Ungesunde Ernährung / "Zucker-Sucht" was tun?
Hallo,
vielleicht hat hier ja jemand Erfahrung damit. Eine junge Frau (30j), die sich schon immer sehr einseitig und ungesund ernährt, die früher auch nichts mochte, mittlerweile etwas besser, aber nach wie vor sehr einseitige Ernährung.
- Extrem viel Zucker, süßes, Süßigkeiten
- Brötchen fast nur ohne Belag, maximal mal ne Scheibe putenbrust
- Kaum Obst / Gemüse, mittlerweile ab und zu mal Smoothies
- So Sachen wie Fisch, Fleisch, Kartoffeln, Reis, alles kein Problem, aber eben eher einseitig, keine Saucen, kein Gemüse.
- Obst höchstens mal ein paar Beeren
- Viel Getränke mit Süßstoff (also Cola Zero etc.)
- Kein Käse, keine Milch usw.
Ich mache mir extrem sorgen. Wenn jemand sich jahre und jahrzehnte so ernährt, kann das ja nicht gesund sein. Das ist ihr selbts auch bewusst. Trotzdem gibts zum Frühstück wieder nen Muffin statt Vollkornbrot....
Figur trotzdem schlank/sehr muskulös durch 6x die Woche Sport denke ich mal.
Sie weiß das Problem selbst, weiß aber selbst nicht wie sie es ändern kann bzw. bekommt es nicht hin. Trotz aller versuche. Wie jemand der nicht vom Rauchen oder Alkohol wegkommt.... beobachte es jetzt Jahreu nd immer wieder so kurze Versuche aber nie richtig - wie ich es von Leuten kenne die nicht mehr rauchen wollen.
Menschen die Rauchen bekommen an jeder Ecke Unterstützung, Programme & Co. Menschen die so Zuckerjunkies sind und meinen jedes Gemüse schmeckt nicht (wie ein Kind das es nie gelernt hat....) bekommen irgendwie keine Hilfen solange sie nicht auch übergewichtig sind.
Hat jemand Ideen wie man jemandem helfen kann oder was so jemand tun kann, ob man gute Hilfen / Unterstützung bekommt oder was man machen kann? Wie bekommt man seine Gewohnheiten die man 30 Jahre hatte umtrainiert.....wie wird man so ein ungesundes Muster los, das man alleine nicht schafft?
Danke für Tipps !!!
2 Antworten
Das blöde an der Zuckersucht: es führt kein Weg am Aufhören vorbei!
Das Gute: die Geschmacksnerven ändern sich - das dauert ein bisschen, aber es passiert.
Eine richtige Umstellung kann schon mal paar Jahre dauern. Sie braucht Geduld!!, einen Plan, was sie wie und wann ändern will - und Menschen, die sie auf ihrem Weg ermutigen und bestärken, dranzubleiben!
Ich esse jetzt seit ein paar Monaten überhaupt keinen Zucker mehr. Im Grunde fiel es mir schon nach einer Weile nicht mehr schwer. Die Weile muss man aber durchhalten. Und wichtig ist, wirklich auf Null zu reduzieren, weil versteckter Zucker neuen Jancker auslöst...
Bin mittlerweile nur noch getriggert, wenn ich es im Fernsehen sehe oder es irgendwo zum Thema gemacht wird. Aber mein körperliches Bedürfnis wird durch die gesunde Ernährung absolut gedeckt! Getrocknete Früchte ersetzen den Zucker, wenn man wirklich mal Lust auf etwas Süßes hat. Mittlerweile verzichte ich sogar größtenteils auf Honig, was man aber nicht muss.
Zu den Milchprodukten: braucht kein Mensch! Siehe Stichwort "Milchlüge".
Wurst: absolut unnötig und mega ungesund!!
B12 wäre wichtig, zusätzlich zu nehmen. Allerdings ist das auch nur hilfreich, wenn auf Zucker verzichtet wird.
Ich würde als erstes auf die zuckerhaltigen Getränke verzichten und die konsequent durch Wasser und Kräutertee oder Wasser mit Kräutern oder Zitrone ersetzen. Vermutlich wird das ne Umstellung! Aber wenn sie das schafft, hat sie schon richtig viel gewonnen!
Man muss wissen, warum man es tut. Vielleicht geht es ihr mit 30 Jahren noch gut. Unser Körper verträgt ne ganze Menge. Das heißt aber nicht, dass das so bleiben muss und kann sich ganz schnell ändern. Wie bei mir. Bin 40 und habe ne menge Baustellen, die gerade durch die konsequente Ernährung etwas besser werden.
Ich würde mir auch immer nur jeden einzelnen Tag für sich vornehmen! Das machen Alkis glaube ich auch. "Heute werde ich mich gesund ernähren." Bzw. das tun, was ich mir vorgenommen habe, um gesund zu bleiben.
Der Prozess wird von Rückfällen begleitet sein - wichtig ist, immer wieder auf das Ziel zu schauen und mit sich gnädig umzugehen, wenn es mal nicht so funktioniert hat.
Das stimmt nicht, dass ihr nicht geholfen wird. Sie soll sich an die Krankenkasse wenden und dort um Hilfe bitten.
Sehr gute, differenzierte Antwort! Ergänzen würde ich noch, dass es einfacher wird, wenn man sich mit jemand zusammentut, der/die dasselbe Problem und dasselbe Ziel hat. Das sogenante Buddy-System, das motiviert zusätzlich, wenn man Ziel und Weg mit jemand teilt. Alles Gute!