Entdeckung einer Essstörung bei Blutabnahme
Hallo, ich werde das Gefühl nicht los, dass sich bei mir in den letzten Jahren eine Binge- Eating Störung/ Esssucht entwickelt hat. Um dieser ein Ende zu setzen, mache ich seit einem halben Jahr regelmäßig Sport und bin auf Wasser und grünen Tee umgestiegen. Insgesamt versuche ich, viele gesunde Sachen zu essen, aber ich esse immer noch viel und dazu auch immer wieder Ungesundes. Das Verhindern von Fressanfällen gelingt mir aber erst seit ca. einer Woche. Nun mein Problem: Das letzte Mal, dass ich mich von einem Arzt untersucht haben lasse, war ca. mit 8 oder 10 Jahren. Ich war immer nur beim Arzt, wenn ich ernsthaft krank war. Jetzt, mit 18 Jahren habe ich mir einen Termin für nächste Woche machen lassen und ich habe sehr viel Angst, dass meine Blutwerte dermaßen schlecht sind oder Krankheiten oder Tumore oder Krebs in mir lungern könnten, verstärkt durch die schlechte Ernährung. Ich weiß, ihr könnt mir virtuell nicht meine Blutwerte voraussagen und ich weiß auch, dass ich mir das alles selbst eingebrockt habe, aber meine Frage ist: Kann der Arzt anhand meiner Blutwerte erkennen, ob ich eine Essstörung habe? Und wenn meine Blutwerte wirklich so schlecht sein werden, was ich tun kann, diese noch zu "retten"?
3 Antworten
Hallo! Der Arzt kann anhand der Blutwerte direkt nicht feststellen, ob bzw. dass du eine Essstörung hast. Sollte es bei dir jedoch durch die Essstörung bereits zu Mangelzuständen im Körper gekommen sein, dann kann der Arzt diese Mangelzustände im Blutbild erkennen und dann aus diesen veränderten Blutwerten evtl. darauf schließen, dass du eine Essstörung hast.
Offensichtlich weißt du ja selber schon, dass du eine Essstörung hast. Dann solltest du dir und deinem Körper zuliebe das auch offen bei deinem Arzttermin ansprechen. Und vielleicht gleich mal den Arzt bitten, dir Adressen zu geben, wo man dir gegen diese Störung helfen kann.
Solltest du irgendwelche Tumore "in dir lungern" haben, dann hättest du sicherlich auch entsprechende Symptome und Beschwerden. Nur aufgrund schlechter Ernährung auf das mögliche Vorhandensein solcher Tumore oder Krebs zu fürchten, ist meines Erachtens übertrieben. Sicherlich kann langjährige Fehl- und Mangelernährung dem Körper schaden, aber ich glaube nicht, dass Krebs zu den häufigsten Folgen gehört. Da gibt es eher andere Erkrankungen.
Zu deiner zweiten Frage: Natürlich kannst du einiges tun, falls du schlechte Blutwerte haben solltest. Was genau, wird dir dein Arzt sicher empfehlen, das liegt ja auch dran, welche Werte ggf. schlecht sind.
Und dann ist es natürlich - eigentlich ganz egal wie die Werte ausfallen - dass du dein Essverhalten in den Griff bekommst und den Weg zu einer normalen, gesunden und ausgewogenen Ernährung findest. Das schaffst du aber nicht alleine, da müssen dir dann schon auch dein Arzt und ggf. Therapeuten und Ernährungsberater bei helfen.
Alles Gute!
Nein kann ner nicht aber wird dich bestimmt nach Größe und Gewicht fragen und falls du dadurch etwas sehr zugenommen hast wird er das merken.
Nein, es ist unwahrscheinlich, dass der Arzt anhand deiner Blutwerte direkt auf eine Esstörung schließen kann. Falls du dich wie ich vermute mit vielen ungesunden Dingen vollstopfst (Vhips, Pommes, Schoki, Gummizeug, Frittiertes...) kann es aber sein, dass du zB erhöhtes Cholesterin oder/ Erhöhte Triglyceride aufweist. Deine Bluwerte kannst du vor dem Termin nicht "retten", aber wie wär es denn, wenn du mit deinem Arzt ganz offen über dein Essproblem sprichst? Vielleicht findet ihr zusammen eine Lösung wie du die Fressanfälle auch in Zukunft verhindern kannst und was du jetzt akut für deine Gesundheit tun kannst. Vielleicht kann er dich ja auch ja jemanden weiterverweisen... Rumzutixen ist hier sicherlich nicht die beste Lösung. Alles Gute für dich!