Ich habe gelesen das das Gehirn Verneinungen schwer verarbeiten kann und es deswegen nichts bringt wenn man dagegen kämpft.

Ja, das ist so. Aber wenn du es nicht so fühlst, dann nutzt dir dieses Wissen nichts.
Eine psychische Entwicklung geschieht nicht durch Ansammlung von Wissen, sondern wenn man anders fühlt.
In der Beschreibung bringst du zum Ausdruck, dass es bei dir fast nur Denken gibt und (außer Angst) kein Fühlen.
Aus Erfahrungen mit mehreren Psychotherapien weiß ich, dass man so schwerwiegende Probleme wie du sie hier schilderst, nicht alleine lösen kann.

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Wenn du noch jung bist, ist es nicht so schwierig die psychische Gesundheit zu verbessern. Allerdings - ohne tägliches Üben eines anderen Umgangs mit sich kann sich nichts ändern. Der eigene Geist funktioniert anders wenn man ihn an das Andere gewöhnt, und ihn gleichzeitig vom Bisherigen entwöhnt. Sei bewusst, dass es darum geht, Gewohnheiten zu ändern. Das ist kein "Pappenstiel". Es müssen neuronale Verknüpfungen im Hirn geändert werden. Das ist wie ein Umbau eines Straßensystems. Dafür ist engagiertes Tun nötig, und dann geschieht es langsam aber kontinuierlich.
Hilfreich kann es sein, zu wissen welche Lebensumstände zum jetzigen Problem geführt haben. Denn jetzige Probleme sind das Resultat vergangener Lebenserfahrungen. Für die Umgewöhnung des Geistes ist es notwendig, alles was diese Zwänge "am Leben erhält" so gut es geht zu vermeiden. Denn wenn eine Sache kein Futter mehr bekommt, kann sie nicht mehr so gut existieren. Stattdessen macht es Sinn, neue wünschenswerte Gewohnheiten zu nähren, damit sie wachsen können. Du müsstest schauen, wo du Menschen finden könntest, die für dich ein gutes Vorbild sind. Sicher hast du Vorstellungen, welche Charaktermerkmale du gut findest. Wenn man in Kontakt geht mit Anderen, dann hat das einen Einfluss auf den eigenen Geist. Deshalb empfehle ich (aus eigener Erfahrung) bleibenden Kontakt aufzunehmen mit Menschen, die für dich eine positive Bedeutung haben.
Ansonsten fällt mir noch ein, nach Tipps von Psychologen zu recherchieren. Ein Coach, mit dem ich online gute Erfahrungen gemacht habe, ist Peter Beer. Du könntest mal schauen, ob du mit seinem Namen und dem Zusatz "Zwangsgedanken" etwas Hilfreiches findest. (Ich weiß, dass er youtube-Videos gemacht hat.)

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"Darüber reden und Gefühle rauslassen" ist genau das Richtige, damit es nie aufhört. Fühlst du denn nicht, dass dem Problem damit laufend neue Nahrung gegeben wird? Es ist wie ein Feuer das lodert, und das "Darüber reden und Emotionen ausagieren" ist wie neues Holz nachlegen.
Deine Therapeutin ist vielleicht nicht die Richtige für dich. Flashbacks hat man nach traumatischen Erfahrungen. Dann braucht man einen Therapeuten, der/die eine Zusatzausbildung für die Behandlung Traumatisierter Patienten hat. Und das reicht auch noch nicht, um ein guter Therapeut zu sein. Ich will nicht behaupten, dass dein Therapeut ungeeignet ist. Ich kenne euch gar nicht. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass einem nicht jeder Mensch helfen kann bloß weil er/sie Therapeut von Beruf ist.

Ich bin selbst traumatisiert und hatte früher ein paar flashbacks. Ich habe öfter geschrieben wie ich damit umgegangen bin und nach 1-2 Minuten wieder klar handlungsfähig war. Dank meiner Achtsamkeitspraxis hat das auch bald aufgehört. Mit diesem Stichwort habe ich dir einen Hinweis gegeben, was du (auch ohne Therapeut) üben kannst, um therapeutisch weiter zu kommen. Alles Gute!
PS: Der Tipp - aus einer anderen Antwort - mit dem Ablenken bringt nichts. Aber probiere es aus wenn du glaubst, dass es einen einfacheren Weg als das Üben von Achtsamkeit gibt. "Versuch macht kluch", hätte meine Oma gesagt. Der Rat hat mich schon öfter voran gebracht.

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Ich rauche nicht, aber meine Mutter war früher Raucherin. Eine Schwangerschaft hatte sie dazu bewogen, mit dem Rauchen aufzuhören. Ich erinnere nicht mehr ob sie abrupt aufhörte oder es langsam bis auf Null reduzierte. Jedenfalls hatte sie nicht gesagt von Ängsten oder anderen Problemen damit. Und mir war an ihr auch nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Sie hatte dann auch nie wieder damit angefangen.

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Andere Lösung

Was man machen soll? Dich an dem wunderschön blühendem Strauch erfreuen. Sieht der nicht schön aus?
Übrigens heißt das Ding "Haselstrauch", nicht "Hasen...". Und dass ich mich von Pollenallergie geheilt habe, weißt du sicherlich schon. Das habe ich hier schon häufig geschrieben.

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Der Körper spannt Muskeln an, um Emotionen zu unterdrücken. Auch die Atmung wird in dem Zusammenhang beeinträchtigt. Insofern wäre auch ein Kurs bei einer Atemtherapeutin sinnvoll.
Wissen musst du, was dich beim Lösen der Verspannungen erwartet. Was könnte das wohl sein? Natürlich werden dir dann die verdrängten Unannehmlichkeiten bewusst. Wenn du nicht jetzt schon gelernt und geübt hast, damit umzugehen, hast du ein neues Problem. Das Lösen der Muskelanspannungen kann den Therapieprozess unterstützen, aber es nimmt dir nicht die therapeutische Arbeit ab.
Unterstützen kannst du den Therapieprozess mit achtsamkeitsbasierten Methoden wie Meditation, Qi Gong, Tai Chi, Yoga, Atemtherapie u. a. Diese Methoden sind wissenschaftlich anerkannt, und werden deshalb auch von der Krankenkasse gefördert. Ich mache damit effektivere Erfahrungen als mit Massagen. Ich hatte früher mal eine Masseurin gefragt, ob Massagen nicht nur kurzfristig, sondern auch nachhaltig von Verspannungen befreien. Ihre Antwort war: "Nein, die Spannungen bauen Sie wieder auf."

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Hat jemand Erfahrung mit Selbsthilfegruppen? Speziell Zwangserkrankungen?

Hallo,

dieses Thema ist mir sehr peinlich.

Aber ich versuche den Hintergrund meiner o. g. Frage zu erläutern:

Vor ca. 10-15 Jahren erfuhr ich von einer Studie brit. Wissenschaftler. Diese fanden heraus, dass es in erster Linie emotional vernachlässigte Kinder sind, welche immer wieder zwanghaft in der Nase bohren oder an den Fingernägeln kauen (auf der Suche nach einem Erfolgserlebnis, welches ihnen von den Eltern verwehrt wird). Meine Mutter hatte mich nie gelobt. Und mich sogar wüst beschimpft, wenn Sie mich beim Popeln erwischt hat.

Dieser Zwang begleitet mich von der Kindheit bis heute (fast im Rentenalter). Mehrmals im Jahr habe ich eine schlimme Nasenentzündung (obwohl ich die Hände mind. 50mal am Tag wasche, um Bakterien und Viren zu entfernen. Nicht erst seit Corona). Obwohl ich u. a. wegen Depressionen in mehreren Psycho-Therapien war, habe ich mich nie getraut über das zwangshafte Bohren und Kauen zu sprechen.

Nun habe ich gelesen, dass es in der Nachbarstadt eine Selbsthilfe-Gruppe "Zwangserkrankungen" gibt. Aber ob dort auch über solche super-peinlichen Probleme gesprochen wird? Ich schäme mich so sehr. Besonders weil ich schon ein relativ alter, erwachsener Mann bin. Aber nun habe ich gelesen, dass zwanghaftes Bohren sogar das Demenz-Risiko erhöht und dass Rhinotillexomanie sogar zu einer Amputation der Nasenscheidewand führen kann.

Die Frage: hat jemand Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen? Und speziell mit solchen, die Zwangserkrankungen thematisieren? Wird dort auch über solche peinlichen Themen gesprochen?

Für Antworten danke im Voraus

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Meine Erfahrung mit Selbsthilfegruppen waren nicht so toll. (Ich war bei EA-Gruppen.) Aber das sollte dich nicht davon abhalten eigene Erfahrungen zu machen.
Ich möchte dir nur zusätzlich nahe legen, sich auch einer Gruppe anzuschließen, die etwas in Richtung Achtsamkeit und Meditation macht. In der Meditation lernt man, mit dem eigenen Geist heilsam umzugehen. Das kann effektiver als eine Psychotherapie sein. Man braucht dafür aber auch den Kontakt mit gleichgesinnten Menschen, die das auch üben, sonst stößt man bald an Gtenzen und hört auf damit. Das wäre schade, weil es eine der effektivsten Methoden für Persönlichkeitsentwicklung ist.

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Durch das ständige Tragen der optimalen Brille werden die Augen immer schlechter, weil sie sich an die Sehkrücke gewöhnen. Wenn du älter wirst, wirst du dann immer stärkere Gläser brauchen.
Ich habe mich gründlich schlau gemacht wie man seine Sehkraft verbessern kann. Das empfehle ich auch dir, denn 2,5 Dioptrien ist schon ziemlich viel. Aber Sehschulen versprechen, dass sich in vielen Fällen die erforderliche Stärke um 2 Dioptrien (oder mehr) verringern lässt. Nur üben muss man dafür, das ist klar. Ohne Übungen werden die Augen nicht besser. Und fürs Üben muss die Brille abgesetzt werden.
Ich habe mir eine einfache Lesebrille für ein paar € gekauft mit Gläsern um 0,5 Dioptrien weniger als meine optimale Brille, um meine Augen ständig in Übung zu halten. Außerdem trage ich keine Brille wenn es nicht notwendig ist, z. B. draußen als Fußgänger. Nach ein paar Monaten kann ich mit der Billigbrille besser sehen als mit der früher mal optimalen Brille und kann wieder Busfahrpläne ohne Brille lesen. Ich habe aber auch jeden Tag extra Augenübungen gemacht. Es stimmt also, was Sehtrainer versprechen; es ist wirklich Verbesserung möglich wenn man etwas dafür tut.

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Ich habe mir deine erste Frage von vor 5 Monaten und alles Andere dazu nochmal durchgelesen. In deinem Körper laufen also schon länger sehr ungewöhnliche Ereignisse ab.
Ich habe keine medizinische Ausbildung. Mir fällt nur gerade eine seltene Stoffwechselkrankheit ein, die HPU genannt wird. Ich habe recherchiert und gefunden, dass einige deiner Symptome dort genannt werden. Betrachte dies nur als Hinweis für eigene Recherchen. Du kannst am besten abschätzen, ob die Beschreibungen auf dich zutreffen. Alles Gute!

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Ich weiß nicht, ob du damit etwas anfangen kannst, aber das Gehirn beschäftigt sich immer mit dem was man ihm an Tageseindrücken liefert. Verstehst du was das bedeutet? Also, schau mal mit welchen Tageseindrücken es sich beruhigt und entspannt ein- und durchschlafen lässt.
Medikamente können psychische Probleme (wie z. B. Panikattacken) nicht heilen. Sie ändern an der Ursache überhaupt nichts. Also ich würde mir nichts Unrealistisches davon versprechen. Über Panikattacken habe ich von Fachleuten, die so etwas z. T. selber mal häufig hatten, interessante youtube-Beiträge gesehen. Ich bin selbst nicht davon betroffen, weil ich schon lange tgl. was mache für meine Psyche, aber ich fand die Infos, dass das heilbar ist, interessant.

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Nein

Träume vom eigenen Tod wären positiv zu deuten. Wenn das eigene Ego "stirbt" kommt man voran in der Persönlichkeitsentwicklung. Ein Auszug aus meinem Ratgeberbuch "Träume erinnern und richtig deuten":

Träume vom Tod verweisen niemals auf den eigenen Tod. Sie sind stets symbolisch aufzufassen. Eine Ihrer Eigenschaften sollte aufgegeben werden (sterben), um einer neuen Platz zu machen.

Die Luft im Traum weist auf den Intellekt. Bewegt sich das Traum-Ich nach oben, bedeutet dies meist, dass man sich mit dem Verstand (dem Denken) identifiziert.
Kennst du den Ausdruck "bodenständig" und "geerdet sein"? Im Traum hast du erst guten "Bodenkontakt", dann zieht es dich aber "nach oben". Nun solltest du eigentlich verstehen, was das bedeuten könnte. Fühlt sich diese Deutung richtig an? Wenn es sich nicht nach "Aha-Erlebnis" anfühlt, dann vergiss es. Dann trifft das nicht zu.
Bist du ein "Denker-Typ"? Neigst du dazu, viel mit dem Verstand verstehen und regeln zu wollen?

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Hat jemand "Geheimtipps" welche pflanzlichen Lebensmittel den herzhaften Geschmack & die Konsistenz von Fleisch würdig vertreten? (nicht unbedingt imitieren)?

Hallo ihr Lieben,

ich quäle mich nun schon recht lange mit dem Problem herum und hoffe auf diesem Wege neuen Imput zu finden.

Ich würde von Herzen gerne vegetarisch, sogar weitestgehend vegan leben - aus ethischen Gründen. Das töten von Tieren halte ich einfach für falsch, das Bewusstsein, dass Leichen von anderen Lebewesen auf meinem Teller landet zerreißt mich innerlich.

Trotzdem schaffe ich den Ausstieg nicht. Ich habe es immer wieder versucht, allerdings ist es nicht so, dass mir Fleisch nur ganz gut schmeckt - es ist schlicht das einzige was mich wirklich befriedigt und satt macht. Süßes löst nichts in mir aus, ebenso Nudeln oder Chips oder ähnliches. Gemüse ist lecker, aber nicht wirklich befriedigend - und ich habe mehr mit diversen Gemüsearten und Zubereitungen experimentiert als jeder den ich kenne.

Wann immer ich versucht habe das Fleisch weg zu lassen, ging es mir binnen kürzester Zeit schlecht, und zwar richtig schlecht. Mir wurde zunehmend alles egal, ich wurde aggressiv und hatte auch von Tag zu Tag weniger Lust überhaupt zu essen weil einfach keine Mahlzeit mehr auch nur im Ansatz befriedigend war - und dadurch auch alles andere immer mehr in tristem, hoffnungslosem grau versank. Man muss dazu sagen, dass ich seit frühester Jugend an Depressionen leide und generell wenige Dinge in meinem Leben habe aus denen ich Kraft ziehen kann - eine ganz zentrale Sache dabei war immer das Essen. Nicht in Massen, sondern mit Genuss, das Kochen & Zelebrieren der Aromen, Texturen und Düfte. Es ist auch nicht so, dass ich ausschließlich Fleisch konsumiere, ich versuche so viel Gemüse und Pflanzliche Produkte wie möglich einzubinden und den Fleischanteil so weit es geht zu reduzieren. Aber wie bei einem zentralen Gewürz fällt alles in sich zusammen sobald ich versuche das Fleisch ganz weg zu lassen.

Ich bin auch sehr experimentierfreudig und probiere jeden Fleischersatz aus den ich in die Finger bekomme - bisher war keiner davon auch nur im Ansatz befriedigend.

Ich achte darauf Fleisch aus guter Haltung zu holen, Tiere so weit es mir möglich ist komplett zu verwerten und kein essbares Stückchen zu verschwenden, aber trotzdem fühle ich mich wie ein Heuchler weil es, wenn auch aus guter Haltung, Lebewesen sind die geboren werden um kurze Zeit später getötet zu werden - für meinen Konsum. Nur esse ich kein Fleisch, fange ich an den Verstand zu verlieren - esse ich es, treibt es mir die Tränen in die Augen und ich eckle mich vor mir selbst. Ich bin also, wie man unschwer erkennen kann ziemlich verzweifelt.

Das mag für einige überspitzt klingen, ist aber nunmal meine Realität - ausgesucht habe ich mir das ganz sicher nicht.

Worauf ich hoffe, ist etwas zu finden das mit dem Duft, der Konsestenz und dem vollmundigen Umami Geschmack mithalten kann - das sich befriedigend anfühlt. Nicht unbedingt ein Ersatz, ich weiß nicht ob ein Imitat das Original jemals ersetzen kann - viel mehr eine Alternative auf Augenhöhe.

Ich danke Euch für Ideen oder Anregungen.

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Beiläufig erwähnst du eine seit Langem bestehende Depression. Das ist für mich die wichtigste Info. Ich muss selbst erfahren, dass man nacht einem richtig guten Therapeuten evt. lange suchen muss. Manche Therapeuten (m/w) sollten besser Bäcker werden, dann könnten sie ihren Murks, den sie fabrizieren, wenigstens aufessen. Wenn man mit hilfesuchenden Patienten Murks macht, ist das evt. nicht so einfach zu beseitigen. Aber es gibt einfühlsame hilfreiche Therapeuten. Ich möchte dich ermutigen, weiter zu suchen. Heilungsfördernd ist es auch, sich für Spiritualität zu interessieren und mit einer Gruppe in der man sich wohl fühlt, zu praktizieren.

Nun zu deiner Frage. Ich kann deine Argumente für eine Abkehr vom Fleischverzehr gut nachempfinden. Als ich mal - ganz nach innen gewandt - vor meinem Mittagessen incl. Fleischstück saß, und mir (unbeabsichtigt) bewusst wurde, dass dieses Fleischstück einst zu einem lebenden fühlenden Wesen gehörte, kamen mir die Tränen. Ich wollte aber kein Essen wegwerfe und hatte es trotzdem gegessen. Dabei hatte ich eine geringe, aber doch deutliche Anspannung im Körper wahrgenommen, und eine gewisse aggressive innere Haltung, ohne die mir das Fleischessen nicht möglich war. Das war mir eine sehr nahegehende erkenntnisreiche Erfahrung.
Seit längerem schon ernähre ich mich fast 100%ig pflanzlich. Das Gefühl von Verzicht und leidvolle Symptome, wie du sie erlebst, habe ich jedoch überhaupt nicht. Im Gegenteil, meinen Eiweißbedarf decke ich hauptsächlich mit Hülsenfrüchten und (Pseudo)Getreide, und das fühlt sich jeden Tag immer wieder gut an. Mit Fleischimitaten habe ich keine Erfahrung. Ich meine, das braucht niemand. Wer glaubt, Fleisch zu brauchen, soll es essen. Wer sich pflanzlich ernähren möchte, braucht keine Imitate, - ohne Verzicht üben zu müssen.
Der Umami-Geschmack wird (sekundär) durch eiweißreiche Nahrung ausgelöst. Gemüse hat meistens nur 1-2% Eiweiß, deshalb kann es Fleisch nicht ersetzen. Vielleicht ist dein Problem einfach Eiweißmangel? Es gibt Nährwertrechner und Nährwerttabellen im Netz, mit denen du deine Nährwerte zusammenrechnen kannst. Bei veganer Ernährung braucht man Hülsenfrüchte und (Pseudo) Getreide als Eiweißquellen. Ich koche mir tgl. 150g Hülsenfrüchte (Trockengewicht) und verzehre etwa 250g Getreide pro Tag. Das Problem der Blähungen ist nur vorübergehend und verschwindet nach 5-6 Wochen wenn sich die Darnflora an diese Ernährungsform angepasst hat. Fange mit einer kleinen Menge an, z. B. 30g, die langsam im Laufe von 5 Wochen bis auf z. B. 150g gesteigert wird. Wenn du sie keimen lässt vorm Kochen, machen sie fast kein Pups mehr. Und das Einweichwasser muss weggeschüttet werden. Tellerlinsen sind am schnellsten gar, und ein Schnellkochtopf verkürzt die Garzeiten erheblich. Und noch ein Tipp: Die leckeren Geschnacksstoffe sitzen bei Linsen in der Schale. Deshalb nehme keine roten und gelbe Linsen - die schmecken scheußlich, weil sie geschält sind. Geschälte Erbsen kannst du aber nehmen, im Schnellkoto zerfallen sie zu Brei. Die kann man noch würzen oder auch nicht. Wenn das alles gute Bio-Qualität ist, (keine Billigware), dann hat das so viel Eigengeschmack, dass salzen und würzen überflüssig ist. Und Umami stellt sich durch den hohen Eiweißgehalt und das zugefügte Fett/Öl ein. Guten Appetit!

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