Schlapp und müde in letzter Zeit - kann das von der veganen Ernährung kommen?

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Nee, also von der veganen Ernährung an sich kommt das sicherlich nicht, höchstens davon, dass du dich eventuell nicht ausgewogen und abwechslungsreich vegan ernährst. ;)

Einen B12-Mangel halte ich für sehr unwahrscheinlich, schliesslich reicht der Speicher deutlich länger als ein paar Wochen und zusätzlich supplementierst du ja. Welches B12-Präparat nimmst du denn?

Allgemein lässt sich sagen, dass ausgewogene und abwechslungsreiche vegane Ernährung dich mit allen Nährstoffen gut versorgt. Im Schnitt sind VeganerInnen sogar besser mit sämtlichen Nährstoffen versorgt als Fleischesser. Du solltest viel verschiedenes Obst und Gemüse essen, sowie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und gute Öle. Du brauchst kein spezielles Augenmerk auf Sojaprodukte zu legen (möglicherweise verträgst du diese auch einfach nicht), da ein Eiweißmangel hierzulande ausgeschlossen ist, solange du generell ausreichend isst.

Sollten deine Beschwerden anhalten oder willst du sichergehen, dann geh zu einem Arzt und lass dir Blut abnehmen. Da der Umstieg zu veganer Ernährung häufig ein relativ drastischer ist, ist es gerade für Anfänger auch ratsam, jedes halbe Jahr mal die Blutwerte checken zu lassen. Auf die Art kannst du dir sicher sein, alles richtig zu machen - oder eben deine Ernährung anpassen. ;)

Vielleicht hast du einen Eisenmangel.Es ist denke ich schon wichtig das du auf eine ausgewogene Ernärung achtes und Ersatze für Fleisch Fett isst, etwa Nüsse oder salziges.

Liebe Grüße

Ich kann nicht beurteilen, ob Du - trotz Soja-Produkten - vielleicht inzwischen in einen Eiweißmangel geraten bist, der durchaus schlapp und müde machen kann. Ich stelle es mir ziemlich schwierig vor, sich als Veganer (im Gegensatz zum Vegetarier) gesund zu ernähren.

Hier habe ich ein interessantes Forum für Dich entdeckt, in dem Du Erfahrungen mit anderen Veganern austauschen kannst: http://vegan-forum.de/gesundheit-f10/radikaler-oder-langsamer-umstieg-auf-vegane-ernaeh-t1533.html


CanIscream  25.10.2011, 09:13

Wie unten bereits geschrieben: Proteine sind wohl das geringste Problem, schliesslich nehmen die Menschen in diesem Land im Schnitt 50% mehr Proteine auf, als empfohlen wird (und als gesund ist!), das gilt ebenso für VegetarierInnen. VeganerInnen nehmen ebenfalls noch zu viele Proteine auf, kommen den Empfehlungen aber am nähesten. ;)

Es ist übrigens überhaupt kein Problem sich gesund vegan zu ernähren, solange man sich einfach ausgewogen und abwechslunsgreich ernährt.

Hallo Melly, ich denke nicht, dass es unbedingt mit der Ernährung zusammen hängt. Evtl. reagiert dein Körper schon auf die Zeitumstellung. Jetzt im Herbst (kurz davor) wird es ja wieder früher dunkel und auch kälter. Da kann der Körper schon mehr Schlaf fordern und ein bisschen "schlapp" werden. Ich könnte mir vorstellen, dass du das Ganze aber mit etwas Sport und Bewegung, ausreichend Schlaf und der gesunden Ernährung locker in den Griff bekommst!

Klar kann das von der Ernährung kommen. Ich vermute du hast einen Eisenmangel. Symptome vom Eisenmangel sind unter anderem auch Müsigkeit und Abgeschlagenheit. Ich würd an deiner Stelle einfach mal zum Arzt gehen und deine Eisenwerte testen lassen. Liegt ein Eisenmangel vor kannst du den dann mit Präperaten oder auch mit bestimmten Säften aus dem Reformhaus beseitigen.


CanIscream  25.10.2011, 09:11

Es ist ein alter Mythos, dass VegetarierInnen und VeganerInnen häufiger an einem Eisenmangel leiden würden...

Das ist auch kein Wunder, schliesslich sind (abgesehen von Innereien) die Lebensmittel mit dem größten Eisenanteil pflanzlich, beispielsweise Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte. Da VeganerInnen keine Eier und keine Milch essen, fallen diese als Resorptionshemmer auch noch weg, so dass sie eher bessere Eisenwerte haben, als VegetarierInnen.

Auch ist es bei einem tatsächlichen Eisenmangel weder ratsam noch nötig diesem mit Supplementen zu begegnen, schliesslich würde das eine lebenslange Abhängigkeit von diesen Ergänzungsmitteln bedeuten. Sinnvoller ist es da, die Ernährung ein wenig umzustellen.

Gesundi  01.11.2011, 13:35
@CanIscream

genau, mein Eisenwert ist immer im oberen Bereich - als Veganer ;-)

Charisma  26.11.2011, 11:54
@CanIscream

Natürlich ist es Sinnvoll einem Eisenmangel mit Supplementen zu begegnen. Wichtig ist, dass die Speicher erst mal wieder aufgefüllt werden, das bedeutet nicht, dass man dann das ganze Leben hiervon abhängig ist. Sind die Speihcer wieder voll kann man die Eisenversorgung auch wieder über die Ernährung in Griff bekommen. Leere Speicher nur über die Ernährung voll zu bekommen ist sehr sehr schweirig. Und übrigens, viel Gemüse enthält sehr viel Eisen, das ist richtig. Das Problem ist aber, dass es nicht im gleichen MAße aufgenommen werden kann wie tierisches Eisen.

CanIscream  18.12.2011, 12:34
@Charisma

Natürlich ist es Sinnvoll einem Eisenmangel mit Supplementen zu begegnen.

Nein, es ist nicht per se sinnvoll, einem Eisenmangel mit Präparaten zu begegnen, dies ist lediglich bei einem sehr weit fortgeschrittenen Mangel ratsam, der sich tatsächlich und nachweislich (!) nicht über die Ernährung ausgleichen lässt, wenn eine Resorptionsstörung vorliegt oder aber das Risiko einer starken Beeinträchtigung des Patienten existiert.

Leere Speicher nur über die Ernährung voll zu bekommen ist sehr sehr schweirig.

Ich kann aus eigener Erfahrung - und aus der einiger anderer VeganerInnen - sagen: Nein, ist es nicht. Es bedarf lediglich einiger simpler Optimierungen der Ernährung. Für FleischesserInnen und VegetarierInnen dagegen kann es bei übermäßigem Verzehr tierlicher Produkte allerdings in der Tat etwas schwieriger werden, da diese (wie oben beschrieben) die Eisenaufnahme hemmen.

viel Gemüse enthält sehr viel Eisen, das ist richtig. Das Problem ist aber, dass es nicht im gleichen MAße aufgenommen werden kann wie tierisches Eisen.

Das ist so auch nicht korrekt. Tierliches Eisen selbst ist für den menschlichen Körper leichter aufzunehmen, als pflanzliches Eisen, jedoch ist die Resorptionsrate bei pflanzlichem Eisen mit Hilfe von zeitnaher Vitamin C Aufnahme stark steigerbar, so dass die Resorptionsrate des pflanzlichen Eisens im Idealfall - also bei ausreichener Vitamin C Aufnahme, wie in unseren Breitengraden gegeben - sogar höher ist, als bei tierlichem Eisen.