Sertralin Erfahrungen?
Hallo liebe Community.
Ich soll ab morgen gegen meine Angstatörung und Panikattacken eine Behandlung mit dem SSRI Sertralin beginnen, erstmal wird langsam mit 25mg eingeschlichen. Nun liest man da so unangenehme Nebenwirkungen wie EKG-Veränderungen bis hin zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen, Blutungen insbesondere im magen darm bereich, das "harmloseste" was ich noch gelesen habe war Übelkeit und Erbrechen. Auch kann es angeblich in der Anfangszeit bis es richtig anfängt zu wirken sogar zu einer Erstverschlimmerung der Ängste und Depressionen kommen.
Vielleicht gibt es ja hier jemanden, der es schonmal bekommen hat und ein bisschen berichten kann, auch bezüglich Nebenwirkungen. Ich kann nur sagen ich hatte vor Jahren schonmal Duloxetin und das hab ich überhaupt nicht vertragen, Blutdruck schoss hoch, Herzrasen etc. Laut den Ärzten soll Sertralin aber verträglicher sein. Bin trotzdem sehr unsicher, gerade vor der ersten Einnahme...
Vielen lieben Dank schonmal
4 Antworten
Also ich nehme mittlerweile 150mg. Ich hatte/habe keine wirklichen nebenwirkungen. Nur eine leichte verlängerun der QT-Phase aber davon spüre ich nichts. ich gehe alle 2-3 monate zum EKG um das zu überprüfen.
Allerdings wirkt das Medikament bei mir nur gegen die angst und nicht gegen meine Depression aber ich habe von mehreren Menschen gehört, dass es recht gut wirken kann.
Trau dich und probier es aus, wenn du es nicht verträgst, kannst du bei 25mg jederzeit abbrechen
Okay, also bei mir haben sie nur gleich am ersten Tag der Einnahme ein ekg gemacht, da war alles in Ordnung, die Phase war sogar im unteren normbereich, sagte man mir. Kann ja morgen mal fragen ob man nicht nach ein paar Tagen nochmal eins machen könnte. Möchte mich da jetzt aber auch nicht so reinsteigern. Ansonsten habe ich mit innerer Unruhe insbesondere immer in den ersten Stunden nach Einnahme und phasenweise starker Übelkeit zu tun. Hoffe aber dass das nur vorübergehend ist und sich nach ein paar Wochen legt, wenn sich der Körper daran gewöhnt hat. Ich muss das jetzt durchziehen, ohne das Medikament würde ich es wahrscheinlich nicht mehr rausschaffen aus meiner Angst und Panikspirale, das hab ich inzwischen begriffen.
Ich wünsche dir auch alles Gute!
Nun liest man da so unangenehme Nebenwirkungen wie EKG-Veränderungen bis hin zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen, Blutungen insbesondere im magen darm bereich, das "harmloseste" was ich noch gelesen habe war Übelkeit und Erbrechen. Auch kann es angeblich in der Anfangszeit bis es richtig anfängt zu wirken sogar zu einer Erstverschlimmerung der Ängste und Depressionen kommen.
Und wenn hier Erfahrungen gepostet würden, dann wäre es reiner Zufall, wenn die alle nur Zufriedenheit ohne Nebenwirkungen bekunden würden.
Die Liste der möglichen Nebenwirkungen, die Du im Beipackzettel findest, oft sogar mit prozentualer Aufdröselung, ist ja nichts anderes, als das Abstract aller Erfahrungen der Patienten die es eingenommen haben, also genau das, was Du hier anfragst.
Hallo!
Leider wirst du selbst deine eigenen Erfahrungen machen müssen.
Bei Antidepressiva sind häufig auch Nebenwirkungen, die paradox und kurios sein können.
Wichtig vor der Anwendung ist zu wissen. Hast du keine Vorerkrankungen wie am Herzen oder Magen-Darm, könntest du weniger unerwünschte Nebenwirkungen haben.
Leider sind viele Psychopharmaka nicht gerade herzfreundlich, aber auch viele Mägen mögen keine chemischen Drogen.
Sertralin soll gut verträglich sein und teuer ist das Zeug auch noch. Aber der Preis hat nichts mit der Verträglichkeit zu tun.
Ich kenne einen Patienten mit einer Herzerkrankung. Sertralin bekommen, eingenommen und sein Herz hat mit QT-Verlängerung reagiert. Trotzdem sollte er es weiter einnehmen, weil der OA zu ihm sagte, 25mg sei eine Babydosis. Gutes Argument, um die Dosis zu erhöhen. 3x darfst du raten. Das Herz hat den ärztlichen Rat nicht befolgt. Hat sich darüber beschwert und ist ausgerastet. Okay, sagte der OA, probieren wir es mit Duloxetin. Der Patient hatte wieder Angst davor. Aber ihm blieb keine andere Wahl, also nahm er Duraxal. Pardon, Duloxetin 30mg. Ganz gut vertragen, das Herz blieb ruhig. Da dachte sich der OA, die Dosis zu verdoppeln. Okay. Eingenommen. Eine Woche ging es gut. Ohje, das Herz fing plötzlich anzurasen, überschlug sich, aber konnte sich wieder beruhigen. Dennoch raste es täglich mehr oder weniger. Dann schaute der OA in seinem Computer rein, ob diese Kapsel auch in 40mg gibt. Siehe da, er war echt überrascht, die gibt es. Mit 40mg wieder eingeschlichen. Dabei auch geblieben. Keine hohe Dosis, aber okay. Der Patient isst allerdings noch andere Smarties wegen seiner Herzerkrankung.
Anfangs kann Sertra auch „normale“ Nebenwirkungen haben. Oder nicht wirken oder zu viele Nebenwirkungen verursachen. Aber auf jeden Fall nicht eigenmächtig absetzen. Ansonsten könnte dein Körper nach dem plötzlichen Absetzen überschießend reagieren, weil ihm der gewohnte Wirkstoff fehlt.
Das "gute" Ende ganz zum Schluss. Ich habe für dich viele persönliche Erfahrungen im Netz gefunden wie
Die stimmungsaufhellende Wirkung trat sehr schnell ein. Ca. 2 Wochen lang hatte ich Nebenwirkungen wie Schwindel, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Nervosität,
Gleich oben, 1. Link bei sanego:
https://www.google.com/search?q=sertralin+erfahrungen
Lieben Gruß!
Danke. Ich habe übrigens eine Vorerkrankung am Herzen, deshalb bin ich ja so vorsichtig und ängstlich...weil von QT-Verlängerung spürst du erstmal selber nichts, erst wenn es zu potentiell lebensgefährlichen Arrythmien kommt...
Das passt ja wie die Faust auf's Auge. Dennoch muss es nicht geschehen.
Das Risiko für relevante Beschwerden nimmt zu, wenn mehrere kritische Wirkstoffe miteinander kombiniert werden. Ebenso ist es abhängig von der Dosis der Droge, Vererbung, Alter, Geschlecht...
Aber auch hunderte von anderen Arzneimitteln können das QT-Intervall verlängern wie Antiarrhythmika, Antihistaminika, Antiemetika, Antimykotika, Malariamittel, Triptane, Opiode, Lithium und mehr.
Zusammengefasst, nicht jede QT-Verlängerung führt zu Herzrhythmusstörungen. Das QT-Intervall wird als Parameter für die Kardiotoxizität eines Arzneimittels verwendet und überwacht. Die Wirkstärke der Pille ist klinisch bedeutend und sollte folglich im EKG überprüft werden.
Je früher du deine Angst besiegen kannst, von der Psychodroge wegkommst, umso schneller erfreut sich dein Herz und unser Herz auch ❤😊
Alles Gute!
danke, dass du meine Bedenken und Ängste ernst nimmst. Gerade für Angstpatienten ist es ja dann immer eine besondere Überwindung, das Medikament einzunehmen, wenn man von solchen möglichen NW liest. Ich werde es nächste Woche dennoch mal probieren, erstmal einschleichend mit 25mg. Denn ich habe begriffen, dass ich in eine schwere Depression mit Panik- und Angststörung gerutscht bin die sich schon seit Jahren schleichend entwickelt hat und nun anscheinend voll durchgebrochen ist. Ich habe so gut wie null Antrieb mehr, selbst für die einfachsten Dinge, beim kleinsten Stress gerate ich in Panik...Ich muss was tun, das habe ich inzwischen selbst begriffen. Mein Körper steht die ganze Zeit unter Strom und kommt nicht mehr zur Ruhe, meine Psyche auch nicht. Parallel zu dem Medikament werde ich ausserdem eine stationäre Langzeittherapie über mindestens mal 22 Wochen machen, wo ich hoffentlich eine Besserung meiner Situation durch Aufarbeitung wieder erreichen kann. Weil so geht es nicht mehr weiter...
Die möglichen Nebenwirkungen nach Einnahme eines Medikamentes kannst Du dem Beipackzettel entnehmen.
Kein Mensch weiß vor der Einnahme, welche Nebenwirkungen bei ihm eintreten werden. Daher hilft es Dir absolut nichts, wenn hier jemand über seine Erfahrungen berichtet.
Du wirst dieses Präparat in niedrigster Dosierung einnehmen müssen und beobachten, ob etwas bei Dir eintritt.
Bei möglichen Nebenwirkungen mit dem Arzt über Absetzten oder weiter Einnahme sprechen.
Long-QT ist ja gerade die Nebenwirkung, die ich am meisten fürchte😅😐
Bist du denn ansonsten Herzgesund oder hast du irgendwelche Vorerkrankungen diesbezüglich?