MRT Befund, kann mir jemand helfen? Op ja oder nein?
nachdem ich mich nun seit 12 Wochen mit Schmerzen in der schulter rumplage würde ich nun endlich zum MRT überwiesen. Der Termin fand dann auch gleich am 01.04 statt und heute hatte ich nun mein Gespräch zum Befund. Sind wohl ein paar Baustellen und mein Orthopäde rät mir zu einer OP da sich der Zustand wohl ohne nicht bessern würde. Immerhin würde es ja schon 12 Wochen gehen und keine Besserung sei in Sicht. Nun wollte ich mal euch fragen was ihr zu meinen Befund meint? Bisher habe ich 2x eine Spritze in die Schulter erhalten und Massagen wegen der Verspannung des Rückens aufgrund der Schonhaltung.
Er lässt mir jetzt noch 3 Wochen Zeit um mit KG und Schonung (Krankenschein, bin Exam. Altenpflegerin) daran zu arbeiten.
hier meine Diagnosen:
humeruskopfhochstand mit Einengung des subakromialen Raumes
Tendinitis der supraspinatussehne
Bursitis subakromialis/ subdeltoidea
Aktivierte AC- Gelankarthrose
Tendovaginitis Caput longum musculus Bizeps
was meint ihr dazu? Ist eine Op sinnvoll und notwendig? Mag nur einfach keine Schmerzen mehr haben.
Liebe Grüße
6 Antworten
Hi SAM,
eine Op bedeutet noch lange keine (garantierte) Beschwerdefreiheit. Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass viele Menschen danach zwar weniger Beschwerden haben, aber eben nur weniger, und nicht die erwünschte absolute Schmerzfreiheit. Zumal operativ hauptsächlich die Einengung behoben werden wird, indem der untere Anteil des Acromions abgefräst wird. Der arthr. Knorpel wird wohl auch noch glatt geschliffen soweit es noch geht, aber der Hum.-Hochstand, die Tendovaginitis und die Bursitis ist nicht durch die OP zu beseitigen, dies sind Anzeichen von Überlastung. Diese Überlastung gilt es zu reduzieren, das ist die für Dich wichtigste Maßnahme.
Vor allem die postoperativ anschließend nötige Anschlussheilbehandlung (Physiotherapie) ist hoch unangenehm (um es mal nett zu formulieren). Auch eine zusätzliche Reha ist nach einer OP angebracht. Alles in Allem: Sehr unangenehm und zeitlich zieht es sich ungemein bis Du wieder im Beruf bist,- wenn überhaupt.
Sämtliche von Dir aufgeführten Diagnosen / Symptome deuten auf eine mechanische Überlastung des Gelenkes hin. Ich kenne zwar Deine Statur nicht, aber ich möchte fast wetten, dass der Beruf der Altenpflegerin Deine Strukturen überfordert. Bist Du 1983 geboren? Wenn ja, dann rate ich dringend zu einer Umschulung, noch bist Du jung genug dafür. Falls Du eine anschließende Reha machst, wird in der dortigen obligaten Sozialberatung dies auch ein Thema für Dich sein. Zwecks Wiedereingliederung zur Teilhabe am Arbeitsleben wird in solchen Fällen oft eine Umschulung sehr empfohlen. Zumal der behandelnde Orthopäde Dir nicht garantieren kann / wird, dass Du nach der OP für diesen Beruf wieder einsatzfähig sein wirst.
Wenn das Schulter-/Armgelenk durch eine Umschulung (vor einer OP) dann wieder weniger über-/belastet ist, wird die angedachte OP wohl nicht mehr nötig sein, es kann mit guter Physiotherapie wieder in Ordnung kommen. Lass Dir die Muskeln des Schultergürtels intensiv behandeln, mit Wärme für die Muskeln, Kryotherapie an den Entzündungen, Massagen, Elektrotherapie, Dehnungen und Kräftigungen. Ganz besonders der M. Subscapularis ist von entsch. Bedeutung bei solche einem Impingment-Syndrom.
Ich wünsch Dir alles Gute und ein gutes Durchhaltevermögen, Du wirst es brauchen, - so oder so.
Hallo SAM83,
....an anderer Stelle wieder anbringen würde. Nur dadurch kommt es ja erst recht zu einem längeren Ausfall oder?
allein schon diese Maßnahme bedeutet mMn das Aus für Deinen Traumberuf. Der Bizeps ist, wie Du selber bestens weißt, der Armbeugemuskel, den wir überwiegendst zum Tragen oder Heben (z.B. schwacher, alter Menschen) brauchen. Du brauchst ihn ganz besonders oft, - daher kommen ja auch Deine Beschwerden.
Selbst wenn Du dann nach der OP irgendwann doch in Deinem Beruf (eine Zeit lang) weiter arbeiten würdest, wärest Du mit dem operierten Arm immer gehandicapt. Dein Körper würde dann die geringere Leistungsfähigkeit des Armes zwar kompensieren, indem er andere Muskeln u. Gelenke höher belastet, aber diese Kompensationen sind auf Dauer für diese höher belasteten Strukturen schädigend. Solche kompensationsgeschädigten Patienten habe ich in meinem Berufsleben tausendfach auf der Bank gehabt, bitte glaub es mir. Du hättest dann multiple Erkrankungen, höchst gefährdet sind dann LWS, HWS, Hüfte, Knie und Handgelenke.
Ich sage Dir, besser jetzt ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende. Damit meine ich besser jetzt (ohne die OP) umschulen, auch wenn Du dafür Deinen Traumberuf opfern musst.
Mit geeigneter Physiotherapie kann das alles wieder in Ordnung kommen, kann die volle schmerzfrei Beweglichkeit wieder hergestellt werden. Habe ich beruflich ungezählte Male selbst erlebt. Aber es wird nur dann in Ordnung bleiben, und das muss das Ziel sein, wenn die Ursache abgestellt ist. Es tut mir sehr leid für Dich, dass ich da nichts besseres in Aussicht stellen kann. Und wenn ein erfahrener Arzt es gut mit Dir meint, wird er Dir von der OP, im Kontext zu Deinem Beruf, abraten. Wenn es ein noch sehr junger Arzt mit noch viel Idealismus ist, dann wird er zur OP raten ("ach, das kriege ich schon hin...")
Jetzt wünsch ich Dir viel Vernunft und große Charakterstärke um die für Dich richtige Wahl zu treffen, ich wünsch Dir alles Gute, Winherby
Nochmals vielen lieben Dank!
Heißt wohl nicht umsonst das Altenpfleger nur durchnittlich 10 Jahre im Beruf bleiben :/ letzten Oktober hatte ich mein 10jähriges
Ich habe nun auf jeden Fall mal noch einen Termin für nä Dienstag bei einen anderen Schulterspezialisten ausgemacht.
Bin gespannt was der mir raten wird.
Aber eins versteh ich immer noch nicht richtig, bei mir sind ja keine sehnen oder so gerissen, sondern nur entzündet. Müsste das nicht mit schonung und entsprechender entzündungshemmender Medikation wieder weggehen? Und natürlich KG?
Müsste das nicht mit schonung und entsprechender entzündungshemmender Medikation wieder weggehen?
Ja klar, die Entzündungen gehen bei richtiger Vorgehensweise wieder weg.
Dabei würde ich erstens zum Einsatz von Blutegeln raten, an Stelle der typ. Medikamente wie z. B. Cortison, Diclofenac, usw. Blutegel haben im Gegensatz zu den o.g. Medis nur positive "Nebenwirkungen".
Auszug:"Viele der vom Blutegel abgesonderten Substanzen haben abschwellende, schmerzlindernde und antientzündliche Wirkungen." Die komplette Site:http://blutegel-pro.de/Blutegel_Schulter.htm
Diese Blutegel werden mittlerweile auch von zahlreichen Ärzten eingesetzt, kann ich nur allerwärmstens empfehlen.
Dann natürlich auch Physiotherapie, sowie physikalische Therapien: Elektrotherapie, Kryoth., spez. Massage für die Muskeln des Schulterblattes, deren Sehnen die Rotatorenmanschette bilden, sehr gezielte Dehnungen, Friktionen und zum krönenden Abschluss ein sehr spezielles Muskelaufbautraining(KGG).
Aaaaber: Du hast weiter ober Deine Größe und Gewicht genannt. Daher bleibe ich (aus aus berufl. Erfahrung) dabei, die Altenpflege ist für Dich eine zu große körperliche Belastung. Daher wird die allerwichtigste und richtigste Maßnahme für Dich der Berufswechsel sein. Natürlich, Du kannst mit viel Einsatz all der o.g. Möglichkeiten, noch ein Weilchen im Beruf weitermachen, aber danach bist Du fertig, - wenn Du Pech hast fertig auch für andere Berufe. Du hast nur diesen einen Körper. Vielleicht willst Du auch noch eine Familie mit Kindern gründen. Das braucht auch Kraft und einen leistungsfähigen Körper, also mach Dich doch bitte nicht frühzeitig kaputt. Daher mein dringender Rat. Setz das noch vorhandene Gesundheitspotential nicht aufs Spiel.
Der Schulterspezialist wird die OP empfehlen, das "rate" ich jetzt mal. Denn gerade diese Spezialisten haben heutzutage fast alle einen eigenen kleinen OP-Raum, entsprechenden Maschinenpark vom MRT bis zum Autoklaven und das kostet alles viel Geld. Die OP bringt rel. viel € ein, daher wird gerne operiert. So meine Erfahrung mit "Spezi-Docs" in Köln, egal ob die Schulter oder Knie oder Wirbelsäule oder TEP. (Mir wollten die Neurochirurgen der PAN-Klinik schon vor 4 Jahren an meinen HWS-Knorpeln rumschnibbeln. Habe mich mit eigenen Mittel bis jetzt schmerzfrei über die Runden gebracht). Ob es anderwo anders läuft? Wäre schön, wenn Du uns auf dem Laufenden hältst, alles Gute, Winherby
Erst mal danke für´n Stern.
Nun hast Du den Salat. Der eine will die Bizepssehne verlegen, der andere am Acromion rumschnibbeln. Und nu? Welche OP bringt die Lösung? Also ich würd weder das eine noch das andere machen lassen, aber das habe ich ja alles bereits ausführlich thematisiert: Reichlich Physiotherapie und anderer Job, alles Gute
Evtl. als Ergänzung
Um was geht es der Oberarmkopf (Humeruskopf) der ansonsten ca. 10 mm Abstand vom AC- Gelenk ( Akromioklavikulargelenk ) hat kommen bei bestimmten Bewegungsabläufen ständig in Kontakt!
Dies geht über einen langen Zeitraum, Die Folge kann ein heftiger Flurschaden sein. In Deinem Fall
Tendinitis (Sehnenentzündung der Supraspinatussehne) Bursitis (Entzündung der Schleimbeutel) Tendovaginitis (Sehnenscheidenentzündung der Oberarmmuskeln)
Hier das Ganze einmal in Farbe
http://www.schulterhilfe.de/schulterschmerzen/schultererkrankungen/impingement-syndrom/
Da >Du in Deinem Beruf als Exam. Altenpflegerin schon kräftig zupacken musst wenn es darauf ankommt ist eine Umschulung höchstwahrscheinlich unumgänglich. Allerdings würde ich auf eine Umschulung zur Bürokauffrau eher verzichten falls .. die Möglichkeit da einen Stelle zu bekommen ist minimal.
Falls es nach der Umschulung nicht gleich klappt evtl. einmal an einen Integrationsfachdienst wenden die können u.U. weiterhelfen!(Vorher mit der Arbeitsagentur darüber sprechen).
Nun ob es mit Physiotherapie besser wird oder Du Dir eine Zweitmeinung vor einer OP holst ich hoffe das Du danach verhältnismäßig Schmerzfrei bist. Wenn man das Ausmaß des Problems kennt Aktivierte AC- Gelenkarthrose - ich weis nicht was ein anderer Orthopäde dazu sagt?
Viele Grüße Stephan
Auch dir vielen Dank!
Ich habe nun einen Termin bei einen anderen Schulterspezialisten für nä Dienstag, bin gespannt was der mir Raten wird.
Liebe Grüße
So, war nun heute beim anderen Schulter Orthopäden.
Der meinte leider das gleiche wie mein bisheriger..
Eine OP ist die einzige Möglichkeit um dauerhaft schmerzfrei zu werden und um die Entzündungen in den Griff zu bekommen.
Die OP würde ambulant ablaufen und der Orthopäde von heute würde wohl den Schleimbeutel sowie am Schulterdach etwas absägen.
Hm..nun gehe ich am 05.04. nochmals zu meinen alten Orthopäden da dieser glaube ich eine andere OP im sinn hatte und ich nu alles genau wissen will.
Lg
Na, da habe ich ja richtig geraten. Er würde dann das machen, was ich in meiner Antwort bereits formulierte, ein Teil des Acromions (Schulterdach) wird entfernt, dadurch der "Schulterhochstand" beseitigt. Dies ist die ärztliche Sichtweise. Wir Physios sehen die Ursache in der muskulären Kontraktion, die durch zu hohe Belastung entsteht. Wird diese Kontraktion möglichst weit gesenkt, hat das Schulter-Armgelenk wieder das gesunde Spaltmaß und nix mehr wird gereizt. Dadurch lassen die Entzündungen nach etc. pp.
Also ist mMn eine umfassende Physiotherapie die bessere Möglichkeit. Aber: Du wirst den Beruf wechseln müssen, sonst kommt es immer wieder zu hohen Kontraktionen mit allen Dir bereits bekannten Problemen. Alles Gute
Hallo Winherby,
Nochmals danke für deine Antwort!
Ich habe da nochmals eine Frage dazu, bekomme ja nun seit 2 Wochen KG aber noch ist natürlich noch keine Besserung in Sicht.
Nun habe ich die Tage Fenster geputzt, ich bin nur bis zum 2. Fenster gekommen, danach hatte ich soooo arge Schmerzen die tagelang anhielten.
Heute nun ists besser geworden aber dafür habe ich heute schon den ganzen Tag einen dumpfen Schmerz im Ellenbogen, im Innenbereich?? Woher kommt denn das nun? Hat das was mit der Sehnenscheidenentzündung der bizepssehne zu tun?
Und kann das von falscher KG kommen? Hatte heute Morgen nämlich um 8uhr KG und kurz danach fing es an :-(
Sehr unangenehm und auch mit Ibu 600 sehr schmerzhaft. Hatte das schon einmal vor 5 Wochen als ich mal sehr sehr viel auf Arbeit heben musste.
Lg
Krankengymnastik abwarten. Wenn hier auch keine Besserung eintreten sollte, wäre ein operativer Eingriff der nächste sinnvolle Schritt. Ein MRT-Befund ist schön und gut, gibt aber keine sichere Auskunft über das wirkliche Ausmaß. Das kann man erst dann zur Kenntnis nehmen, wenn man ein Blick ins Innere geworfen hat.
Vielen Dank auch dir! Ja ich warte jetzt erstmal ab. Habe am 4.5. meinen nächsten Termin beim Orthopäden.
LG
Wenn du keine schmerzen haben möchtest würde ich dir raten die op zu machen. Ich muss dir allerdings aich sagen das dee schmerz nach der op noch da sein wird.
Danke
Aber warum wird der Schmerz nach der OP noch da sein? Ist es nicht das Ziel der OP dem Schmerz zu beseitigen?
Du hast eine Diagnose Aktivierte AC- Gelenkarthrose Sehnenscheidentzündung usw. Bei der OP wird die Ursache des Schmerzes beseitigt also der Humeruskopfhochstand die Folgen sind danach nicht sofort verschwunden!
Also Physiotherapie Medikamente gegen Entzündungen (NSAR) udgl.. Auch der Arzt (Zweitmeinung wird Dir zur OP raten, nehme ich stark an!
Vielen Dank für deine Antwort!
Ja ich bin weiblich und 1983 geboren.
Wiege bei einer Größe von 1,68m 63kg. Bin nun schon seit 10 Jahren in meinen Beruf und es ist wirklich mein Traumberuf! 😊
Der Orthopäde meinte das er wohl evtl die Bizepssehne durchtrennen würde und an anderer Stelle wieder anbringen würde. Nur dadurch kommt es ja erst recht zu einem längeren Ausfall oder?
Mit diesen Ergebnis hätte ich nie im Leben gerechnet. Wenn ich frei hatte waren die Schmerzen sehr erträglich, quasi kaum vorhanden. Nur beim Jacke anziehen und bei schweren Sachen tragen halt.
Ich überleg noch ob ich mir eine 2. Meinung holen soll. Ä
Liebe grüße