Welche Daten sieht der Arzt auf der elektr. Gesundheitskarte?
Hallo,
ich würde gern wissen, welche Daten genau der Arzt nach dem Einlesen der eGK sehen kann. Klar, die Verwaltungsdaten, wie Name, Anschrift, Geburtsdatum, krankenversicherungsstatus etc..
Welche Informationen kann er aber darüber hinaus einsehen? Gehören dazu z.B. auch vorangegangene Arztbesuche und Krankschreibungen mit ICD-Code (und damit auch die Information über vorausgegangene Diagnosen)?
Und was hat es mit dieser mysteriösen elektronischen Patientenakte auf sich. Diese soll eine versichertengeführte elektr. Akte sein, deren Nutzung wohl freiwillig ist. Der Versicherte soll wohl entscheiden, welche Daten gespeichert werden, wer zugreifen darf und ob Daten wieder gelöscht werden. Die Datenfreigabe bzw. Autorisierung der Einsicht soll mittels PIN erfolgen...
Laut Recherche sollen die Krankenkassen seit 01/21 verpflichtet sein, ihren Versicherten eine ePA in mehreren Ausbaustufen zur Verfügung zu stellen.
Also bisher hat mich niemand (bewusst) über diese Möglichkeit informiert/aufgeklärt bzw. musste ich noch nie beim Arzt irgendeine PIN eingeben und ich habe auch keine...Könnten trotzdem Informationen ersichtlich sein, worüber ich mir gar nicht bewusst bin?
Vielleicht arbeitet ja jemand im medizinischen Bereich und kann mir da evtl. weiterhelfen...?
2 Antworten
Sorry, das mit der "googelei" war auch nicht auf dein Kommentar bezogen. Da hatte vorher schon mal einer geschrieben, dass es sich hier nicht um eine Gesundheitsfrage handle, sondern was für Google wäre. Dieser Kommentar ist aber mittlerweile irgendwie weg... keine Ahnung...
Als Mfa Azubi:
Man sieht so ziemlich nichts. Karte wird eingesteckt und wir sehen Namen und Geburtsdatum.
Wenn der Patient schon bei uns war, sehen wir auch die Adresse. Wir können dann angeben, wie der Patient versichert ist und das farblich markieren, wenn Patienten z.B. im FAZ sind. Wir können sie auch mach Diagnose markieren.
Bei uns sind Patienten mit Asthma grün und Patienten mit COPD lila.
Das einzige, was wir sehen, ist das, was der Arzt selbst in die Akte einträgt und nichts von anderen Ärzten.
Das heißt Fragebogen, Untersuchung, Briefdiagnose, Anamnese, Diagnose (Verschlüsselung), Abrechnung, Zusammenfassung, Therapie und Termin.
Natürlich auch vorherige Besuche bei uns, wo dasselbe drinnen steht.
Wir brauchen auch keinen Pin oder so. Unsere Akten sind alle digital und wir lassen unsere Patienten nur eine Einverständniserklärung unterschreiben, dass wir den Bericht an den Hausarzt schicken oder einem anderen "Kollegen".
Da wird nichts heimlich rumgeschickt oder gelesen. Das ist nur Verschwörungstheorie und so interessant ist tatsächlich kein Patient für mich, dass ich da irgendwas rumschicken will.
Ich lese mir nur durch, was mein Chef alles aufgeschrieben hat, ob alles stimmt und die Abrechnung richtig ist. Ich lese nur mehr über Patienten, wenn ihre Diagnose interessant ist, aber dann jucken mich die Personen selbst relativ wenig...
Ah okay, super - vielen Dank für die ausführliche Info! Meine Frage sollte auch nicht in Richtung Verschwörungstheorie gehen. Nur mein Hausarzt meinte letztens, nachdem ich ihm erklärte zwischendurch schon beim HNO gewesen zu sein und von diesem auch krank geschrieben worden zu sein: "Ja das kann ich hier auch sehen" und blickte dabei auf seinem Bildschirm... Da war ich etwas verwirrt, weil er ja eigentlich davon keine Kenntnis haben kann...
Ja der HNO hat bestimmt einen Bericht geschickt an den HA, weil das alle Fachärzte machen, wenn sie mit- und weiterbehandeln
Auf dieser Seite war ich schon. Einige Passagen in meiner Frage sind im Grunde genommen 1 zu 1 aus dem Text übernommen. Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass ich die Google-Suche schon hinter mir habe...
Trotzdem danke :)