Thema kommt immer wieder, was tun?
Hallo
Ich habe im Moment das problem das ein bestimmtes thema immer wieder hochkommt in form von flashbacks jeden Tag und das obwohl ich immer wieder drüber rede und meine Gefühle dazu auch rauslasse und es nicht verdränge
Es kommt trotzdem immer wieder, hat jemand tipps was man machen könnte ?
Bitte nur hilfreiche Tipps!!
3 Antworten
"Darüber reden und Gefühle rauslassen" ist genau das Richtige, damit es nie aufhört. Fühlst du denn nicht, dass dem Problem damit laufend neue Nahrung gegeben wird? Es ist wie ein Feuer das lodert, und das "Darüber reden und Emotionen ausagieren" ist wie neues Holz nachlegen.
Deine Therapeutin ist vielleicht nicht die Richtige für dich. Flashbacks hat man nach traumatischen Erfahrungen. Dann braucht man einen Therapeuten, der/die eine Zusatzausbildung für die Behandlung Traumatisierter Patienten hat. Und das reicht auch noch nicht, um ein guter Therapeut zu sein. Ich will nicht behaupten, dass dein Therapeut ungeeignet ist. Ich kenne euch gar nicht. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass einem nicht jeder Mensch helfen kann bloß weil er/sie Therapeut von Beruf ist.
Ich bin selbst traumatisiert und hatte früher ein paar flashbacks. Ich habe öfter geschrieben wie ich damit umgegangen bin und nach 1-2 Minuten wieder klar handlungsfähig war. Dank meiner Achtsamkeitspraxis hat das auch bald aufgehört. Mit diesem Stichwort habe ich dir einen Hinweis gegeben, was du (auch ohne Therapeut) üben kannst, um therapeutisch weiter zu kommen. Alles Gute!
PS: Der Tipp - aus einer anderen Antwort - mit dem Ablenken bringt nichts. Aber probiere es aus wenn du glaubst, dass es einen einfacheren Weg als das Üben von Achtsamkeit gibt. "Versuch macht kluch", hätte meine Oma gesagt. Der Rat hat mich schon öfter voran gebracht.
wenn Emotionen nun mal dabei sind und raus wollen, dann finde ich sollten sie das auch.
Da liegt dein Fehler!
Bitte, wie übst du Achtsamkeit bzw. was verstehst du darunter? Hattest du mal regelmäßig Achtsamkeitsmeditation gemacht? Wie lange? Hattest du einen lehrer(in) dafür, z. B. in einem Kurs?
Ich habe mir alles nochmal durchgelesen. Mir fällt immer noch eine Stelle wie eine rote Alarmleuchte auf, die alles erklärt. Auffällig auch, dass du darauf nicht reagiert hast.
wenn Emotionen nun mal dabei sind und raus wollen, dann finde ich sollten sie das auch.
Da liegt dein Fehler!
... und in der Fragebeschreibung schon
flashbacks jeden Tag und das obwohl ich immer wieder drüber rede und meine Gefühle dazu auch rauslasse und es nicht verdränge Es kommt trotzdem immer wieder,
Mein Kommentar dazu: Es kommt nicht TROTZDEM immer wieder, sondern es kommt DESHALB immer wieder.
Verwundert las ich, dass du in einer Partnerschaft lebst. Deine Partnerin müsste mit ihren Emotionen auch so umgehen. Gibt es nicht häufig Konflikte? Oas ist mehr eine rhetorische Frage.
Aus meiner Sicht lassen sich die ständigen flashbacks (und andere psychischen Probleme) damit erklären, dass du in nahen Kontakt stehst mit Menschen, die selber häufig "außer sich" sind und nicht wissen wie sie inneren Frieden finden können. Dazu gehörten die Bezugspersonen in der Tagesklinik ebenso wie deine Therapeutin. Nach dem was ich hier lese, ist eine Korrektur deines Umgangs mit Gedanken und Emotionen nötig. Es kommt auf deine Bereitschaft an, Einiges was du von Anderen über Psychologie, Therapie und vor allem über einen angeblich guten Umgang mit Emotionen gelernt hast, in Frage zu stellen.
Wie meinst du das mit dem verwundert sein das ich eine Partnerin hab ?
Natürlich kommt es ab und zu mal zur Auseinandersetzung und Streit, aber wir kommunizieren es aus und versöhnen uns schnell wieder.
Das Ding ist, ich wüsste nicht mal in wie fern ich es in Frage stellen soll, ich hab es halt so beigebracht bekommen. Ich bin natürlich aber offen gegenüber deinen Ansätzen, in wie fern ich meinen Umgang ändern sollte/ kann.
Ups ... Streit ist für dich "natürlich"?! Ja, das passt alles zusammen ... :-(
Ich habe in dein Profil reingeschaut. Kannst auch in meinem lesen wenn du Näheres über mich wissen willst. Ich will dir nicht zu nahe treten; du hast nichts über deine Kindheit geschrieben. Deshalb halte ich mich mit näheren Erklärungen zurück. Erklärungen für den Verstand bringen ohnehin nichts. Mir scheint, dir fehlt eine gefühlte Erkenntnis was für dich nützlich ist und was nicht. Und dass du deinem Gefühl trauen kannst. Solange du deinen Gedanken und Vorstellungen so viel Macht gibst wie zur Zeit wird sich nichts ändern. Daran kann ich auch nichts ändern. Du müsstest selber darauf kommen, dass andere Menschen - auch wenn sie Dr. ... oder "Dipl.Psych."heißen - Fehler haben können, und man nicht alles blindlings glauben darf was die einem beibringen, sondern genau prüfen sollte, was man davon gebrauchen kann und was nicht.
Ich will mal einen bildhaften Vergleich bringen. Du willst nach Süden, wanderst aber gen Norden. Du merkst, dass du deinem Ziel nicht näher kommst und fragst: "Hat jemand Tipps wie ich schneller voran komme?" Ich sage: "Du brauchst nicht schneller voran kommen, aber in die entgegengesetzte Richtung gehen." So, das war der stärkste Wachrüttler, der mir einfiel. Die notwendigen Änderungen müsstest du dir selbst erarbeiten, weil sie nur dann dein Eigenes sind. Das ist auch in einer Psychotherapie so: Die Therapeutin stellt dem Patienten einen liebevollen sicheren Raum zur Verfügung und gibt Impulse, und kann dann nur schauen, ob der Patient sich darauf einlässt, den Impuls annimmt und sich die Lösung selbst erarbeitet. (In meiner Traumatherapie war das so.)
ich wüsste nicht mal in wie fern ich es in Frage stellen soll, ich hab es halt so beigebracht bekommen.
Meine Ansicht ist: Solange das (sicher aus gutem Grund) so ist, kann in diesem Portal keiner weiterhelfen. Vielleicht verhindern starke unbewusste Ängste vor verdrängten Emotionen weitere Veränderungen. Dann bräuchtest du eine qualifizierte Traumatherapeutin. Nicht irgendeine Therapeutin, sondern eine, die sich in dich einfühlen kann.
Ich bleibe aber offen für weitere Kommunikation. Erst mal habe ich dir viele Impulse gegeben, die alle in eine andere Richtung zeigen als das was du gewohnt bist. Wenn du das annimmst, ist es schon eine große Herausforderung für dich. Ich hoffe, dass ich dich nicht überfordere.
Hallo,
heute habe ich einen etwas anderen Blick auf meinen gestrigen Kommentar. Ich glaube das Ende war nicht so recht passend. Mir ist auch danach, mich dafür zu entschuldigen.
Mir ist etwas eingefallen, das ich nachtragen möchte. Kürzlich habe ich ein Gespräch gehört zwischen einem Paar (Mann und Frau), die sich niemals streiten. Natürlich haben die beiden auch manchmal Disharmonien und reden darüber. Aber sie machen das auf eine besondere Art. Es ist eine authentische Vorführung der GfK-Methode nach M. Rosenberg. Wenn es dich/euch interessiert, wie man Konflikte anders lösen kann, dann ist dieses Video ein Beispiel dafür. Ich teile es hier, weil ich meine, dass man am besten aus praktischen Beispielen lernt. Der Streit um die leere Milchtüte ... und worum es wirklich geht Das hat durchaus einen Bezug zu deiner Frage. Die Verbindung zu deiner Frage besteht beim liebevollen Umgang mit sich selbst.
Deshalb noch etwas von einem Psychologen zum wichtigen Thema "Selbstliebe". Wie GLÜCKLICHE Beziehungen funktionieren | Einblicke eines Psychologen Der Titel spricht zwar Beziehungen an, aber es geht um einen effektiven Umgang mit schwierigen Emotionen.
Ich hoffe, dass für dich einiges Neues und Hilfreiches dabei war. Ein kurzes feedback nach ein paar Tagen könnte mir aufzeigen, ob ich evt. noch etwas hinzufügen kann.
Gegen seine Gedanken kann man gar nicht viel machen! Wenn ein Thema im Kopf immer wieder hochkommt, beschäftigt einen etwas. Du kannst nur versuchen, dich mit anderen Aktivitäten abzulenken und abends gegebenenfalls, zum einschlafen, Musik hören oder ein Hörbuch hören.
Bis dieses Thema abgearbeitet und erledigt ist, wird es immer wieder präsent werden.
Wenn Du dieses Problem nicht selbst lösen kannst und es Dich in Deinem Leben sehr belastet, solltest Du Dir professionelle Hilfe holen.
Dafür benötigst Du eine Psychotherapie.
Ich habe bereits Psychotherapie, aber habe einfach gerade im Moment keinen Termin
Vielen Dank für die Antwort!
Ich hab schon so viel Achtsamkeit geübt und war auch schon in einigen Therapien, die darauf ausgelegt waren, aber irgendwie hat es nicht wirklich was gebracht bei mir. Aber ja was ich mache ist: Ich gebe meinen Gedanken Raum und versuche sie nicht mehr „loszuwerden“ und wenn Emotionen nun mal dabei sind und raus wollen, dann finde ich sollten sie das auch. Mich plagt das Thema trotzdem im Moment, aber denke mittlerweile, dass ich einfach nur mehr Zeit brauche es zu verarbeiten.
Weiß ehrlich nicht, was mir Achtsamkeit dabei bringen soll. Wenn du mir das erklären kannst/ willst, dann gerne! Bin eigentlich immer offen für neue Lösungsvorschläge.