Ist es realistisch den MedAT für ein Medizinstudium in Österreich zu bestehen?
In Deutschland geht Medizinstudium ja erst ab 1,0. In Österreich reicht ja ein Aufnahmetest, der MedAT, für die Zulassung. Ich stehe momentan (komme in die 12.Klasse) auf 1,6 sagen wir mal 1,5 mit paar Halbjahresleistungen, die gestrichen werden. Ich plane mein Abi im April zu machen und erst ab da dann bis zum MedAT im Juli zu lernen (muss mich davor auf mein Abi fokussieren). Werden die anderen, die daran teilnehmen sich mehr vorbereiten als ich oder sogar Medizin-Geeks sein? Denkt ihr ich hätte eine realistische Chance?
4 Antworten
Wenn, dann schaffst du es über die Ausländerquote. Von den Österreichern kommen die wenigsten rein und das trotz teils über einem Jahr als Vorbereitung. Es gibt sogar extra Vorbereitungskurse die man bezahlen muss, selbst das machen Leute um eine Chance zu haben.
Du weißt schon, dass sie das Aufnahmeverfahren für Deutschland geändert haben? Nur 30% der Plätze werden rein über die Noten vergeben. 60% der Plätze werden über ein kombiniertes Verfahren mit Note, Aufnahmetest und anderen Faktoren vergeben.
In Österreich kommst du nur über die Ausländerquote rein. 75% der Plätze werden an Österreicher vergeben. Das heißt, du musst unter die 25% der besten Ausländer kommen. Mit zwei Monate lernen wird das nichts. Allerdings kannst du den Test sooft schreiben wie du willst, also kannst du es natürlich versuchen.
Wahrscheinlich wären deine Erfolgschancen in Deutschland sogar besser, da es da keine Ausländerquote gibt. Den Test kannst du allerdings nur einmal schreiben, daher musst du wirklich gut darauf vorbereitet sein.
Nur weil es bei dir so war, heißt das nicht, dass es bei jedem so ist. Die Erfahrung zeigt halt, dass gerade die Kandidaten, die in die Ausländerquote kommen, lange lernen müssen und oft mehrere Versuche brauchen.
Bei so Sachen geht es nicht um entmutigen, sondern darum, realistisch zu sein. Und realistisch gesehen ist es unwahrscheinlich, mit zwei Monaten lernen und Ausländerquote es zu schaffen.
Es gibt genug, die es beim ersten mal schaffen, auch aus Deutschland /Ausland.
Übrigens braucht man als Ausländer nicht deutlich bessere Ergebnisse als Österreicher. Zwar sind für eu-Ausländer maximal 25% der Plätze, allerdings macht sich das in den prozentwerten, die man beim test erreichen muss kaum bemerkbar.(letztes Jahr war die Abweichung von letzten eu-Ausländer der einen platz bekommen hat zum letzten Österreicher, der nen Platz bekommen hat nur ca 1%). 🤷🏾♀️
Die Auswahlverfahren fürs Medizin-Studium in Deutschland wurden zwar geändert, aber in der Praxis ist auch bei dem "kombinierten Verfahren mit anderen Faktoren" die Abi-Note das Haupt-Kriterium.
Mit Abi-Note schlechter als 1,0 hat man auch weiterhin nur wenig Chancen auf einen Medizin-Studienplatz in Deutschland.
Kommt auf die Uni an. Jede Uni darf die Kriterien nach eigenem Ermessen gewichten. An manchen Unis ist die Note dann nicht mehr das Hauptkriterium. Zudem wird auch nach Bundesland entschieden. Mit 1,5 und einem guten Testergebnis sind die Chancen immer noch höher als mit der Ausländerquote in Österreich.
Sorry, aber das ist mehr als unwahrscheinlich beim ersten Mal reinzukommen mit einer so "kurzen" Lernzeit.
Ich kenne btw sowieso niemanden, der da first-try reingekommen ist. Und wenn du erst im April anfangen kannst, dann ist das im Grunde schon zu spät...
Die Leute die den MedAT bestehen, die fangen ja teilweise schon ein Jahr davor an... oder haben einfach schon den 3/4. Antritt hinter sich.
Also ich ermutige dich jetzt keinenfalls zum Aufgeben, aber den MedAT darf man auf keinen Fall unterschätzen!
Versuchen würde ich es an deiner Stelle trotzdem, einfach auch für die Erfahrung, aber sei nicht enttäuscht, wenns halt nix wird.
Ich bin da first try reingekommen. Mit ordentlicher Vorbereitung und bisschen Glück ist das sehr gut möglich.
Die meisten schaffen den medat übrigens beim 2 mal und nicht erst beim 3 oder 4 antritt und ein jahr lang vorbereiten muss man sich darauf auch nicht 🤷🏾♀️
Ja, ordentliche Vorbereitung wie du sagtest, aber im April anfangen ist, für den Durchschnitt, einfach zu spät. Nicht jeder lernt so schnell, dass sich April ausgehen würde.
Ich kenne zum Großteil nur Leute, auf die meine Beschreibung zutraf. Dann ists bei dir wohl andersrum, auch gut.
Naja nein... Ich hatte 1,5-2 Monate Vorbereitung. Es kommt ganz drauf an, wie dein vorwissen ist. Wenn man im Abitur /matura die Fächer, die dort relevant sind hat und dort gut aufpasst, kann man sich sehr viel lernzeit sparen 🤷🏾♀️
April sind bis zum medat 3 Monate. Das kann sich locker ausgehen, so viel stoff ist es nun auch nicht. Es kommt natürlich auch drauf an, wieviel Zeit man pro tag für die Vorbereitung hat.
Die empfohlene Vorbereitungsdauer für den MedAT liegt je nach Vorwissen zwischen 3 - 6 Monaten. Hast du z. B. den BMS bereits gut gelernt (den Wissensteil) ist es nicht unwahrscheinlich mit einer dreimonatigen Vorbereitungszeit auf die restlichen Testteile eine Zusage zu erhalten.
Wichtig ist dabei, dass du viele Testsimulationen machen musst.
Für einen ausführlichen Guide zum Thema MedAT-Vorbereitung kannst du auch mal hier schauen:
https://www.get-to-med.com/medat-vorbereitung
Für einführende Informationen aber auch hier:
Ich hab nur 2 Monate für den bms teil gelernt und es - als Ausländer - trotzdem beim ersten antritt geschafft. Mit ordentlicher Vorbereitung und bisschen Glück ist das gut möglich. Du musst hier niemanden unnötig entmutigen