Bandscheibenprotrusion HWS?
Ist es überhaupt möglich sowas mit 20 schon zu haben und könnte sowas durch eine Fehlstellung im Becken passieren (Bein verkürzt um 1cm)?
Die Länge wurde durch eine Hüftendoprothese ausgeglichen und ich habe seitdem Rückenschmerzen im BWS, vor allem im unteren BWS Bereich, ausstrahlend in die Rippen (seit 1½ Jahren). Verstehe den Zusammenhang zwischen den Schmerzen und der HWS nicht... aber der Nacken macht auch Probleme. Kann mein Hals vor allem Morgens kaum bewegen.
Falls sich jemand mit MRT Bildern auskennt... Sehen die normal aus?
Danke im Voraus für Antworten :)
2 Antworten
Vorweg, alle drei von dir ausgesuchten Bilder sind für eine auch nur annähernd vernünftige Beurteilung nicht gut geeignet.
Ein MRT besteht nicht umsonst aus vielen verschiedenen Bildern, in den verschiedenen Sequenzen.
Bräuchte man all diese Bilder nicht, könnten sich die Krankenkassen extrem viel Geld sparen.
Auf dem ersten Bild, was auch kein ideales Bild ist, könnte man vermuten, dass es sich um kleine Bandscheibenvorfälle handeln könnte! Da man aber nicht weiß, ob es das ideale Bild ist, lässt sich auch das nicht anhand dieses einzelnen Bildes beurteilen.
Für eine seriöse Beurteilung eines MRT braucht es eine radiologische Facharzt Ausbildung, die nach der Assistenzzeit eine 60-monatige Weiterbildung fordert!
Grundsätzlich ist natürlich auch alles im Alter von 20 Jahren möglich. Zumal du, wie du schreibst, bereits Hüft Endoprothese ebenfalls im extrem jungen Alter erhalten hast.
Was man auf dem letzten Bild erkennen kann, ist, dass du eine leichte Skoliose hast. Möglicherweise ausgelöst durch eine Beckenschiefstand, möglicherweise ausgelöst durch unterschiedliche Beinlängen.
Du solltest aber wirklich die seriöse Beurteilung des Radiologen abwarten!
Nicht einmal auf die Aussage deines Hausarztes oder deines Orthopäden solltest du dich 100-prozentig verlassen. Denn auch dies sind keine Radiologen.
Denkst du es ist wahrscheinlich, dass ich irgendwann im Rollstuhl lande? 😬
Dann besorge Dir den schriftlichen MRT Bericht von der radiologischen Praxis!
Weil ich jetzt schon eine Hüftprothese stehen habe und die nicht unendlich mal ausgewechselt werden kann + wegen dem Rücken.
Die Medizin entwickelt sich rasant weiter, in 20-30 Jahren wird vieles möglich sein.
Deine Nackenschmerzen können von starken Verspannung kommen, durch zu wenig Sport, langes Sitzen, zu viel aufs Handy schauen.
Physiotherapie und Dehnung der Halsmuskulatur könnten die Verspannungen lösen.
Ich hatte schon vier Monate Physiotherapie, Infrarotlichtherapie, Elektrotherapie, Massagen, Elektrotherapie, Magnetfeldtherapie, Akupunktur, Wärme-/Kältetherapie und gehe mittlerweile zum Osteopathen und bin auf Opiate angewiesen, wenn die Schmerzen zu stark und nicht mehr auszuhalten sind. Ich gehe zudem regelmäßig schwimmen und in meinem Beruf bin ich durchgehend auf den Beinen, was ziemlich auf den Rücken geht.
Nur mal zur Klärung!
Du schreibst im ersten Beitrag, dass Du überwiegend im unteren BWS Bereich (Brustwirbelsäule) Probleme hast!
Markiert hast Du den obersten Brustwirbel! TH1, der oberste Brustwirbel ist direkt unterhalb der Halswirbelsäule (HWS).
Und Du schreibst, Du hättest auch Nackenprobleme!
Du schreibst nichts von der Lendenwirbelsäule (LWS).
Sitzen wäre für die Lendenwirbelsäule deutlich schlimmer, als stehen und laufen.
Dein Fall ist auf jeden Fall sehr komplex! Da wird Dir nur Dein behandelnder Arzt weiterhelfen können! Am besten ein Neurochirurg!
Du bist damit hoffentlich nicht beim Hausarzt!
Die Lendenwirbelsäule ist soweit in Ordnung. Schmerzen habe ich da wo die unteren Rippen sind und es zieht sich von der rechten Seite bis zum Rücken. Hoffe das ist verständlicher. Ich bin damit bereits beim dritten Orthopäden, weil der erste nur Physiotherapie aufgeschrieben hatte und nichts weiter gemacht hat, der zweite hat eine Therapie aufgeschrieben, die man selbst zahlen muss (der zielt nur auf Profit ab denk ich mal) und der jetzige nimmt mich wenigstens ernst. Bei einem Neurochirurg war ich noch nie.
Wie auch immer der tatsächliche Befund ist, von einem Ursprung im untersuchten Bereich ist , zumindest den hier eingestellten Bildern nach, nicht auszugehen. Allenfalls eine Protrusion, also Bandscheibenvorwölbung, lässt sich erahnen - aber nicht auf Höhe Th1. Für alles andere sind die Bilder wenig aussagekräftig.
Ist es überhaupt möglich sowas mit 20 schon zu haben und könnte sowas durch eine Fehlstellung im Becken passieren (Bein verkürzt um 1cm)?
Ja das ist durchaus möglich, das Durchschnittsalter beim ersten Prolaps wird immer jünger. Das erklären Mediziner u. a. durch Übergewicht und mit einer falschen Belastung bzw. eine Überlastung der Wirbelsäule spielt eine Rolle, z. B. zu wenig Sport, aber viel Sitzen und viel Smartphone - Nutzung.
Die Länge wurde durch eine Hüftendoprothese ausgeglichen und ich habe...
Das halte ich für ein Missverständnis. Niemals wird eine TEP-OP gemacht, nur um eine Beinlängendifferenz von einem Zentimeter auszugleichen. Die meisten Orthopäden halten eine Differenz von bis zu einem Cm für normal. Und wenn nicht, dann verordnen diese Orthopäden meistens eine einseitige Schuheinlage, oder bei höherer Längendifferenz wird einseitig die Schuhsohle verdickt. Zudem wird ein kompletter Ausgleich selten vorgenommen, - warum auch immer. Das gilt allerdings für Deutsche Ärzte die in DE arbeiten, ich weiß ja nicht wo Du residierst, - andere Länder - andere Sitten, das gilt in vielen med. Angelegenheiten auch. Wenn Du eine TEP in der Hüfte hast, dann muss iwas größeres am Gelenk kaputt gewesen sein, ich vermute in jungen Jahren stets den Morbus Perthes.
seitdem Rückenschmerzen im BWS, vor allem im unteren BWS Bereich,..
Zwischen den BWK 7 und 8 könnte man auf dem gezeigten Bild eine Protusion vermuten. Aber wie Charlie69 bereits ausführlich erklärte, ist es anhand nur eines einzigen Bildes nie klar zu sagen, das würde wohl sogar ein Radiologe nicht tun. Wenn dort wirklich der Schaden vorliegt, dann sind ausstrahlende Schmerzen hin zu den Rippen eher normal.
...aber der Nacken macht auch Probleme. Kann mein Hals vor allem Morgens kaum bewegen.
Die HWK sind auf den Bildern nur teilweise zu sehen, die waren offensichtlich nicht das Ziel der MRT-Untersuchung. Nackensteife am Morgen ist überwiegend einem unpassenden Kissen zuzuschreiben, evtl. einem zu kalten Schlafzimmer. Ein passendes Kissen ist bes. bei einer geschädigten WS sehr wichtig. Auch das komplette Bett (Matratze und der Lattenrost) sollten bei WS-Problemen gut an die Bedürfnisse angepasst sein, dafür braucht es einen Fachmann der mit Dir ins Bettenhaus geht. Verlass Dich nie auf die dortigen Verkäufer. Das Thema ist leider zu komplex, um dies hier mit kompletter Beratung aufzudröseln. Aber es ist mir völlig klar, dass die Muskeln des Nackens und der Schultern bei Deinen BWS- und LWS-Problemen sehr hoch belastet werden, sie leisten die Kompensationsarbeit.
Du brauchst dringend eine gute Physiotherapie, die Dich an sanften Sport heranführt, denn Schonen und Bewegungsmangel sind der Anfang allen Übels dieser Art.
Danke dir! Sport mache ich bereits und meine Arbeit besteht aus durchgehend Laufen und Stehen, also sitze ich nie. Kann sein, dass die Probleme nach der Schule entstanden sind (hab währenddessen kaum Sport gemacht), aufgrund der Hüfte primär. Bezüglich der Hüfte, hatte eine Hüftkopfnekrose, die dann zu einer Hüftarthrose wurde, deswegen die Hüftprothese.
...ja das dachte ich mir doch, dass die TEP nicht wegen der Beinlängendifferenz eingebaut wurde. Wenn die Nekrose im Kindesalter stattfand, dann ist das der M. Perthes. Die Degeneration und die Nekrose des Femurkopfes hat dann vermutlich zur Differenz den Beinlängen geführt.
Wenn die Beine jetzt nach der TEP absolut gleich lang sind, dann spürst Du jetzt die Umstellungssymptome. Sämtliche Muskeln, Sehnen und Bänder hatten sich der Fehlstellung angepasst, nun müssen sie sich erneut anpassen, das kann dauern.
Kannst Du beruflich nix anderes arbeiten? Denn das viele Laufen und Stehen ist auch nicht das Gelbe vom Ei bei einer TEP, bei der Belastung sollte man stabile Knochen u. Gelenke besitzen. Abwechseln Gehen und Sitzen wäre gut. Auch Jobs bei denen Du Heben u. Tragen musst solltest Du vermeiden. Bei der momentanen Lage am Arbeitsmarkt, sollte es doch möglich sein, eine für Dich gesündere Arbeit zu finden.
Welche Art an Sport treibst Du zusätzlich zum Beruf? Radfahren und Schwimmen sind gelenkfreundliche Sporte.
Und Dein Bett sollte druckpunktelastisch sein. Also bitte keine harte Matratze nutzen, die Deine malträtierte Wirbelsäule noch weiter belastet und auf Dauer schädigt. Ich schreibe dies bewusst so, weil sich das Gerücht "eine Matratze müsse möglichst hart sein, damit die WS nicht durchhängt" noch immer weit verbreitet ist, "Fake-News" aus dem letzten Jahrhundert. Es musst vielleicht nicht gleich eine neue Matratze sein. Ich hab mir einen Eazzzy-Topper von Genius gekauft, liege wunderbar darauf. Der Topper ist nicht billig, kostet aber viel weniger wie ein neuer Lattenrost mit orthop. Matratze. Auch, weil der Verkäufer eine kaufmännische Ausbildung hat, keine medizinische. Er will als Kaufmann Geld verdienen, vor allem weil er Provision für jeden Verkauf bekommt, also wird er Dir eine der teuren Matratzen wohlfeil anbieten.
Für die Nacken-/Schulterpartie sollten Fangopackungen und Massagen hilfreich sein, um sie rasch zu beseitigen. Aber das macht nur Sinn, wenn die Ursache ebenfalls beseitigt wird. Auf Dauer wird Dir das selbst der wohlwollendste Orthopäde nicht verordnen. Ich gehe davon aus, dass Du nach der TEP-OP eine Anschlussheilbehandlung bekommen hast. Dort wirst Du gespürt haben, welche der versch. Therapieformen Dir besonders gut geholfen haben, diese solltest Du ambulant fortführen.
Die TEP ist in Ordnung. Habe nur noch Sensibilitätsstörungen Nähe der Narbe. Die Hüftkopfnekrose entstand aufgrund eines Oberschenkelhalsbruchs. So wirklich geholfen hat mir keine der Therapien, in einer orthopädischen Reha. Wärme zum Beispiel hat eine Linderung gebracht, jedoch nur kurzzeitig. Ansonsten entlastet Wasser ganz gut.
Beruflich geht gerade schlecht was, wegen meinem mentalen Zustand.
Ich weiß, dass der Körper sich an die Verlängerung und Gleichstellung gewöhnen muss, aber ich denke es müsste schon längst passiert sein, da die OP schon 1½ Jahre her ist.
Vielen Dank! Die Besprechung ist erst in einem Monat, deswegen wollte ich hier Mal fragen. Ja, das mit der leichten Skoliose stimmt, durch die unterschiedliche Beinlänge.
MFG