Frage über tätowierte Ärzte
Ich kenne einige Medizinstudenten und auch einige wenige, die tätowiert sind. Natürlich darf man das als angehender Arzt rechtlich gesehen machen, aber wird so ein Mediziner nicht Nachteile in Berufsleben erfahren?
Wie vertrauenserweckend wäre so ein Arzt eurer Meinung nach? Wir wirkt das auf einen Patienten? Ist es ein no-go? Eure Meinung würde mich sehr interessieren.
Ps: die Tattoos meiner Medizinerfreunde sind keine großflächigen Ganzkörperbemalungen, die schreckliche Totenköpfe und Wörter wie "Tod" etc. beinhalten, sondern kleine nette Motive auf Stellen, die zwar nicht sofort ins Auge springen, aber trotzdem gesehen werden können.
39 Antworten
ich bin selbst großflächig tättowiert & habe viele Freunde mit Tattoos
Mir persönlich ist es daher ziemlich egal, ob mein Arzt, KfZ-Mechaniker oder Bankberater auch tättowiert ist.
Aber ich habe immer darauf geachtet, dass ich keine sichtbaren Tattoos habe und sie immer bedecken kann, da ich mir bewusst bin, dass es mir beruflich schaden kann & es Menschen gibt, die das nicht so locker sehen und für die Tattoos unseriös sind.
Daher würde ich Jedem raten, dessen beruflicher Werdegang mit Kunden, Patienten, Mandanten, Schülern usw zu tun hat, von offensichtlichen Tattoos (Unterarm, Handgelenk usw) Abstand zu nehmen
Fragt sich nur, wie das eine 80jährige Rentnerin sieht, die diese Tattoos unheimlich findet aber auf die Bofrostlieferung angewiesen ist, weil sie nicht mehr so mobil ist.
October
dann wird sich die gute wohl auch in ihrem alter noch dran gewöhnen müssen und ihren horizont erweitern. wenn z.b. ein großer muskelprotz vor ihr steht, hat sie vll auch angst. deswegen rät man aber niemandem mit kundenkontakt im job davon ab, ins fitness zu gehen ;)
nö, bevor sie sich daran gewöhnt, kauft sie halt beim Eismann.
Ich glaub nicht, dass die alte Dame sich daran stören wird. Und wenn doch, hat der Bofrostmann eben eine Kundin weniger.
Aber mit Verlaub: Die Lieferung von TK-Gemüse ist wohl etwa anderes als eine Behandlung beim Arzt...
Na ja, am Ende sollte das eigentlich nicht das ausschlaggebende Kriterium für die Arztwahl sein, wenn der Arzt denn ansonsten gut ist.
Aber für mich wäre es ehrlich gesagt erstmal eine Hürde.
Ein Tattoo kriegt man nicht mehr weg (und wenn, dann nicht spurlos, sondern vernarbt, schmerzhaft und teuer). Das ist also eine Entscheidung, deren Ergebnis man sein ganzes Leben mit sich rumträgt.
Niemand weiß aber sicher, ob man selbst das noch in 5, 10, 20, 30 Jahren gut findet. Heute findet man es ja auch nur gut, weil es eine Mode ist. Und die kann sich ändern.
Wer sich also tätowieren lässt, trägt den Beweis mit sich rum, dass entweder sein Vorstellungshorizont ziemlich früh endet, oder dass er eine gewisse Scheißegal-Haltung hat und nur im Hier und Jetzt lebt.
Mit jemandem mit einer solchen Haltung kann man sicher ganz gut Spaß haben, aber dem möchte ich ehrlich gesagt weder meine Gesundheit noch mein Vermögen anvertrauen. Da kann man dann nur hoffen, dass der Arzt oder Bankberater das vollkommen trennt und sich als sonst verantwortungsvoller Typ erweist. Die Hoffnung stirbt zuletzt...
...oder es ist jemand, der genau weiss, was er will und was ihm gefällt und sich gut überlegt hat, wie er seinen körper verschönern kann und der zu seinen entscheidungen steht. auch noch nach 10, 20 oder 30 Jahren.
Das ist echt erstaunlich wie schnell man doch einfach so abgestempelt werden kann, nur weil man tätowiert ist. Du sprichst also einfach mal für alle tätowierten Leute und meinst das sie entweder dumm sind oder ihnen alles scheißegal ist. Es gibt bestimmt auch viele bei denen das zutrifft aber wie wärs denn wenn ich dir sage, dass es auch Menschen gibt denen die Kunst gefällt? Ich bin selbst nicht tätowiert aber ich hasse es, einfach über Menschen zu urteilen die man nicht mal kennt und Sachen behauptet die man gar nicht wissen kann.
germanruler : Danke für die Antwort.
tevau:
Wer sich also tätowieren lässt, trägt den Beweis mit sich rum, dass entweder sein Vorstellungshorizont ziemlich früh endet, oder dass er eine gewisse Scheißegal-Haltung hat und nur im Hier und Jetzt lebt.
Also einen größeren Blödsinn hab ich selten gelesen. Das ist schon fast eine Frechheit. Ich habe auch meinen kompletten Arm zu gepinselt, arbeite mittlerweile in einem Büro eines großen Automobilzulieferers. Fliege auch oft zu Kunden ins Ausland. (Rußland, Amerika, Korea usw). Daher ist es eine Unverschämtheit sowas hier zu lesen. Reicht mein Horizont nicht jetzt schon weiter als deiner? Genau wie meine "Schei55-egal-Haltung" vermutlich bei mir auch noch viel kleiner ausgeprägt ist als bei dir. Denn ich steige die Karriereleiter in großen Schritten nach oben. Und das obwohl ich tätowiert bin - schrecklich, oder?
" jemand, der genau weiss, was er will und was ihm gefällt und sich gut überlegt hat, wie er seinen körper verschönern kann"
Ja, das weiß er heute. Das hat ja keiner in Abrede gestellt. Aber für de Zukunftsbetrachtung sehe ich nur zwei Alternativen: Entweder gar nicht drüber nachgedacht, oder mit "Egal" verworfen.
"und der zu seinen entscheidungen steht. auch noch nach 10, 20 oder 30 Jahren"
Eine andere Formulierung für das, was ich mit "Scheißegal-Haltung meinte". "Egal, wie es später mal wahrgenommen wird, ich steh dazu".
Und: woher weiß derjenige heute, dass er in 20 Jahren noch dazu steht? Er kann es heute glauben und hoffen, mehr nicht. Wäre ja nicht der erste, der frühere Entscheidungen bereut. Das Risiko muss einem dann schon heute egal sein.
woher weisst du, dass du in 20 Jahren noch zu deiner hier niedergeschriebenen Meinung stehst? Mit dieser Begründung müsste man permanenter Passivität unterliegen, um ja nichts falsch zu machen.
Meine Meinung kann ich in 20 Jahren bereuen und ändern. Tattoos kann ich dagegen nur bereuen.
lach....ich krieg mich nicht mehr.... soviele vorurteile und verurteilungen auf einmal!!!!
du würdest dich wundern, wenn sich deine leute an denen du keine tattoos siehst und die du damit solide hältst : > > dass entweder sein Vorstellungshorizont ziemlich früh endet, oder dass er eine gewisse Scheißegal-Haltung hat und nur im Hier und Jetzt lebt> .
wenn die sich also ausziehen und du dann all die nicht sichtbaren tattoos siehst!!
Die Meinung ja, Worte bleiben aber gesagt. Du kannst nicht ändern, die Worte damals gesagt zu haben.
1) Meine Meinung steht mir aber nicht auf der Stirn, am Hals, Oberarm oder Gesäß.
2) Dass ich mit meinen heutigen Worten später noch jemals konfrontiert werde, ist eher unwahrscheinlich und wird mir kaum das Leben schwer machen.
3) Und wenn doch, könnte ich immer noch sagen: Meine Meinung damals war falsch und sie ist jetzt so und so. Das ist etwas anderes als dass ich sagen muss: Hey Leute, meine Tätowierung damals war eine Jugendsünde, bitte guckt da nicht mehr hin.
Dann lach mal schön.
Und je versteckter jemand seine Tattoos anbringt, desto mehr ist das ein Zeichen dafür, dass er die Risiken vernünftigerweise schon in Betracht zieht.
Ich lache dann auch - in 20 Jahren.
Was mir dabei gerade so einfällt: Ein Extremsportler z.B. ist ja eigentlich auch ziemlich unverantwortlich, da kann es mit etwas Pech aufgrund des Hobbys ziemlich schnell vorbei sein. So jemand darf ebenfalls kein Arzt werden. Von so einem Arzt möchte auch niemand behandelt werden, aber man sieht es niemanden an, was er in seiner Freizeit treibt. Also müsste man ihn fragen, aber er könnte lügen, weil er seine Unsicherheit verbergen will. Was macht man nur in der Situation?
Ärzte (sogar tätowiert) sind als Extremsportler äußerst selten anzutreffen, denn ihre Dienste sind schon extrem genug.
Moment mal, was heißt "so jemand darf kein Arzt werden"?
Natürlich darf jeder Arzt werden, egal ob tätowiert oder Extremsportler. Darum geht es hier doch gar nicht.
Sondern darum, ob ich aus bestimmten Verhaltensweisen eines Arztes (oder anderen Menschen) bestimmte Schlüsse auf seine Denkweise ziehen kann oder darf, und vor allem meine Entscheidung daran anpassen darf oder sollte.
Und zur Frage: Gegen einen Arzt, der Freeclimbing, Basejumping oder Skydiving macht, hätte ich genau die gleichen Vorbehalte (die ich für begründet und deshalb nicht für Vorurteile halte).
Lieber zu einem Arzt mit Tattoos ( was ich 0 schlimm finde) als zu einem mit Vorurteilen
Du selber hast Vorurteile, und was hast Du gegen einen Arzt mit Vorurteilen?
Hey, auch wenn die Antwort an erster Stelle steht, nimm sie nicht so ernst. Das ist eine ziemlich beschränkte Ansicht eines Menschen mit geringem Horizont. Leider gibt es anscheinend viele solcher Menschen. Tattoos sind heutzutage relativ normal. Ich habe zwar keins und will auch nicht, aber habe auch kein Problem mit Leuten die eines haben. Ein Tattoo ist ja wie jeder wissen sollte unabhängig von der Intelligenz eines Menschen. Also im Endeffekt kommt es drauf an, was für ein Tattoo würde ich sagen. Kleine Tattoos mit schönen Mustern oder irgendwelchen Namen, Geburtsdaten oder ähnliches sind ja völlig okay.
Wie deine Meinung auch immer ist (und ich finde sie ehrlich gesagt ganz schon untolerant), muss ich dir sagen, dass man Tattoos sehr wohl weg bekommt und das nicht vernarbt und es bald auch nicht mehr wehtut. Es gibt bereits Laser, die das schmerzfrei machen. Die sind aber noch im Kommen und es dauert noch ein bisschen, bis diese Art von Laser Standart ist, aber in spätestens zehn Jahren muss sich niemand mehr vor Schmerzen krümmen, wenn ein ungeliebtes Tattoo entfernt wird. Zwar ist es heute noch teuer, aber das ändert sich auch irgendwann. Außerdem wird bereits an Tattoo-Farbe gearbeitet, die nach nur zwei Laser-Sitzungen nicht mehr zu sehen ist.
Das einzige Problem, was noch besteht, ist dass die Farbe sich nach dem Lasern in den Lymphknoten absetzt und man noch nicht weiß, was das für Folgeschäden hat. Aber wie für die meisten Probleme wird auch dafür eine Lösung gefunden werden. ;-)
Aha, es geschieht bisher also alles in der Annahme und Hoffnung, dass die Risiken in der Zukunft irgendwann mal sinken.
Wenn ein Arzt sich so tätowieren lässt, dass die Dauer, sprich die Geschmacksrisiken, ebenso begrenzbar ist wie die einer Frisur, hätte ich keine Vorbehalte wegen seiner mangenden Voraussicht.
Aber ich glaube darum geht es hier nicht, sondern um den Fall, dass ein Arzt so etwas macht, ohne die Sicherheit zu haben, dass er es bei Nichtgefallen wieder entfernen kann, was dann Rückschlüsse auf seine Risikoaffinität zulässt.
Was glaubst du eigentlich, was Tattoos sind? Nur Körperschmuck, den man sich machen lässt, weil es einem gefällt und wenn der Geschmack sich ändert, dann bereut man es? Klar, ich will gar nicht abstreiten, dass es solche Menschen gibt, die genau so handeln. Sie finden es toll, machen es, bereuen es. Aber du vergisst offenbar auch die Menschen, die sich nicht irgendeine Modeerscheinung unter die Haut stechen lassen, wie ein Arschgeweih oder irgendwelche chinesischen Schriftzeichen.
Angenommen, ich bekomme ein Kind. Oder meinetwegen bekommt der Arzt eines. Dieser lässt sich den ersten, gemessenen Herzschlag seines Kindes tätowieren. Warum sollte er das bereuen? Es ist sein Kind und es ist der erste gemessene Herzschlag. Das wird es auch in 20, 30, 40 Jahren noch sein. Da gibt es nichts zu bereuen.
Du fixierst dich nur auf sinnlose Tattoos, von denen es auch wirklich viele gibt. Abes es gibt auch Menschen, die denken nach, bevor sie sich etwas für die Ewigkeit machen lassen. Es gibt Tattoos, die sind keine Modeerscheinung und bitte, du sollest das bedenken, wenn du schon solch eine Meinung hast.
"Warum sollte er das bereuen? Es ist sein Kind und es ist der erste gemessene Herzschlag. Das wird es auch in 20, 30, 40 Jahren noch sein."
Es könnte viele Gründe geben, warum er das später mal bereuen würde. Zum Beispiel:
Ästhetische Gründe (man selbst empfindet es irgendwann mal als verunstaltend - Geschmack ändert sich, man will einfach nicht mehr als wandelnder Notizzettel rumlaufen)
Gesellschaftliche Akzeptanz: Irgendwann haben Tattoos wieder das Image, das sie jahrzehntelang hatten. Und man ist es leid, wegen eines Tattoos in irgendeine (wenig schmeichelhafte) gesellschaftliche Ecke gestellt zu werden.
Veränderte Rahmenbedingungen: Ein Mann könnte Tattoos, die irgendwelche persönlichen Bindungen zu seinem Kind verewigen sollen, in dem Moment bereuen, in dem festgestellt wird, dass es gar nicht sein Kind ist
Neulich habe ich einen Mann gesehen, der auf jeder Wade ein Babyportrait tätowiert hatte. Sehr kunstvoll und fast fotografisch genau. Vermutlich seine Kinder (hoffentlich). Was besseres hätte der Mann gar nicht tun können, um schon jetzt dafür zu sorgen, dass er seinen Kindern irgendwann mal ziemlich peinlich ist: Gegenüber den Kumpels zu sagen "Das da auf der rechten Wade meines Alten bin ich als Baby" - oje.
Dein erstes Argument kann ich noch gerade so gelten lassen, auch wenn ich es ganz anders sehe. Im Übrigen klingt „wandelnder Notizzettel“ ziemlich beleidigend für tätowierte Menschen.
Dein zweites Argument hingegen finde ich nicht akzeptabel, weil ich es einfach für unrealistisch halte. Tattoos waren deshalb so verpönt, weil man sie mit Kriminalität in Verbindung gebracht hat und wenn wir mal ehrlich sind, heute tragen nicht nur „Knastis“ Tattoos, sondern viele normale Menschen und es werden auch immer mehr.
Wenn ich deinen Gedankenganz aber einfach mal weiterspinne und mal annehme, dass dieser Hype irgendwann mal nachlässt, bis kaum noch jemand tätowiert ist, komme ich dennoch in eine Sackgasse, denn wenn man sich die Lasertechnologie mal anschaut und die Fortschritte, die dabei gemacht werden, dann ist das Entfernen bald so leicht und schnell wie sonst was. Und wenn etwas so einfach zu machen ist, dann gibt es immer Menschen, die einfach die Schultern zucken und machen, wonach ihnen ist.
Dein drittes Argument finde ich dann noch unrealistischer als das zweite Argument. Bitte, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert? Erstmal muss man sich anschauen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass das Kind nicht von einem selbst ist (wenn man ein Mann ist) und dann muss man noch mal berechnen, wer von all diesen Männern überhaupt dazu bereit wäre, sich unter die Nadel zu begeben. Der Anteil wäre sehr gering. Zudem: Ein Mann, der an der Vaterschaft zweifelt, der lässt sich nicht tätowieren und kommt auch in Zukunft aus lauter Liebe diesen Kindern gegenüber gar nicht auf die Idee, einen Test machen zu lassen.
Das vierte Argument kann ich dann auch nicht verstehen. Ich stelle mir gerade vor, dass mein Vater das gemacht hätte und ich würde es nicht peinlich finden. Es wäre ein Zeugnis seiner Liebe, wenn er sich etwas von mir für die Ewigkeit gemacht hätte. Klar, auch so kann ein Vater seinen Kindern zeigen, dass er sie liebt, aber es auf der Haut zu tragen, so dass es die Kinder die ganze Zeit sehen können, ist dann noch mal was anderes.
Hallo Rose01, ein paar Deiner Sätze sehe ich anders:
"wandelnder Notizzettel“ klingt ziemlich beleidigend für tätowierte Menschen
Richtig, aber es war der Fall gemeint, dass sich ein Tätowierter später einmal selbst als "wandelnder Notizzettel" sieht und es deswegen bereut. Wenn ich mir mal alte Bilder mit früheren Frisuren von mir ansehe, fallen mir selbst auch wenig schmeichelhafte Ausdrücke für mich ein. Die lächerlichen Frisuren habe ich übrigens nicht mehr...
"Und wenn etwas [das Weglasern] so einfach zu machen ist,..."
Ist es aber heute noch nicht, und niemand weiß, ob das jemals gut klappt. Wenn man jeden technischen Fortschritt einfach so extrapolieren könnte, dann hätte man nach der Mondlandung Ende der 60er annehmen müssen, dass wir heute Pauschalreisen auf den Mars buchen, und Seuchen und Krebserkrankungen hätten längst ausgerottet sein müssen. Sind sie nicht, und so bleibt auch bei Tattoos ein völlig unbestimmtes Risiko, dass es bis ins Grab bleibt.
Bitte, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert?
Neulich ging durch die Presse, dass ca. jedes 10. Kind ein Kuckuckskind ist.
Ein Mann, der an der Vaterschaft zweifelt, der lässt sich nicht tätowieren...
Natürlich nicht. Der Zweifel kann aber kommen, das Tattoo bleibt.
...und kommt auch in Zukunft aus lauter Liebe diesen Kindern gegenüber gar nicht auf die Idee, einen Test machen zu lassen
Wenn der Mann durch welchen Zufall auch immer spitzkriegt, dass die Partnerin mal was mit dem Gasmann hatte, wird er auch in Frage stellen, ob es denn überhaupt seine Kinder sind, erst Recht, wenn das Fremdgehen der Ehefrau im fraglichen Zeitraum stattfand. Dafür, dass er dann an seinen Tattoos zweifelt, braucht er gar keinen Test mehr. Es wäre nicht die erste Frau, die im Ehestreit nach Betrugsvorwürfen dem Mann ein "und übrigens, die Kinder sind auch nicht von Dir" an den Kopf wirft.
Und wenn diese Frau sich dann trennt, mit dem anderen Mann zusammenkommt und die Kinder mitnimmt, dann hat unsere armer Gehörnter zwei fremde Kinder irgendwo am Körper verewigt. Wer will denn sicher sagen, dass der Mann auch dann noch diese Kinder so liebt, dass er sie immer gerne auf seiner eigenen Haut hat? Und was ist, wenn er mit einer neuen Partnerin Kinder bekommt? Ich finde es toll, dass Du (ich nehme an, Du bist weiblich) kein Problem mit Tattoos fremder Kinder an Deinem Partner hättest, aber die Sicherheit, dass alle Frauen so tolerant sind, kann dem Tätowierwilligen wohl niemand geben. Und auch die neuen Kinder müssten schon ziemlich tolerant sein oder würden Ihre Rechte auf Papas Körper anmelden - bis sie in die Pubertät kommen oder in besseren Kreisen verkehren und sich Ihres Vaters schämen...
Wie wahrscheinlich dieses Szenario ist? Mag jeder selbst abschätzen. 33 bis 50 % aller Ehen werden geschieden, wieviele davon mit Kindern - unbekannt. Sind 50 % realistisch? Dann noch 10% aller Kinder Kuckuckskinder. Da sind wir jetzt bei einer Wahrscheinlichkeit von 2,5 %. Da kann man noch ein paar Einflüsse in beide Richtungen berücksichtigen, aber irgendwo in der Größenordnung von Prozenten wird es wohl liegen.
Klingt wenig. Ist also unwahrscheinlich, aber immer noch millionenfach wahrscheinlicher als ein 6er im Lotto. Den stellen sich die Leute vor, aber den viel wahrscheinlicheren Fall der Kuckuckskinder nicht.
"Es wäre ein Zeugnis seiner Liebe,... "
Ja, seiner Liebe, die er in dem Moment empfunden hat, als er sich unter die Nadel begeben hat. Für jeden späteren Zeitpunkt beweist das gar nichts. Denn auch wenn die Liebe zu den Kindern erloschen wäre - das Tattoo wäre ja immer noch da, so oder so. Fortwährende Liebe dagegen muss man zu jedem Zeitpunkt neu beweisen, da ist gerade ein Tattoo nun absolut ungeeignet. Einmal hin - alles drin.
"wenn er sich etwas von mir für die Ewigkeit gemacht hätte".
Das mit der Ewigkeit unterstreiche ich. Aber Moment mal - was denn nun? Oben hast Du doch gesagt, dass man damit rechnen kann, dass Tattoos "sicher" bald problemlos entfernbar sein werden. Na, dann wäre der Liebesbeweis ja noch weniger wert...
hm
Ich bin auch an beiden Unterarmen tätowiert. Hin und wieder wurde ich von Patienten gefragt, ob ich früher zur See gefahren sei. Ich denke, Patienten interessieren sich mehr für fachliche Kompetenz als für Aussehen oder Körperschmuck. Irgendwelche unappetitlichen oder abstoßenden Bilder sind natürlich bei allen Berufen bei denen man mit Kunden in Berührung kommt ein absolutes no go.
Bist du Arzt?
Nein, ich bin (war) Krankenpfleger, aber in dieser Hinsicht kommt das aufs gleichr raus.
Nein, ich bin (war) Krankenpfleger, aber in dieser Hinsicht kommt das aufs gleichr raus.
nur bedingt
Ich hab ja keine Vorurteile - aber zu einem ausgiebig tätowierten Arzt würde ich nur im äußersten Notfall gehen.
Bei einem Maori in Neuseeland wäre das wohl eine andere Sache.
Gruß, earnest
Bei einem Maori in Neuseeland wäre das wohl eine andere Sache.
lach xDD
Ich finde das die tatoos eigentlich ganz cool sind außerdem hat jeder sein Eigenes recht sich so zu zeigen wie er / sie will. Ich würde sagen das (tut mir leid für die die Auswahl beeinflussen wegen den tatoos oder sonstiges(das gilt nur für die) ) wenn man durch tatoos oder sonstiges den Konstanz beeinflussen lässt das dieser Mensch auf gut deutsch sie nicht mehr alle hat im Hirn !! Er/sie ist immernoch ein Mensch Ich weiss ehrlich gesagt nicht was manche Menschen haben
Der Bofrost-Mann, der heute hier war, war an beiden Armen von oben bis unten tätowiert. Ich fand's lustig, hätte ich dem konservativen Verein gar nicht zugetraut. ;-)