Zement-Füllung Backenzahn in Ordnung oder "kaputt"?
Hallo, ich hatte Karies bis zur Pulpa /Zahnnerv. Bis zur Füllung hatte der Zahnart dies nicht als behandlungsbedürftig betrachtet.
Es kam irgendetwas gegen Karies/Bakterien rein, dann Zement, dann (später) eine Kunststofffüllung obendrauf.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Zementfüllung so richtig gemach wurde. Ggf. war die zu flüssig?
Gibt es eine Möglichkeit ohne neu zu bohren um festzustellen, ob die (Zement-) Füllung i.O. ist?
Der Zahn tut bei Wärme und Kälte etc. weh.
Über Infos oder alternative zahnerhaltende Maßnahmen/Tips würde ich mich sehr freuen!!
2 Antworten
Du hattest Karies bis zur Pulpa. In dem Fall solltest du ziehende Zahnschmerzen bei kalt und süß gehabt haben. Und zwar schon einige Zeit.
Der Zahnarzt kann von aussen nicht sehen, wie es im Inneren deiner Zahnkrone aussieht, und wie weit die Karies schon fortgeschritten ist. Auch eine Röntgenaufnahme ist da nicht aussagekräftig.
Es kam irgendetewas gegen Karies/Bakterien rein.
Da offensichtlich keine Wurzelbehandlung gemacht wurde: Wahrscheinlich Calxyl. Google -> calxyl wirkung
Calxyl wird mit einer Zementfüllung abgedeckt, damit man die Füllung - falls es trotz Calxyl zu einer Entzündung der Pulpa kommt - leichter wieder aufbohren kann, damit eine Wurzelbehandlung erfolgen kann.
Eine Zementfüllung wird aus Pulver und Flüssigkeit angemischt. Sie sollte ungefähr die Konsistenz von Knete haben, damit einerseits der Zahnarzt genug Zeit hat, die Füllung zu legen, andererseits es nicht zu lange dauert, bis die Füllung im Mund ausgehärtet ist. "Zu flüssig" lässt sich das Füllungsmaterial nicht verarbeiten. Welche Konsistenz das Füllungsmaterial hatte, wirst du als Patient kaum mitgekriegt haben.
Eine Zementfüllung ist nicht so lange haltbar wie eine Kunststofffüllung und wäscht sich mit der Zeit aus. Deswegen macht man, wenn der Zahn ein paar Wochen keine Beschwerden gemacht hat, als Dauerversorgung eine Kunststofffüllung.
Wenn der Zahn jetzt weiter weh tut, ist die Pulpa gereizt. Das kann sich wieder beruhigen. Werden die Schmerzen stärker, evtl. klopfend, hat sich die Pulpa entzündet und es muss eine Wurzelbehandlung gemacht werden.
Das Blutgefäß im Zahn (Arterie und Vene) gelangt durch das Loch in der Wurzelspitze in den Zahn. Wenn sich die Pulpa entzündet, dann schwillt das Blutgefäß an, das Loch ist zu eng, das Blutgefäß wird abgeklemmt und stirbt ab. Das abgestorbene Gewebe im Zahn verfault. Durch das Loch in der Wurzelspitze gelangen die Bakterien in den Kieferknochen, es kommt zu einer Entzündung, und letzten Endes zu einer Vereiterung.
In diesem Stadium kann man versuchen (!!!), die Entzündung / Vereiterung mit einem Antibiotikum auszuheilen, und den Zahn mit einer Wurzelbehandlung zu erhalten. Evtl. kann man eine Wurzelspitzenresektion machen.
Besser ist es auf jeden Fall, die entzündete Pulpa zu entfernen, bevor sie abstirbt. Die Erfolgsaussichtenm den Zahn keimfrei zu kriegen ubd damit auf längere Zeit zu erhalten, sind bedeutend grösser.
Mich würde mal interessieren, wie Du zu dem Eindruck gelangst, dass die Zementfüllung zu flüssig gewesen sein könnte?
Nach ganz vielen Zahnbehandlungen sind die beh. Zähne temperatursensibel.
Der Zahnarzt meinte zur Helferin, dass es zu flüssig sei... irgendwie ging es dann aber doch weiter. Ob es aber gut genug war, kann ich nicht beurteilen und jetzt mache ich mir natürlich Gedanken - da der Zahn sich nicht beruhigt.
Wenn der Zahn sich nicht beruhigt, hat das nichts mit der Konsistenz der Zementfüllung zu tun.
Danke für die Antowrt! Ich hoffe, dass es sich noch beruhigt. Auch wenn ich die Hoffnung schon fast aufgegeben habe. Was passiert schlimmes, wenn man die Wurzelbehanldung nicht rechtzeitig macht?