Magenentleerungsstörung was kann ich tun?
Hallo zusammen,
bei mir wurde eine Magenentleerungstörung festgestellt und nun weiß ich nicht was ich machen soll. Im Krankenhaus wurde gesagt ich müsse an der Ernährung nix ändern aber ich kann nicht mehr so essen wie ich will, mir ist dauernd schlecht und ich hab das Gefühl das es garnicht richtig in den Magen rutscht. Der Schließmuskel funzt ja auch nicht mehr von Speiseröhre zum Magen. Jetzt habe ich nach einem Spezialisten gesucht aber finde nichts. Bin am verzweifeln da ich nur noch 48 Kilo wiege bei einer Größe von 1,68. Vielleicht hat ja jemand Tipps was ich machen kann.
Bis dahin
3 Antworten
Hallo Kerstin,
ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht, ich habe auch eine Magenentleerungsstörung (2011 diagnostiziert).
Wie und wo wurde es denn bei dir diagnostiziert? Hattest du eine Szintigraphie? Konnte eine Ursache bestimmt werden?
An der Ernährung sollte man schon ein wenig ändern. Wichtig wäre z.B., dass du viele kleine Portionen über den Tag verteilt zu dir nimmst, das entlastet fürs erste den Magen. Mir bekommt leichte Kost oder manchmal auch püriertes/flüssiges besser als schwere Sachen.
Vielleicht wäre auch hochkalorische Trinknahrung (Astronautenkost) was für dich. Z.B. Fresubin oder Resource von Nestle (schmeckt mir persönlich besser). Oder reicher deine Nahrung/Getränke mal eine Zeit lang mit Maltodextrin an.
Das Problem mit der Gewichtsabnahme kenne ich nur zu gut. Als ich damals unter 50 kg bei 1.70m gerutscht war, habe ich eine Dünndarmsonde zur ergänzenden künstlichen Ernährung bekommen. Inzwischen werde ich hauptsächlich über einen Port künstlich ernährt, weil ich nur kleinste Portionen essen kann.
Leider gibt es nur wenige Ärzte, die sich wirklich mit dem Krankheitsbild auskennen. Denn es ist relativ selten. Ich bin bei einem Professorin Köln in Behandlung. Allerdings muss ich da auch immer 100km oder 2 Stunden Zugfahrt für eine Strecke in Kauf nehmen.
Insgesamt sind Behandlungsmöglichkeiten bei Magenentleerungsstörungen leider relativ begrenzt. Es gibt ein paar Medikamente, die die Motilität steigern, das wären z.B. Motilium/Domperidon oder MCP. Im off-label-use wird auch häufiger Resolor eingesetzt. Es gibt auch die Möglichkeit eines Magenschrittmachers, der kommt aber nicht für jeden in Frage. Und neuerdings wird auch Botox eingesetzt. Das wird in den Magenausgang gespritzt. Mir hilft das immer zumindest ein bisschen, die Wirkung ist aber begrenzt und muss regelmäßig aufgefrischt werden.
Ansonsten muss man irgendwie versuchen, sich so gut es geht mit der Krankheit zu arrangieren - auch wenn das nicht immer leicht ist.
Wenn du noch Fragen hast, kannst du dich gerne bei mir melden, gerne auch über PN.
Alles Gute! Lexi
Guck mal in deine Nachrichten. Ich habe dir ein Freundschaftsangebot geschickt. Wenn du das annimmst, können wir PNs schreiben. Dann kann ich dir auch entsprechende Adressen geben.
Hast Du Probleme an der Wirbelsäule, speziell auch mit der BWS? Die Nervi splanchnici sind die Nerven, die unsere Organe mit den notwendigen Impulsen versorgen, die das vegetative Nervensystem dem Sympatischen Nervensystem vermitteln.
Sind nun z. B. Bandscheibenschäden oder sehr starke Verkrampfungen in dem Bereich der WS, wo die Nervenwurzeln austreten, um die Organe zu versorgen, dann kann der eine oder andere Nerv schonmal die Funktion einstellen oder verstärken, je nach Art des gestörten Nerves.
Wird dabei der Sympatikus gereizt und unnötig aktiviert, dann kann die Funktion des Magens eingeschränkt, vielleicht sogar eingestellt werden. So wie z. B. bei Dir der jew. Muskel für den Ein- und Ausgang.
Ist kompliziert zu erklären, aber lass mal Deine untere Brustwirbelsäule auf Schäden der Bandscheiben prüfen, macht ein Orthopäde oder Neurochirurg.
VG
Wäre auch Möglich. Hatte Zwei Bandscheibenvorfälle allerdings in der HWS
Leider ist es so, dass jeder der Probleme in der HWS hat, auch Probleme in der LWS hat, das entsteht durch die sog. Kompensationshaltung. Und mit der LWS ist sehr oft auch die untere BWS mitbetroffen.
In der BWS selbst sind die oft auftretenden Schmerzen, wie man sie als Betroffener von HWS und LWS kennt, deutlich seltener oder viel geringer. Das hängt mit der rel. unbeweglichen BWS zusammen, die ja im Zusammenspiel mit den Rippen den Brustkorb bilden. Deshalb sind Rotation, Flexion und Extension in der BWS kaum möglich, daher werden die Bandscheibenprobleme oft nicht erkannt.
Werden vorhandene BS-Schäden nicht erkannt werden auch die möglichen Folgen für betroffene Organe eben auch nicht erkannt, also meist übersehen.
Daher mein Rat an Dich, lass die untere BWS überprüfen, im Idealfall per MRT. Ein Röntgenbild reicht nicht, denn dort sieht man die Bandscheiben nicht, sondern nur die Knochenabstände werden dargestellt. VG
Hinsichtlich der Magenbeschwerden würde ich dir unterstützend Heilerde empfehlen. Morgens nüchtern ein Glas Wasser mit Heilerde fein trinken. Dann zum Frühstück geschrotete Leinsamen (1 TL in 200 ml Wasser 15 Min. köcheln) in eins trinken.
Das wird dir vom Magen erst einmal helfen.
Weiterhin stehen Magenprobleme für große Furcht, der Angst vor Neuem oder der Unfähigkeit Neues zu verdauen. Vllt. horchst du mal in dich hinein und ich bin fast sicher, dass du weißt, was dich belastet. Sprich es aus und versuche es zu lösen.
Wenn du die Probleme nicht alleine lösen kannst, dann hole dir professionelle Hilfe.
Gute Besserung.
Das einzige was mich im Moment belastet ist mein Untergewicht. Hätte gern meine 63 Kilo wieder da wäre ich zufrieden, denn es ist nicht wirklich toll wenn man so dünn ist das an den Armen sämtliche Adern rausschaun. Was anderes müsste ich mir ausdenken.
Das mit der Heilerde werde ich aber mal probieren. Vielleicht hilft es ja
Im Bauchzentrum wurde das festgestellt mit Kontrastmittel. Soll aber noch in die Uniklinik zur Szintigraphie. Hab die Beschwerden aber schon fast ein Jahr. Vor ner weile hatte ich einen starken B12 Mangel und der Arzt meinte das dadurch die Nerven geschädigt sein könnten.
Kann die keine PN schicken bin erst seit heute angemeldet.
Danke erstmal für deine Antwort