Kostenübernahme Septorhinoplastik (Nasen-OP)?
Hallo,
ich bin 19 Jahre alt und habe eine Höckernase, unter der ich seit Jahren sehr leide. Schon immer wollte ich die operieren lassen. Nun habe ich durch Untersuchungen erfahren, dass ich Nasenscheidewandverkrümmung, Nasenmuschelhyperplasie und Spannungsnase habe. Meine HNO-Klinik hat mir Befunde gegeben ("Aus der Zusammenschau der Befunde ergibt sich eine Indikation zu einer funktionellen Septorhinoplastik"), die ich meiner Krankenkasse für eine Kostenübernahme weitergegeben habe. Eine Septorhinoplastik ist eine Kombination aus einer medizinischen und einer ästetischen OP, also die Nasenscheidewand und der Höcker wären in einer OP erledigt.
Ich habe aus tiefstem Herzen gehofft, dass es von der Krankenkasse übernommen wird, jedoch hat es mir die KK natürlich abgelehnt, denn "es reicht nicht für eine Kostenübernahme". Ich habe daraufhin 2 Tagelang geweint, da ich es mit meiner Nase echt nicht mehr aushalte. Ich wurde in der Vergangenheit oft gemobbt und habe wegen meiner Nase gar kein Selbstbewusstsein.
Ich habe einen Widerspruch eingelegt, und beantragt, dass sie mir das Gutachten vom MDK zukommen lassen, sodass ich meinen Widerspruch besser argumentieren kann.
Nun ist meine Frage, was alles kann ich in den Widerspruch reinschreiben? Meine HNO-Ärztin bitten, dass sie eine Stellungnahme schreibt? Meine persönliche Sicht? Was sollte ich da von mir aus schreiben?
Ein psychologisches Gutachten würde ich mir auch holen, aber der ist sehr teuer und kann mir ihn nicht leisten. Ich habe Angst, dass ich darin so viel Geld investiere und am Ende mein Antrag wieder abgelehnt wird.
Ich finde das alles sehr unfair, da ich seit Jahren wirklich medizinisch und psychisch unter meiner Nase leide. Mit Maske den ganzen Tag ist es noch schlimmer, da ich sowieso wenig Luft durch die Nase bekomme, und mit Maske noch weniger, was mit jeden Tag Kopfschmerzen verursacht, denn das Gehirn braucht Sauerstoff, um arbeiten zu können.
Bin sehr verzweifelt und traurig, und hoffe, jemand kann mir helfen. Vielen Dank im Voraus an dieser Stelle.
Liebe Grüße
2 Antworten
Ich würde an deiner Stelle als erstes mal mit der HNO-Ärztin sprechen. Und diese auch um eine Stellungnahme bitten. Denn sie hat ja eine OP empfohlen, es gibt ja auch eine medizinische Indikation. Sie kann dich vielleicht unterstützen und die medizinische Notwendigkeit noch deutlicher machen.
Zum Thema Mobbing wegen der Nase: so erging es mir früher auch. Ich habe einen ziemlich großen Höcker und wurde deswegen auch immer aufgezogen. Ganz wichtig ist, dass du dein Selbstbewusstsein steigerst und trainierst. Damit du dann auf Mobbing auch mal entsprechende Antworten geben kannst. Und wenn du dich nicht mehr drüber ärgerst, verlieren die meisten auch die Lust, dich weiter aufzuziehen. Denn das macht denen ja nur so viel Spaß, weil sie merken, wie sehr du dich darüber ärgerst. Ich weiß, das ist verdammt schwer, aber es ist machbar. Und ein starkes Selbstbewusstsein hilft dir auch insgesamt im Leben.
Der Arzt muss dazu eine Stellungnahme an die Krankenkasse schicken. Frage dazu in der Bodenseeklinik, was so eine OP kostet. Ich rate dir ab, es im Ausland machen zu lasen. Bleibst du auf den Kosten sitzen, gibt es Ausschreibungsmöglichkeiten, die sparen dir bis 40% der Kosten ein. Hast aber Anreise. Meine Bekannte hatte den Traum zum Bilderbuchmann von meiner Schule. Nach der Ausschreibung bekam sie das günstigste Angebot 6000€ billiger. Hier geht es hauptsächlich um Garantien, die man in Deutschland geben muss.
Wen du dich zur Operation entscheidest, spreche mit dem Arzt, wenn Schmerzen nach der OP auftreten, dass du Infusionen oder Spritzen bekommst (geht am schnellsten) oder dass man dir Zäpfchen zur Verfügung stellt. Tabletten dauern 2-3 Stunden bis die Wirkung anfängt. Schmerzen sind zwar harmlos, bedenke aber, dass man bei Operationen Nerven auch verletzen muss. Die müssen sich beruhigen.