbst in Sache Persönlichkeitsentwicklung weiter zu bilden.

Ich denke, dass du generell ein sehr introvertierter Mensch bist. Das bedeutet nicht, dass du dich nichts traust und total schüchtern bist, wie viele es meine, denn ich selbst bin ebenfalls introvertiert.

Das bedeutet, dass du deine eigene persönliche emotionale Energie daher beziehst, wenn du für dich alleine bist und nicht ständig sozialem Umgang ausgesetzt bist. Du brauchst einfach ab und an einfach Zeit für dich selbst.

Extrovertierte Menschen sind gerne in sozialen Situationen und beziehen andersrum daher ihre Energie. Sobald sie alleine sind, haben sie das Gefühl, dass ihre Energie nach und nach schwindet und sie fühlen sich einfach Schlapp, genau das selbe Gefühl welches du bekommst, wenn du ständig unter Leuten bist.

Eine Sache die du verstehen musst ist die, dass unter Druck in Sache Gefühle gar nichts funktioniert, denn Druck zerstört die Gefühle die du für andere empfinden kannst. Wenn du merkst, dass du langsam nicht mehr kannst und dich trotzdem dazu zwingst unter Leuten zu sein, entsteht das Gefühl von Trotz. Du stehst dir dann also nur selbst im Weg.

In Sachen Gefühle ticken wir Menschen genauso gleich wie wir auch unterschiedlich ticken. Wir haben alle unsere Art und Weise wie unsere Gefühlswelt aufgebaut ist, doch im großen betrachtet ähnelt sich das Menschliche Verhalten in allen von uns. So ergeben sich folgende Psychologische Grundsätze:

1. Wir Menschen schätzen oft erst dann was wir haben, wenn es uns weggenommen wird. Ich meine stell dir einmal vor, du kannst von heute auf morgen nicht mehr sehen und verlierst diese Fähigkeit. Wir Menschen empfinden es schon als so selbstverständlich, dass wir kaum darüber nachdenken, doch in dem Moment werden wir ALLES dafür tun um diese Fähigkeit zurück zu bekommen.

2. Wir Menschen schätzen Dinge mehr für die wir arbeiten und etwas tun müssen. Hierzu gibt es ein geniales Gedanken Experiment doch ich kann es jetzt nicht hier hinein schreiben, da es sonst zu lang werden würde. Falls du dieses Gedankenexperiment durchziehen möchtest, dann hinterlasse dazu ein Kommentar und ich fertige einen weiteren Beitrag an. Glaub mir das wirst du absolut LIEBEN! ;)

3. Wir Menschen freuen uns mehr über etwas wenn wir die Dinge die wir wollen SPÄTER bekommen als wie wir sie erwarten. Vielleicht kennst du das mit dem Gefühl von Hunger. Du hast wirklich mächtigen Hunger und ewig nichts gegessen. Nach gewisser Zeit des Leidens, weil du nichts bekommen hast bekommst du dein Lieblingsgericht. Du freust dich wie ein kleines Kind. Ich weiß ja nicht wie es dir dabei geht doch ich habe das Essen in dem Moment extrem genossen :D 

4. Wir Menschen denken in der Vergangenheit oft mehr an positive Dinge als an negative Dinge zurück. Vielleicht kennst du den Spruch: "Lass uns erst einmal Gras drüber wachsen lassen." nun weißt du woher er kommt ;) Das ist hauptsächlich der Grund warum der 1. Grundsatz überhaupt eintritt, denn unser Gehirn ist so gepolt, dass es negative Dinge am liebsten verdrängen möchte. Oft kennen wir das aus Beziehungen. wir beenden eine Beziehung und sind im ersten Moment Felsenfest davon überzeugt, dass es richtig ist was wir getan haben doch plötzlich tauchen nach einigen Tagen all diese schönen Erlebnisse auf und wir fangen an zu zweifeln ob es denn nun wirklich richtig war was wir getan haben. Der Gedanke diese Dinge nicht mehr zu haben und es für immer verloren zu haben schmerzt uns dabei am meisten.

Warum sehne ich mich so nach Dingen, die ich hinterher vermutlich sowieso nicht dauerhaft bewältigen kann?

Wir können den Leuten nur vor und nicht in den Kopf schauen.

Wer will, der findet Wege und wer nicht, der findet Gründe

Wie würde ich merken, dass ich jemanden antihasse, oder sie mir zumindest etwas bedeuten?

Das merkt man für gewöhnlich. Alles andere wäre besorgniserregend, aber dagegen gibt es Hilfe.