Nach wie vielen Jahren darf man wieder Blut abnehmen nach Brustkrebs an der betroffenen Seite?
Heute morgen sollte ich bei einer Patientin auf der unfallchirurgischen Station Blut entnehmen. Sofort sagte sie, dass sie vor 25Jahren Brustkrebs hatte und an dem einen Arm nicht abgenommen werden dürfe. Allerdings war das Problem, dass ihr "gesunder" Arm in einem Gilchrist-Verband schön verpackt war. Glücklicherweise entdeckte ich am Brustkrebs-Arm eine Vene am Handrücken, die auch ohne Stauung zu punktieren ging (war allerdings eine längere Diskussion mit der Patientin, dass das Problem bei der Blutentnahme eher die Stauung sei und nicht die Punktion). Meine Frage ist nun, darf man selbst nach über zwanzig Jahren nicht mehr stauen/ Blutdruck messen an dem betroffenen Arm? Ich weiß, dass man auch an den Fuß gehen kann, allerdings frage ich mich, wie man bei schwereren Fällen eine Braunüle legen kann (das ist nun wirklich am Bein unangenehm). Darf man überhaupt eine Braunüle in den Brustkrebs-Arm legen, da ja doch die Gefahr eines Paravasates besteht. Die Ärzte auf der Station wussten es übrigens nicht genau, daher wollte ich eure Meinung dazu wissen.
2 Antworten
Ich kann nur von mir berichten, hatte 2002 Brustkrebs und letzten November eine OP. Da meine Venen sehr schlecht sind, wurde mir auch an dem Arm Blut abgenommen.
Ich war zwar verwundert, hatte ja drauf hingewiesen . Ich glaub in solchen Situationen, muss es dann einfach gemacht werden. Ich hatte hinterher auch keine Beschwerden.
Selbstverständlich kann Dir ein Arzt oder mehrere Ärzte diese Frage beantworten.
Hier wird wohl so einiges verwechselt: Blutabnahme ist nicht dasselbe wie eine Infusion mit Zytostatika oder wie eine Injektion mit einem beliebigen iv zu injizierenden Medikament.
Ein Paravasat hat nichts zu tun mit Brustkrebs, sondern ist eine "normale" Komplikation bei Injektionen/Infusionen.